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Was soll ich machen, wenn ich depressiv bin, unter Angstzuständen leide oder Suizidgedanken habe?


„Was soll ich machen, wenn ich depressiv bin, unter Angstzuständen leide oder Suizidgedanken habe?“, Transgender: Sich selbst verstehen, 2020

„Was soll ich machen, wenn ich depressiv bin, unter Angstzuständen leide oder Suizidgedanken habe?“, Transgender: Sich selbst verstehen

Was soll ich machen, wenn ich depressiv bin, unter Angstzuständen leide oder Suizidgedanken habe?

Notfall-Rufnummern

Wenn Sie denken, dass Sie sich etwas antun könnten, holen Sie sich bitte sofort Hilfe. Rufen Sie einen medizinischen Notdienst oder eine kostenlose Notfall-Rufnummer in Ihrer Gegend an.

Einige Hotlines finden Sie unter „In der Krise? Hier finden Sie Ansprechpartner“ (ChurchofJesusChrist.org).

Sich depressiv zu fühlen, ist etwas Reales, und kann erdrückend und kräftezehrend sein. Wenn Sie depressiv sind oder daran denken, sich etwas anzutun, sprechen Sie bitte mit jemandem, dem Sie vertrauen. Unter der Rufnummer 0800 1110111 oder 0800 1110222 erreichen Sie die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS). In Österreich erreichen Sie unter der Rufnummer 142 die Telefonseelsorge. In der Schweiz erreichen Sie unter der Rufnummer 143 „Die Dargebotene Hand“ und unter der Rufnummer 147 das Beratungstelefon für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre. Das Material der Kirche zum Thema Suizid (Selbstmord), zum Beispiel den Abschnitt Suizidgedanken, finden Sie auf ChurchofJesusChrist.org im Archiv Kirchenliteratur sowie in der gleichnamigen App unter „Hilfe fürs Leben“. Auch Therapeuten, Psychologen und Ärzte können helfen.

Depressionen und Suizid

Studien zeigen: Wenn jemand das Gefühl hat, dass sein biologisches Geschlecht und seine Geschlechtsidentität nicht zusammenpassen, besteht bei ihm ein erhöhtes Risiko, dass er Depressionen bekommt oder Suizid begeht. Wenn Sie unter Depressionen leiden oder an Suizid denken, wenden Sie sich bitte an einen kompetenten Therapeuten. Die Lehren und Grundsätze sowie weiteres Material finden sich in der Rubrik „Suizid“ unter „Hilfe fürs Leben“ im Archiv Kirchenliteratur auf ChurchofJesusChrist.org sowie in der gleichnamigen App.

Reyna I. Aburto hat bei der Herbst-Generalkonferenz 2019 über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Leid gesprochen, das mit Depressionen und Suizid verbunden ist. Sie hat erklärt: Depressionen, Angstzustände und andere psychische und seelische Krankheiten „können die Art und Weise, wie wir uns selbst, andere und sogar Gott wahrnehmen, verzerren. …

Wie jeder Teil des Körpers unterliegt auch das Gehirn Krankheiten, Traumata und chemischem Ungleichgewicht. …

In einigen Fällen kann die Ursache für Depressionen oder Angstzustände relativ einfach festgestellt werden, in anderen ist dies vielleicht schwerer. [Es] kann auch eine Therapie oder eine medikamentöse Behandlung unter der Aufsicht einer geschulten Fachkraft erforderlich sein.

Eine unbehandelte psychische oder seelische Krankheit kann zu vermehrter Isolation, Missverständnissen, kaputten Beziehungen, Selbstverletzungen und sogar Selbstmord führen. …

Leider distanzieren sich viele, die unter schweren Depressionen leiden, von den anderen Mitgliedern der Kirche, weil sie das Gefühl haben, dass sie nicht den vermeintlichen Erwartungen entsprechen. Wir können sie wissen und spüren lassen, dass sie wirklich zu uns gehören. Es ist wichtig zu erkennen, dass Depressionen keine Folge von Schwäche sind und in der Regel auch keine Folge von Sünde. Sie ‚gedeihen im Verborgenen, nehmen jedoch angesichts von Mitgefühl ab‘ [Jane Clayson Johnson, Silent Souls Weeping, 2018, Seite 197].“ („In Schatten und Licht – Herr, verlass mich nicht!“, Liahona, November 2019, Seite 57f.)

Gottvertrauen

Präsident Jeffrey R. Holland hat voll Mitgefühl zum Umgang mit Depressionen Folgendes gesagt: „Meine Brüder und Schwestern, womit Sie sich auch herumplagen mögen – geistig, seelisch, körperlich oder anderweitig –, stellen Sie sich nicht gegen das kostbare Gut Leben, indem Sie es beenden! Vertrauen Sie auf Gott. Halten Sie an seiner Liebe fest. Bedenken Sie, dass eines Tages ein strahlender Morgen anbricht und alle Schatten des Erdenlebens sich verflüchtigen.“ („Wie ein zerbrochenes Gefäß“, Liahona, November 2013, Seite 42.)