Uns dem Herrn nahen
Gott ist unser Vater, und er wacht über sein Reich. Jesus ist der Messias, und diese Kirche trägt seinen Namen. Er ist das Oberhaupt.
Meine lieben Brüder und Schwestern, ich freue mich sehr, Sie wieder zu einer Generalkonferenz der Kirche begrüßen zu dürfen. Sie sind von weither zusammengekommen. Sie sind mit der Erwartung gekommen, inspiriert und gesegnet zu werden und dem Herrn näher zu kommen. Alle Plätze im Tabernakel sind besetzt. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß wir am 24. Juli den ersten Spatenstich für das große Versammlungsgebäude hatten, das gleich nördlich von hier errichtet wird. Es wird dort 21000 Sitzplätze geben, also dreieinhalb Mal so viel wie hier im Tabernakel. Uns ist zugesagt worden, daß es zur Frühjahrskonferenz im Jahre 2000 fertig wird. Dann haben wir ein großes neues Gebäude für ein großartiges neues Jahrhundert.
Wir kommen hier heute unter sehr günstigen Umständen zusammen. Fast überall auf der Welt herrscht Frieden. Was für ein kostbarer Segen das doch ist. Wir befinden uns in einem Umfeld, wo im allgemeinen guter Wille herrscht. Es gibt zwar viele, die sich nicht um uns kümmern, einige wenige, die uns sogar hassen und jede Gelegenheit nutzen, uns überaus heftig zu kritisieren. Aber das sind nur wenige, und sie sind nicht sonderlich erfolgreich. Noch nie zuvor hatte die Kirche einen so guten Ruf. Das haben wir Ihnen, meine Brüder und Schwestern, zu verdanken. Was man von uns hält, hat meist mit persönlichen Erfahrungen zu tun. Ihre Freundlichkeit, Ihre Sorge um andere und Ihr gutes Beispiel führen zu den Ansichten, die man von den Heiligen der Letzten Tage hat.
Die Medien sind uns wohlgesonnen. Über die Pionierfeierlichkeiten, die in diesem Jahr stattgefunden haben, ist in der Presse sehr ausführlich und positiv berichtet worden. Es gab auch einiges, was wir gern anders gehabt hätten. Ich bin sehr oft zitiert und in wenigen Fällen falsch zitiert oder mißverstanden worden. Niemand von Ihnen muß sich sorgen, weil er etwas liest, was nicht vollständig wiedergegeben worden ist. Sie müssen sich auch nicht fragen, ob ich die eine oder andere Lehre nicht verstehe. Ich denke, ich verstehe sie sehr gut. Es ist bedauerlich, daß dies einigen Berichten nicht deutlich zu entnehmen war. Ich hoffe nicht, daß Sie die Presse als kompetent betrachten, wo es um die Lehre der Kirche geht.
Trotz dieser gelegentlichen Zeitungsenten werden wir sehr gut behandelt. Wir sind den Autoren und Herausgebern, die uns gegenüber ehrlich und großzügig sind, dankbar.
Heute vor zwei Wochen hatte ich die Gelegenheit, vor dem Verband der Religionskorrespondenten zu sprechen. Man war freundlich und aufnahmebereit. Es gab keinen Streit und keine Debatten. Ich habe Hochachtung vor diesen Menschen, und ich schätze sie.
Nun sind die Pionierfeierlichkeiten bald vorüber, und viel ernsthafte Arbeit liegt vor uns. Ich möchte darüber morgen Vormittag mehr sagen.
Auf dieser Konferenz entlassen wir einige Siebziger und die JD-Präsidentschaft. Dies geschieht im Einklang mit der Richtlinie, die besagt, daß dieser Dienst fünf Jahre dauern soll.
Diese treuen und fähigen Brüder und Schwestern haben sehr gut gedient. Ohne Murren sind sie überallhin gegangen, wohin man sie auch geschickt hat. Sie haben großzügig ihre Talente eingesetzt und voller Hingabe das Werk des Herrn hier und auf der ganzen Welt vorwärtsgebracht. Dieses Werk ist durch ihre Anstrengungen stärker geworden.
Ihren Ehepartnern und Kindern - besonders denen der JD-Präsidentschaft danken wir dafür, daß sie die Unannehmlichkeit auf sich genommen haben, daß ihre Frau, ihre Mutter auch für die ganze Kirche da sein mußte.
Wir lieben und segnen jeden einzelnen von denen, die entlassen werden, und wünschen ihnen, daß der Dienst, den sie geleistet haben, ihnen weiter Erfüllung und Glücklichsein beschert, wohin ihr Weg sie auch führen mag.
Jetzt möchte ich noch den Geist des Herrn bitten, daß er auch während dieser großartigen Konferenz mit uns sei. Mögen alle, die sprechen, inspiriert sein. Mögen die Gebete unsere Gedanken auf höhere und heilige Ebenen führen. Möge die Musik einen jeden von uns erfreuen und geistig nähren.
Ich wünschte, alle Generalautoritäten könnten zu uns sprechen. Das ist leider nicht möglich. Aber einig und gemeinsam reichen wir alle Ihnen, unseren geliebten Brüdern und Schwestern, die Hand im Zeugnis von diesem großen Werk. Gott ist unser Vater, und er wacht über sein Reich. Jesus ist der Messias, und diese Kirche trägt seinen Namen. Er ist das Oberhaupt. Das Evangelium ist wiederhergestellt worden und bewegt sich mit Kraft über die Erde. Unser Glaube ist in dem, wovon wir wissen, daß es wahr ist, fest verankert.
Mögen die Segnungen des Herrn mit uns sein, das erbitte ich demütig im Namen Jesu Christi, amen.