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1 Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) „Die stumme Taube der Ferne”; ein Lied (vgl. 16,1) von David, als die Philister ihn in Gath festgenommen hatten (vgl. 1. Sam. 21,10 ff).
2 Sei mir gnädig, o Gott, denn Menschen stellen mir nach!immerfort bedrängen mich Krieger.
3 Meine Feinde stellen mir immerfort nach,ja viele sind’s, die in Hochmut mich befehden.
4 In Zeiten, da mir angst ist, vertrau ich auf dich!
5 Mit Gottes Hilfe werde sein Wort (= seine Verheißung) ich rühmen.Auf Gott vertrau’ ich, fürchte mich nicht;was können Menschen mir antun?
6 Allzeit suchen sie meiner Sache zu schaden;**)gegen mich ist all ihr Sinnen gerichtet auf Böses.
7 Sie rotten sich zusammen, lauern auf meine Schritte,dieweil sie nach dem Leben mir trachten.
8 Ob der Bosheit zahle ihnen heim,im Zorn laß die Völker niedersinken, o Gott!
9 Meines Elends Tage hast du gezählt,meine Tränen in deinem Krüglein (oder: Schlauche) gesammelt;ja gewiß, sie stehen in deinem Buche verzeichnet.
10 So werden denn meine Feinde weichen, sobald (zu Gott) ich rufe;dessen bin ich gewiß, daß Gott mir beisteht.
11 Mit Gottes Hilfe werde sein Wort (= seine Verheißung) ich rühmen,mit Hilfe des HErrn werde sein Wort (= seine Verheißung) ich rühmen.
12 Auf Gott vertrau’ ich, fürchte mich nicht:was können Menschen mir antun?
13 Mir liegt es ob, dir, Gott, zu erfüllen meine Gelübde:Dankopfer ich will dir entrichten;
14 denn du hast meine Seele vom Tode errettet,ja, meine Füße vom Straucheln,daß ich wandeln soll vor Gottes Angesichtim Lichte der Lebenden (oder: des Lebens).