2023
Eure Lebensmission
August 2023


„Eure Lebensmission“, Für eine starke Jugend, August 2023

Eure Lebensmission

Den Herrn Jesus Christus kennen und lieben zu lernen, ist ein Auftrag, der das ganze Leben lang andauert

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Eine Jugendliche

Elder Andersen begrüßt im November 2015 in Aurora in den Philippinen junge Alleinstehende

Was kommt euch in den Sinn, wenn ihr an eine Heldenmission denkt? Denkt ihr an Filme oder Bücher mit tapferen Helden, die sich auf abenteuerliche Reisen voller Gefahr begeben? Oder denkt ihr an jemanden, der sich auf eine gefährliche Mission begibt und allen Widrigkeiten zum Trotz schier Unmögliches vollbringt?

Solche Heldenmissionen oder Lebensmissionen findet man in Geschichten überall auf der Welt. Aber habt ihr euch schon mal gefragt, ob auch ihr eine Lebensmission habt – eine große, gewaltige Aufgabe, die euer Leben und das anderer für immer zum Besseren wandelt?

Ja, ihr habt tatsächlich eine solche alles entscheidende Lebensmission! Doch im Gegensatz zu den Heldenmissionen aus Büchern oder Filmen fängt eure Lebensmission mit einer Aufforderung des Erretters und Erlösers der Welt an, die euer ganzes Leben verändert, nämlich: „Komm zu mir!“ (Siehe Matthäus 11:28.)

Die Aufforderung des Erretters

Er fordert uns auf, an ihn zu glauben und ihm zu vertrauen und seinen Namen, seine Lehren und seine Gebote anzunehmen.

Ganz gleich, wo ihr lebt oder welche Talente, Eigenschaften und individuellen Lebenserfahrungen ihr habt: Jesus Christus an die erste Stelle zu setzen ist eure Lebensmission. Ihr lebt in dieser Welt voller Herausforderungen und Ablenkungen. Um den Blick stets auf Jesus Christus gerichtet zu halten und im Glauben an ihn zu leben, braucht ihr Mut – und Hilfe vom Himmel.

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Ein Mädchen steigt ins Taufbecken

Durch heilige Handlungen und Bündnisse Kraft finden

Eine große Hilfe vom Himmel sind die heiligen Handlungen und Bündnisse des Tempels, durch die wir bei unserem Auftrag, zum Erretter zu kommen, „fest und in ihm verwurzelt“1 bleiben.

Ihr schließt Bündnisse, wenn ihr euch taufen lasst. Und wenn ihr dann im Evangelium Fortschritt macht, werdet ihr im Tempel weitere Bündnisse schließen. Präsident Russell M. Nelson hat gesagt: „Jeder, der in einem Taufbecken und in einem Tempel Bündnisse schließt und diese dann hält, kann vermehrt auf die Macht Jesu Christi zugreifen.“2

Bei all den ungläubigen und ablenkenden Stimmen in dieser Welt, die zunehmend in Aufruhr ist und voll von Versuchung, könnt ihr dank der Sicherheit und der Erinnerung, die heilige Handlungen und Bündnisse bieten, auf dem Weg vorwärtsgehen, den Präsident Nelson so wohlüberlegt den Weg der Bündnisse nennt.

Lebt so, dass ihr würdig seid, den Heiligen Geist bei euch zu haben

Vor fast 2000 Jahren sagte der Apostel Paulus, dass das, was von Gott kommt, nur durch den Heiligen Geist erkannt und verstanden werden kann (siehe 1 Korinther 2:11-14). Seine Worte sind auch heute noch wahr und aktuell.

Wenn ihr bei der Taufe die Gabe des Heiligen Geistes empfangt, müsst ihr euch bemühen, so zu leben, dass ihr bei allem, was ihr tut und sagt, und mit wem auch immer ihr Zeit verbringt, stets des Einflusses des Geistes würdig seid. Dann erleuchtet ganz gewiss geistiges Licht euch die Seele.

Präsident Nelson hat uns geraten, uns „von allem fernzuhalten, was den Geist vertreibt“3, und „die geistige Arbeit zu leisten, die nötig ist, damit [wir uns] der Gabe des Heiligen Geistes erfreuen können und die Stimme des Geistes häufiger und klarer vernehmen“4.

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Ein Jugendlicher liest in den heiligen Schriften

Haltet an geistigen Erlebnissen fest

Paulus bekehrte sich zum Herrn, als ihn „vom Himmel her ein helles Licht umstrahlte“ und er die Stimme des Herrn vernahm (siehe Apostelgeschichte 22:6,7). Paulus hielt sein Leben lang an diesem und weiteren besonderen geistigen Erlebnissen fest. Genau das müssen auch wir machen.

Der Prophet Joseph Smith war häufig Widrigkeiten und Verfolgung ausgesetzt, doch er vergaß oder bestritt nie das, was er bei der ersten Vision erlebt hatte. Er bezeugte unerschrocken, dass ihm Gottvater und der Sohn erschienen waren. „Das wusste ich“, erklärte er, „und ich wusste, dass Gott es wusste; und ich konnte es nicht leugnen.“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:25.) Weil Joseph Smith an seinen geistigen Erlebnissen festhielt, wurde ihm die Liebe Gottes zugesichert und er wurde gestärkt, sodass er das Werk tun konnte, das der Herr ihm aufgetragen hatte.

Gelegentlich gibt es zwar auch Visionen vom Himmel, doch geistige Erlebnisse und Wunder ereignen sich dann, wenn jemand demütig und gebeterfüllt danach strebt. Denkt an Erlebnisse bei FSY oder daran, was ihr empfunden habt, als ihr zum ersten Mal das Buch Mormon gelesen habt. Haltet an diesen bedeutsamen Augenblicken ganz fest. Sie stärken euch bei eurem Lebensauftrag, zu Christus zu kommen.

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Jesus Christus

Entscheidet euch für den Glauben

Der Apostel Paulus erhielt immer wieder Hiebe und wurde gesteinigt und erlitt dreimal Schiffbruch (siehe 2 Korinther 11:24,25). Er trat vielen entgegen, die ihm Schaden zufügen wollten, und erduldete „Mühsal und Plage“, „Hunger und Durst“ sowie „Kälte und Nacktheit“ (2 Korinther 11:26,27).

Nur wenige erleben wohl so heftige Prüfungen wie die des Paulus, aber selbst in tiefster Bedrängnis konnte Paulus sagen: „Uns wird Leid zugefügt und doch sind wir jederzeit fröhlich; … wir haben nichts und haben doch alles“ (2 Korinther 6:10) – eben weil er sich für den Glauben an Jesus Christus entschieden hatte.

Es ist nicht so schwer, sich für den Glauben an Jesus Christus zu entscheiden, wenn man sich geistig stark fühlt, aber wir müssen uns auch dann für den Glauben entscheiden, wenn das Leben schwierig wird. Ihr werdet feststellen, dass der Erretter bei eurer Lebensmission nicht einfach am Ziel wartet, bis ihr zu ihm kommt. Er ist an eurer Seite und weist euch den Weg, denn er ist ja der Weg (siehe Johannes 14:6).

Präsident Nelson hat gesagt: „Der Erretter hebt uns über den Sog dieser gefallenen Welt empor, indem er uns mit mehr Nächstenliebe, Demut, Großzügigkeit, Güte, Selbstbeherrschung, Frieden und Ruhe segnet.“5 Im Wegweiser Für eine starke Jugend steht: Jesus Christus „macht euch Jugendliche stark“6.

Seine Verheißungen gehen in Erfüllung

Ich bin dankbar für mein sicheres Wissen, dass Jesus der Messias ist. Ihn kennen und lieben zu lernen ist eine der großartigen Möglichkeiten des Erdenlebens, das bezeuge ich.

Eines Tages werdet ihr zu seinen Füßen knien. Wenn ihr an diesem Tag euer Versprechen gehalten habt, wird sich eure Seele freuen, denn er erfüllt alle seine Verheißungen all denen gegenüber, die „mit voller Herzensabsicht“ (3 Nephi 18:32) zu ihm gekommen sind, ihre Liebe zu ihm vertieft und sich bemüht haben, ihr Leben lang seine göttliche Gegenwart zu verspüren.

Das wird ein heiliger, krönender Augenblick eurer geistigen Reise sein.

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