Kapitel 12
Die Gileaditer erschlagen 42.000 Efraimiter – Jiftach, Ibzan, Elon und Abdon wirken einer nach dem anderen als Richter in Israel.
1 Es wurden aber die Efraimiter aufgeboten; sie zogen nordwärts und ließen dem Jiftach sagen: „Warum bist du zum Krieg gegen die Ammoniter ausgezogen, ohne uns zur Teilnahme am Feldzuge aufzufordern? Nun wollen wir dir dein Haus über dem Kopf in Brand stecken!“
2 Jiftach erwiderte ihnen: „Ich und mein Volk haben einen schweren Streit mit den Ammonitern gehabt, und ich habe euch um Hilfe angerufen, aber ihr habt mir keinen Beistand gegen sie geleistet.
3 Als ich nun sah, dass du mir nicht zu Hilfe kommen wolltest, setzte ich mein Leben aufs Spiel und zog gegen die Ammoniter zu Felde, und der Herr gab sie in meine Gewalt. Warum zieht ihr also jetzt gegen mich heran, um Streit mit mir anzufangen?“
4 Darauf bot Jiftach alle Männer von Gilead auf und griff die Efraimiter an, und diese wurden von den Gileaditern geschlagen; sie hatten nämlich die Behauptung ausgesprochen: „Flüchtige Efraimiter seid ihr; Gilead liegt nämlich in der Mitte von Efraim und Manasse.“
5 Die Gileaditer aber hatten die Jordanfurten nach Efraim zu besetzt. Sooft nun flüchtige Efraimiter baten: „Lasst mich hinüber!“, fragten ihn die Männer von Gilead, ob er ein Efratiter sei; antwortete er dann mit Nein,
6 so forderte man ihn auf, das Wort „Schibbolet“ auszusprechen. Sagte er dann „Sibbolet“, weil ihm die richtige Aussprache unmöglich war, so ergriffen sie ihn und machten ihn an den Jordanfurten nieder. So kamen damals 42.000 Efraimiter ums Leben.
7 Jiftach aber war sechs Jahre lang Richter in Israel; dann starb Jiftach, der Gileaditer, und wurde in einer der Städte Gileads begraben.
8 Nach ihm war Ibzan aus Betlehem Richter in Israel.
9 Er hatte dreißig Söhne, und dreißig Töchter verheiratete er nach auswärts, und dreißig Töchter nahm er seinen Söhnen von auswärts zur Frau. Nachdem er sieben Jahre lang als Richter in Israel gewaltet hatte,
10 starb Ibzan und wurde in Betlehem begraben.
11 Nach ihm war Elon aus dem Stamme Sebulon Richter in Israel, und zwar zehn Jahre lang.
12 Als Elon aus Sebulon dann starb, wurde er in Ajalon im Lande Sebulon begraben.
13 Nach ihm war Abdon aus Piraton, der Sohn Hillels, Richter in Israel.
14 Er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eselsfüllen ritten. Nachdem er acht Jahre lang Richter in Israel gewesen war,
15 starb Abdon aus Piraton, der Sohn Hillels, und wurde zu Piraton im Lande Efraim am Amalekiterberge begraben.