2022
Moisés und die Pesos
September 2022


Pioniere aus aller Welt

Moisés und die Pesos

„Kann ich auch meinen Zehnten zahlen?“

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Moisés öffnete das Tor und betrat die Autowerkstatt. Er kam gerade aus der Schule und musste nun Papa bei der Arbeit helfen. Moisés schnappte sich einen Besen und fing an zu fegen. Er half Papa gern. Und so verdiente er sich sogar ein bisschen Geld dazu!

Bald aber musste Moisés wieder los. Er verabschiedete sich von Papa und machte sich auf den Heimweg. Er war ein bisschen traurig. Es war ein komisches Gefühl, ohne Papa heimzugehen. Seine Eltern hatten sich getrennt. Er und seine sieben Geschwister lebten bei Mama. Papa wohnte woanders. Mama hatte drei Jobs, weil sie nicht viel Geld hatten. Es war für alle sehr schwer.

Eines Tages klopfte es an der Tür. Es waren zwei Missionare. Sie sprachen mit ihnen über Jesus Christus. Sie sprachen auch über einen Propheten namens Joseph Smith. Als Moisés ihnen zuhörte, spürte er etwas Besonderes.

Die Missionare kamen immer wieder zu Besuch und sprachen mit Moisés, seiner Mama und ein paar seiner Geschwister über das Evangelium. Moisés und seine Familie begannen, die Kirche zu besuchen. Sie lasen das Buch Mormon. Sie hörten auf, Kaffee zu trinken. Sie wollten sich sogar taufen lassen.

Moisés erfuhr, dass der Vater im Himmel ihn liebte. Die Situation seiner Familie war noch immer schwer, aber er verspürte mehr Trost und Frieden.

Eines Abends kam Moisés spät aus Papas Werkstatt nach Hause. Mama saß am Tisch. Sie wirkte besorgt.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte Moisés.

Mama seufzte. „Ja, das wird schon.“ Sie lächelte Moisés müde an. „Das Geld ist diesen Monat knapp. Ich hab Angst, dass wir es uns nicht leisten können, den Zehnten zu zahlen.“

Moisés dachte daran, was die Missionare über den Zehnten erzählt hatten. Sie hatten erklärt, dass man Gott zehn Prozent seines Geldes gibt, um ihm zu helfen, sein Werk zu verrichten.

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Mama steckte ein paar Pesos in einen Umschlag und klebte ihn zu. „Das ist heiliges Geld“, sagte sie. „Wir müssen den Zehnten zahlen.“

Moisés dachte an die Pesos, die er in der Werkstatt verdient hatte. Er holte sie aus seiner Hosentasche hervor. „Kann ich auch meinen Zehnten zahlen?“

Mama lächelte. „Aber natürlich!“

Von nun an zahlte Moisés immer seinen Zehnten. Manchmal fiel es ihm schwer. Aber Moisés hatte Glauben. Er war ein Pionier! Er zahlte auch weiterhin den Zehnten, und seine Familie hatte immer genug. Moisés war dankbar, auf welche Weise der Vater im Himmel ihn für seinen Gehorsam segnete.

Kein anderes Land hat mehr spanischsprechende Menschen als Mexiko.

Der kleinste Hund der Welt, der Chihuahua, kam ursprünglich aus Mexiko.

1983, als Moisés noch ein Jugendlicher war, wurde der erste Tempel in Mexiko gebaut.

Als Junge spielte Moisés gern Volleyball.

Elder Villanueva und seine Frau Leticia haben drei Kinder.

Heute ist Elder Moisés Villanueva als Generalautorität-Siebziger tätig.

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