2021
Wie der Tempel im Alltag ein Segen ist
Oktober 2021


Nur online: Junge Erwachsene

Wie der Tempel im Alltag ein Segen ist

Obwohl mein Leben turbulent war, wusste ich: Für meine Familie und mich wird es sich lohnen, dem Tempel Vorrang zu geben.

Bild
Eine junge Familie beim gemeinsamen Schriftstudium

Szene auf dem Foto nachgestellt

Ich finde den Tempel seit jeher wunderbar!

Am Tempel mag ich ganz besonders, wie sehr er die Liebe zwischen meiner Frau und mir und die Beziehung zu unseren sechs Kindern stärkt. Außerdem bringt er mehr Ruhe und Gelassenheit in unser Zuhause. Ich erlebe immer wieder, welche Kraft daraus erwächst, wenn wir heilige Tempelbündnisse schließen und auch halten. Zudem weiß ich, dass diese heiligen Bauwerke uns eine Zuflucht vor den Versuchungen und der Rastlosigkeit der Welt bieten.

Als meine Frau und ich vor zehn Jahren im Tokio-Tempel in Japan heirateten, nahmen wir uns vor, den Tempel mindestens einmal im Monat zusammen aufzusuchen. Schon bald darauf wurde ich von der Tempelpräsidentschaft als Tempelarbeiter berufen und hatte jeden Freitag Dienst.

Als Tempelarbeiter fungieren zu können, fand ich unglaublich schön, doch ich hatte zu dieser Zeit auch ziemlich viel zu tun. In meinem Studium stand ich kurz vor dem Abschluss, ich hatte einen Teilzeitjob in einer Anwaltskanzlei, wir fuhren jeden Monat als Ehepaar zum Tempel, und jetzt gab es also jeden Freitag auch noch den Zusatzdienst im Tempel. Das alles unter einen Hut zu bringen, war schwierig.

In dieser ausgesprochen hektischen Zeit beteten wir gemeinsam und besprachen unseren Terminkalender. Wir beschlossen, dass wir dem Tempel immer Vorrang einräumen wollen. Wir wussten zwar, dass uns das zuweilen schwerfallen würde, doch wir wünschten uns eine dauerhaft starke Beziehung zueinander sowie Segnungen und Frieden zuhause.

Durch die Opfer, die ich bringen musste, um meinen Dienst im Tempel zu versehen, wurde mir erst richtig bewusst, welch positiven Einfluss der Tempel auf meinen Alltag hat. Der Tempel fördert unsere geistige Entwicklung auf einzigartige Weise, und wenn wir uns die Zeit nehmen, dort zu sein, erwarten uns zuhause beispiellose Segnungen.

In den letzten Jahren hat Präsident Russell M. Nelson immer wieder betont, wie wichtig der Tempel ist: „Die Angriffe des Widersachers werden exponentiell heftiger und vielfältiger. Noch nie war es für uns so notwendig, regelmäßig im Tempel zu sein. Ich bitte Sie inständig, gebeterfüllt darüber nachzudenken, wie Sie Ihre Zeit nutzen. Investieren Sie Zeit in Ihre Zukunft und in die Ihrer Familie. … Ich verheiße Ihnen: Wenn Sie Opfer bringen, um ihm in seinen Tempeln zu dienen und ihn dort zu verehren, wird der Herr die Wunder wirken, von denen er weiß, dass Sie sie brauchen.“1

Da wir Opfer gebracht haben, um regelmäßig im Tempel zu sein, hat der Herr meine Familie und mich immer wieder mit solchen Wundern gesegnet.

Ich habe herausgefunden, aus welchem Grund unsere Propheten und Apostel betonen, wie wichtig der Tempel für uns ist. Sie wissen nämlich um die Segnungen, die der Herr für uns bereithält, wenn wir sein heiliges Haus betreten – Segnungen, die wir nur durch die heiligen Handlungen des Tempels empfangen können. Sind wir häufig im Tempel – und falls uns das nicht möglich ist, sollen wir jedenfalls unsere Bündnisse halten und weiterhin tempelwürdig bleiben2 –, kommen wir geistig voran und können selbst in einer zunehmend turbulenten Welt inneren Frieden finden.

Ich bin dankbar für die Bündnisse, die ich geschlossen habe, und dafür, wie sehr der Tempel mir hilft, mich dem Herrn nahe zu fühlen. Besonders dankbar bin ich für die geistige Kraft, die meiner Beziehung zu meiner Familie und auch unserem Zuhause durch den Tempel zufließt. Wenn wir dem Tempel Vorrang geben und bestrebt sind, „würdig vor den Herrn [zu] treten“3, erleben wir die Freude und die Wunder, die der Prophet uns verheißen hat.

Anmerkungen

  1. Russell M. Nelson, „Wie wir beispielhafte Heilige der Letzten Tage werden“, Liahona, November 2018, Seite 114

  2. Siehe Ronald A. Rasband, „Würdig vor den Herrn treten“, Liahona, November 2020, Seite 25

  3. Ronald A. Rasband, „Würdig vor den Herrn treten“, Seite 22–25

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