Ein PV-Lied schenkt Frieden
Max stellte sich seine künftige Familie vor.
„Ich spür oft den Heiland nah bei mir, denn Liebe umgibt mich hier.“ (Liederbuch für Kinder, Seite 103)
Max rutschte auf seinem Stuhl herum. Die Singzeit gefiel ihm in der PV am besten. Gleich ging es los!
„Schön, dass ihr da seid!“, sagte Schwester Rose. Die Klavierbegleitung begann. Max sang mit.
Die Singzeit war echt toll! Seine Familie war aber gar nicht so glücklich, wie es in den PV-Liedern immer beschrieben wurde. Momentan lief es daheim nicht so gut.
Deswegen gefiel Max die PV. Dort spürte er immer Liebe und Geborgenheit. In der PV verspürte er Frieden.
„Fürs nächste Lied hab ich einen besonderen Auftrag an euch“, erklärte Schwester Rose. „Stellt euch bitte beim Singen vor, dass ihr schon groß seid und eine eigene Familie habt.“
Erneut begann die Klavierbegleitung. Die Musik war sanft und friedlich. Max sah sich um. An der Wand hingen Bilder von Jesus und vom Tempel.
Die anderen Kinder begannen zu singen. Auch Max stimmte ein. Bei uns daheim ist jede Stund gesegnet durch Macht im Priestertum.
Max schloss die Augen und stellte sich vor, selbst ein Vater zu sein. Er stellte sich vor, wie er mit seiner künftigen Familie betet. Er stellte sich vor, gemeinsam zu singen, zu spielen und den Familienabend abzuhalten.
Als das Lied vorüber war, strahlte Max über das ganze Gesicht. Ich spür oft den Heiland nah bei mir, denn Liebe umgibt mich hier.
Eines Tages konnte Max so eine Familie haben! Eines Tages konnte er zuhause den gleichen Frieden verspüren wie in der PV. Bei diesem Gedanken wurde Max ganz warm ums Herz.
Er meldete sich. „Schwester Rose“, sagte er. „Das Lied ist so eine Art Rezept. Ein Rezept für eine glückliche Familie.“
„Da hast du recht“, erwiderte Schwester Rose. „Keine Familie ist vollkommen. Aber wenn wir uns bemühen, wie Jesus zu sein, können wir unserer Familie helfen. Wir können dazu beitragen, dass wir zuhause Frieden verspüren können.“
Max schaute auf das Bild vom Tempel. Er wusste: Wenn er so handelte wie Jesus, konnte er seiner Familie jetzt schon helfen. Und auch wenn es noch lange dauerte, freute er sich bereits auf seine eigene Familie. Es machte ihn glücklich, dass er mit ihr für immer zusammen sein konnte.
Illustration von Matt Smith