2022
Daheim ist es am schönsten
Juni 2022


Von Freund zu Freund

Daheim ist es am schönsten

Nach einem Interview mit Sydney Walker

Bild
picture of temple in front of mountain

Meine Urururgroßmutter hieß Mary Wilson Montgomery. Sie kam in Schottland zur Welt. Sie und ihr Mann Robert kamen mit dem Schiff nach Kanada und erhofften sich dort ein neues Leben.

Im Frühjahr 1845 lernten sie die Missionare kennen. Im darauffolgenden Winter wollten sich Mary und Robert der Kirche anschließen. Man musste ein Loch ins Eis schlagen, damit sie sich taufen lassen konnten!

Mary und Robert zogen nach Nauvoo in Illinois, um in der Nähe der anderen Mitglieder der Kirche leben zu können. Bald schon mussten sie jedoch ihr Zuhause verlassen. Sie zogen mit einem Planwagen nach Utah. In North Ogden ließen sie sich am Fuße eines Berges nieder. Der Berg erinnerte Elizabeth an einen Berg in Schottland, den Ben Lomond oder Signalberg. Sie bat die Verantwortlichen der Stadt, auch diesen Berg Ben Lomond zu nennen, und sie waren einverstanden.

In meiner Kindheit wohnten meine Großeltern am Fuße des Ben Lomonds in Utah. Oft besuchten wir sie an Feiertagen und zu weiteren besonderen Anlässen. Im Winter sieht der schneebedeckte Berg wie ein Gesicht aus. Meine Großmutter erzählte mir, der Berg erinnere sie daran, stark, mutig und treu zu sein wie Mary. Sie sagte, der Berg sei fast wie ein Engel, der über uns wache. „Solange du Ben Lomond sehen kannst, bist du zuhause“, sagte sie immer.

Auch der Tempel ist wie Ben Lomond. Der Tempel erinnert uns daran, stark, mutig und treu zu sein. Wenn wir den Tempel sehen, denken wir an unser himmlisches Zuhause. Und nirgendwo ist es so schön wie daheim!

Illustration von Augusto Zambonato

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