„7 Geheimnisse, um auf eigenen Beinen zu stehen“, Für eine starke Jugend, Oktober 2023
Hilfe fürs Leben
7 Geheimnisse, um auf eigenen Beinen zu stehen
Du kannst einen reibungslosen Übergang zu einem unabhängigeren Leben schaffen – hier ein paar Tipps dazu
Illustrationen von Guev Design
Erwachsene führen ein anderes Leben als du. Und eines Tages wirst auch du das Leben eines Erwachsen führen. Dazu gehört, dass man auf eigenen Beinen steht – also für sich selbst sorgt, Geld verdient und so weiter. Hier sind sieben Geheimnisse, wie du auf eigenen Beinen stehen lernst.
1. Geheimnis: Auf deinem Weg kannst du auf drei Quellen geistiger Macht zurückgreifen
Du hast Zugang zu drei Quellen geistiger Macht:
Glaube an Jesus Christus – immer und bei allem. Hab Glauben an den Erretter. Bemühe dich, seine Gebote zu befolgen und die Bündnisse zu halten, die du schließt. Bete täglich im Namen Jesu Christi zum Vater im Himmel. Dann bist du in jedem Lebensbereich gesegnet. Daran besteht kein Zweifel (siehe Mosia 2:41).
Entscheidungsfreiheit – die Macht, selbst zu entscheiden und zu handeln. Du hast deine Entscheidungsfreiheit. Du kannst beschließen, die Lehren Jesu Christi zu befolgen. Der Vater im Himmel möchte, dass du selbst handelst und nicht bloß äußere Kräfte auf dich einwirken lässt (siehe 2 Nephi 2:14,16). Wie deine Umstände auch aussehen – es gibt immer etwas Konstruktives, was du tun kannst.
Rechtschaffene Wünsche – du weißt, was du willst und warum. Wenn du dir aus guten Gründen Gutes wünschst, wird aus dir etwas Gutes. Präsident Dallin H. Oaks, Erster Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft, hat erklärt, dass „Wünsche unsere Prioritäten bestimmen, Prioritäten unsere Entscheidungen prägen und Entscheidungen unser Handeln bestimmen. Zudem sind es unser Handeln und unsere Wünsche, die aus uns etwas machen.“ (Frühjahrs-Generalkonferenz 2011, Liahona, Mai 2011, Seite 45.)
2. Geheimnis: Zahle zuerst den Zehnten – immer!
Wenn du Geld verdienst, zahle davon den Zehnten. Mach keine Ausnahme und schiebe es nicht auf. Wenn du dich daran hältst, öffnet dir der Herr „die Schleusen des Himmels“ (Maleachi 3:10). Dazu zählen alle Arten von Segnungen – geistiger, zeitlicher, seelischer und anderer Natur.
3. Geheimnis: Es gibt mehr als einen Weg zu einem Leben in Unabhängigkeit
Deine Möglichkeiten beschränken sich nicht bloß auf eine einzige Fertigkeit, eine einzige Schule, einen einzigen Abschluss oder eine einzige Arbeitsstelle. Glaube daran, denn dann siehst du weniger Hürden und mehr offene Türen.
Wenn du nicht weißt, welche Möglichkeiten du hast, dann zieh Menschen mit Erfahrung und Wissen zu Rate. Das können deine Eltern sein, ein Schulpsychologe oder eine Führungskraft in der Kirche oder sonst jemand aus deiner näheren Umgebung, der einer Arbeit nachgeht, die auch du gern tun möchtest. Frag sie doch, wie sie so weit gekommen sind und welche Hilfsmittel dir offenstehen.
4. Geheimnis: Vielleicht hast du bereits das, was ein anderer braucht
Um finanziell unabhängig zu werden, brauchst du Fähigkeiten, die am Markt gefragt sind – etwas, wofür dich andere bezahlen. Und das Gute ist: Einige davon hast du bestimmt ja schon – Mathe, Nähen, Körperkraft, neue Frisuren, Zeichnen, Autofahren, Organisieren, Probleme lösen, Computer benutzen, mit Menschen ins Gespräch kommen und ihr Vertrauen gewinnen, verlässlich sein und vieles mehr.
Falls du deine Fähigkeiten nicht kennst, frag einen Erwachsenen, worin du gut bist. Und wenn du eine bestimmte Fertigkeit entwickeln möchtest, die du noch nicht hast, kannst du sie erlernen.
5. Geheimnis: Lies!
Lesen ist ein Schlüssel zu einer besseren Ausbildung, einer besseren Arbeit und allgemein einem besseren Durchblick auf die Welt. Und wenn du schon gut liest, dann lies weiter! Lies in den heiligen Schriften. Lies, was du für die Schule lesen sollst. Und nimm dir dann noch ein extra Buch vor, das du gerne liest.
Lesen hilft dir, dir Wissen anzueignen, logischer zu denken und dich klarer auszudrücken. Das ist für dich von großem Nutzen – ganz gleich, wofür du dich in Zukunft entscheidest.
6. Geheimnis: Worauf du nicht aufpasst, das verschwindet
Wenn du nicht aufpasst, wie du dein Geld ausgibst, stellst du eines Tages vielleicht fest, dass fast alles verschwunden ist. In einer Kostenaufstellung kannst du eintragen, wie viel Geld du bekommst, wie viel du ausgibst und wie viel du sparst. Das hilft dir auch, Höchstgrenzen festzusetzen, wie viel du wofür ausgeben willst.
Es gibt unterschiedliche Arten, wie man einen Haushaltsplan erstellt: Register mit Spalten, Software, Bargeldumschläge mit Kategorien darauf. Entscheide dich für ein System, das gut zu dir passt.
(Sich an ein Budget zu halten bedeutet übrigens nicht, dass man nie Geld für das ausgibt, was Spaß macht. Man behält damit einfach besser den Überblick über sein Geld und gibt es sinnvoll aus.)
7. Geheimnis: Schulden sind ein Loch, das man lieber nicht noch tiefer gräbt
Schulden sind Geld, das man sich geliehen hat und zurückzahlen muss. Normalerweise zahlt man geliehenes Geld nach und nach mit Zinsen zurück – einem zusätzlichen Betrag also, einem Prozentsatz des geliehenen Geldes.
Schulden geraten in Schieflage, wenn man sich mehr geliehen hat, als man zurückzahlen kann, und wenn sich die Zinsen immer weiter anhäufen.
Vielleicht muss man sich für etwas Bestimmtes verschulden, wofür man nicht genug Geld hat, zum Beispiel eine Ausbildung, Wohnungseigentum oder ein Fahrzeug. Aber Vorsicht! Suche nach Möglichkeiten, Schulden so weit wie möglich zu vermeiden.
Mit einer Kreditkarte kannst du jetzt etwas kaufen, was du später bezahlst. Das sind auch Schulden, und es fallen hohe Zinsen an. Wenn du meinst, du brauchst eine Kreditkarte, begleiche den Kontostand immer dann, wenn er fällig wird. Wenn du immer nur den Mindestbetrag zurückzahlst, ist es viel schwieriger, Schulden zu tilgen.