2010–2019
Auf Jesus Christus blicken
Frühjahrs-Generalkonferenz 2019


10:55

Auf Jesus Christus blicken

Wenn wir auf Jesus Christus blicken, wird er uns helfen, nach unseren Bündnissen zu leben und unsere Berufung als Ältester in Israel groß zu machen

Als Jesus eine Straße in der Nähe von Kafarnaum entlangging und eine große Menschenmenge ihn umgab, streckte eine Frau, die seit zwölf Jahren schwer krank war, die Hand aus und berührte den Saum seines Gewandes. Sie war sofort geheilt.

Aus den heiligen Schriften erfahren wir, dass Jesus „fühlte, wie eine Kraft von [ihm] ausströmte“. Er „wandte sich in dem Gedränge um“ und „blickte umher, um zu sehen, wer [ihn berührt] hatte“. „Als die Frau merkte, dass sie nicht verborgen bleiben konnte“, fiel sie „vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit“.

Jesus sagte zu ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden!“

Jesus Christus rettete die Frau. Sie war körperlich geheilt, doch als Jesus sich umblickte, um sie zu sehen, bekundete sie ihren Glauben an ihn, und er heilte ihr Herz. Er sprach voller Liebe zu ihr, versicherte sie seiner Wertschätzung und segnete sie mit seinem Frieden.

Brüder, als Träger des heiligen Priestertums sind wir am Erlösungswerk beteiligt. Letztes Jahr hat der Herr die Hauptverantwortung in diesem Werk den Ältesten in Israel übertragen. Der Herr hat uns einen inspirierenden Auftrag gegeben: Zusammen mit den Schwestern sollen wir uns auf eine heiligere Weise um andere kümmern, die Sammlung Israels auf beiden Seiten des Schleiers beschleunigen, unser Zuhause zu einem Schutzraum für den Glauben machen, wo das Evangelium gelernt wird, und die Welt auf das Zweite Kommen Jesu Christi vorbereiten.

Der Erretter hat uns, wie in allem anderen auch, den Weg gezeigt: Wir müssen auf Jesus Christus blicken und ihm dienen, so wie er zu seinem Vater geblickt und ihm gedient hat. Dem Propheten Joseph Smith sagte der Erretter es auf diese Weise:

„Blickt in jedem Gedanken auf mich; zweifelt nicht, fürchtet euch nicht.

Seht die Wunden, die meine Seite durchbohrten, und auch die Nägelmale in meinen Händen und Füßen; seid treu, haltet meine Gebote, dann werdet ihr das Himmelreich ererben.“

Im vorirdischen Dasein versprach Jesus seinem Vater, dessen Willen zu tun und unser Erretter und Erlöser zu sein. Auf die Frage des Vaters, „Wen soll ich senden?“, antwortete Jesus:

„Hier bin ich, sende mich!“;

„Vater, dein Wille geschehe, und die Herrlichkeit sei dein immerdar.“

Sein ganzes irdisches Leben lang blieb Jesus diesem Versprechen treu. In Demut, Sanftmut und Liebe verkündete er die Lehre seines Vaters und verrichtete das Werk seines Vaters mit der Macht und Vollmacht, die sein Vater ihm gegeben hatte.

Jesus schenkte seinem Vater das Herz. Er sagte:

„Ich … liebe [den Vater].“

„Ich [tue] immer das …, was ihm gefällt.“

„Ich bin nicht [gekommen], um meinen Willen zu tun, sondern den Willen [des Vaters], der mich gesandt hat.“

In Getsemani betete er in seiner Qual: „Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.“

Wenn Jesus die Ältesten in Israel auffordert, „in jedem Gedanken“ auf ihn zu blicken und die Wunden an seinem auferstandenen Körper zu betrachten, ist das ein Aufruf, sich von Sünde und der Welt abzuwenden und sich ihm zuzuwenden und ihn zu lieben und ihm zu gehorchen. Es ist ein Aufruf, auf seine Weise seine Lehre zu verkünden und sein Werk zu verrichten. Somit ist es ein Aufruf, ihm voll und ganz zu vertrauen, ihm unseren Willen zu unterwerfen und unser Herz hinzugeben und durch seine erlösende Macht wie er zu werden.

Brüder, wenn wir auf Jesus Christus blicken, wird er uns segnen, seine Ältesten in Israel zu sein – demütig, sanftmütig, fügsam und von seiner Liebe erfüllt. Wir werden unserer Familie und unseren Brüdern und Schwestern auf beiden Seiten des Schleiers die Freude und die Segnungen seines Evangeliums und seiner Kirche bringen.

Präsident Russell M. Nelson hat uns aufgerufen, genau auf diese Weise auf Jesus Christus zu blicken: „Es ist keinesfalls leicht, ein solch machtvoller Jünger zu werden, und es geschieht nicht von allein. Unser Blick muss fest auf den Erretter und sein Evangelium gerichtet sein. Es bedarf enormer mentaler Anstrengung, in jedem Gedanken auf den Erretter zu blicken. Doch wenn uns das gelingt, verflüchtigen sich unsere Zweifel und Ängste.“

Den Blick fest auf etwas richten ist ein bedeutsamer Ausdruck. Darin schwingen Entschlossenheit und ungeteilte Aufmerksamkeit mit. Wir richten unseren Blick fest auf Jesus Christus und sein Evangelium, indem wir nach unseren Bündnissen leben.

Wenn wir nach unseren Bündnissen leben, haben diese Einfluss auf alles, was wir sagen oder tun. Wir führen ein Leben getreu unseren Bündnissen – voller einfacher, gewöhnlicher und von Glauben getragener Taten, durch die wir auf Jesus Christus blicken: Wir beten innig in seinem Namen, weiden uns an seinem Wort, wenden uns ihm zu, um von unseren Sünden umzukehren, halten seine Gebote, nehmen vom Abendmahl und halten seinen Sabbat heilig, verehren ihn sooft wir können in seinem heiligen Tempel und üben sein heiliges Priestertum aus, um Gottes Kindern zu dienen.

Mit diesen Taten zeigen wir unsere Bündnistreue, und unser Herz und unser Verstand öffnen sich dadurch der erlösenden Macht des Erretters und dem heiligenden Einfluss des Heiligen Geistes. Zeile um Zeile verändert der Erretter unser Wesen, wir bekehren uns noch tiefer zu ihm, und unsere Bündnisse werden in unserem Herzen lebendig.

Die Versprechen, die wir unserem Vater im Himmel geben, werden zu felsenfesten Verpflichtungen – zu unseren tiefsten Herzenswünschen. Was der Vater im Himmel uns verheißt, erfüllt uns mit Dankbarkeit und Freude. Unsere Bündnisse sind dann keine Regeln mehr, die wir befolgen, sondern teure Grundsätze, die uns inspirieren und leiten und durch die wir unseren Blick fest auf Jesus Christus richten.

Diese hingebungsvollen Taten stehen allen offen, Jung und Alt. Ihr jungen Männer, die ihr das Aaronische Priestertum tragt: Alles, was ich heute gesagt habe, gilt auch für euch. Ich danke Gott für euch. Jede Woche macht ihr Millionen von Heiligen der Letzten Tage heilige Handlungen und Bündnisse zugänglich. Wenn ihr das Abendmahl vorbereitet, segnet oder austeilt, euch um andere kümmert, im Tempel an Taufen teilnehmt, einen Freund zu einer Aktivität einladet oder ein Mitglied eures Kollegiums rettet, verrichtet ihr das Erlösungswerk. Auch ihr könnt auf Jesus Christus blicken und jeden Tag nach euren Bündnissen leben. Ich verheiße euch: Wenn ihr dies tut, werdet ihr schon heute vertrauenswürdige Diener des Herrn sein und eines künftigen Tages mächtige Älteste in Israel.

Brüder, ich weiß, dass dies alles beunruhigend klingen mag. Doch bitte denken Sie an die Worte des Erretters: „Ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“ Das gilt auch für uns. Wir sind nicht allein. Der Herr Jesus Christus und unser Vater im Himmel lieben uns und sie sind bei uns. Weil Jesus auf seinen Vater geblickt und das große Sühnopfer vollbracht hat, können wir mit der Gewissheit auf Jesus Christus blicken, dass er uns helfen wird.

Niemand von uns ist vollkommen. Manchmal kommen wir nicht voran. Manchmal sind wir abgelenkt oder entmutigt und stolpern. Doch wenn wir mit einem umkehrwilligen Herzen auf Jesus Christus blicken, wird er uns aufrichten, von Sünde reinigen, vergeben und unser Herz heilen. Er ist geduldig und freundlich; seine erlösende Liebe hört niemals auf. Er wird uns helfen, nach unseren Bündnissen zu leben und unsere Berufung als Ältester in Israel groß zu machen.

Der Vater wird uns mit allem segnen, was notwendig ist, damit seine Absichten verwirklicht werden – allem „sowohl im Himmel als auch auf Erden, [dem] Leben und [dem] Licht, [dem] Geist und [der] Macht, ausgesandt vom Willen des Vaters durch Jesus Christus, seinen Sohn“.

Wenn göttliches Licht und göttliche Macht in unser Leben strömen, geschehen drei wunderbare Dinge:

Erstens: Wir können sehen! Durch Offenbarung sehen wir allmählich das, was Jesus bei der Frau sah – nicht die äußere Gestalt, sondern das Herz. Wenn wir so sehen wie Jesus, segnet er uns, diejenigen, denen wir dienen, mit seiner Liebe zu lieben. Mit seiner Hilfe werden diejenigen, denen wir dienen, den Erretter sehen und seine Liebe verspüren.

Zweitens: Wir haben Macht im Priestertum! Wir haben die Vollmacht und die Macht, im Namen Jesu Christi zu handeln, um „andere zu segnen, zu führen, zu schützen, zu stärken und zu heilen [und] im Leben [unserer] Lieben Wunder zu wirken und [unsere] Ehe und Familie … zu schützen“.

Drittens: Jesus Christus geht an unserer Seite! Wohin wir gehen, geht auch er. Wenn wir lehren, lehrt er. Wenn wir trösten, tröstet er. Wenn wir segnen, segnet er.

Brüder, haben wir also nicht Grund, uns zu freuen? Ja, das haben wir! Wir tragen das heilige Priestertum Gottes. Wenn wir auf Jesus Christus blicken, nach unseren Bündnissen leben und unseren Blick fest auf ihn richten, werden wir uns zusammen mit den Schwestern auf eine heiligere Weise um andere kümmern, Israel auf beiden Seiten des Schleiers aus der Zerstreuung sammeln, unsere Familie stärken und siegeln und die Welt auf das Zweite Kommen des Herrn Jesus Christus vorbereiten. Dies wird geschehen. Dafür gebe ich Zeugnis.

Ich schließe mit dem aufrichtigen Wunsch, dass ein jeder von uns in jedem Gedanken auf Jesus Christus blicken möge. Zweifeln Sie nicht! Fürchten Sie sich nicht! Im Namen Jesu Christi. Amen.

Anmerkungen

  1. James E. Talmage zufolge befand sich Jesus „in der Nähe von Kafarnaum“, als diese Heilung stattfand (siehe Jesus the Christ, 1916, Seite 313)

  2. Siehe Lukas 8:43,44; siehe auch Matthäus 9:20,21; Markus 5:25-29

  3. Lukas 8:46

  4. Markus 5:30

  5. Markus 5:32

  6. Lukas 8:47

  7. Markus 5:33

  8. Lukas 8:48

  9. James E. Talmage schrieb, der Frau sei die Gewissheit, dass der Erretter ihren Herzenswunsch erfüllte und ihren Glauben würdigte, mehr wert gewesen als die Heilung ihres Körpers (siehe Jesus the Christ, Seite 318). Jesus heilte sie körperlich und geistig und öffnete ihr den Weg zur Errettung.

  10. Es ist aufschlussreich, dass Jaïrus, ein Synagogenvorsteher, bei Jesus war, als es zu dieser Heilung kam. Jesus war auf dem Weg zum Haus des Jaïrus, wo er später dessen Tochter von den Toten erweckte. Die Frau, die Jesus heilte, war vermutlich wegen ihrer Krankheit aus der Synagoge ausgestoßen worden. Als Jesus sie heilte, machte er allen Anwesenden – darunter auch Jaïrus – auch klar, dass sie eine geliebte Tochter und eine gläubige Frau war, körperlich und geistig gesund.

  11. Siehe D. Todd Christofferson, „Das Ältestenkollegium“ (Liahona, Mai 2018, Seite 55–58); darin werden die Anpassungen geschildert, durch die ein gemeinsames Kollegium des Melchisedekischen Priestertums in der Gemeinde geschaffen wird. Der Zweck dieser Änderung wurde im Abschnitt „Häufige Fragen“ auf der Website über die Betreuung wie folgt beschrieben: „Wenn es in der Gemeinde ein gemeinsames Kollegium des Melchisedekischen Priestertums gibt, vereint das die Priestertumsträger in der Ausführung aller Aspekte des Erlösungswerks, darunter auch der bisher vom Hohepriestergruppenleiter koordinierten Tempelarbeit und Familienforschung.“ (Website mit häufigen Fragen zur Betreuung, Antwort auf Frage 8, ministering.ChurchofJesusChrist.org; siehe auch „Betreuung der Mitglieder durch gestärkte Kollegien des Melchisedekischen Priestertums und Frauenhilfsvereinigungen“, Anlage zum Schreiben der Ersten Präsidentschaft vom 2. April 2018, Punkt 8.)

    Infolge späterer Anpassungen unterstehen nun der Gemeindemissionsleiter und der Leiter für Tempel und Familiengeschichte in der Gemeinde, den es jetzt auch gibt, der Präsidentschaft des Ältestenkollegiums. Die Betreuung der Familien wurde schon zuvor von der Ältestenkollegiumspräsidentschaft geleitet. Nach diesen Anpassungen leitet diese nun gemeinsam mit der FHV-Leitung das gesamte Erlösungswerk. Natürlich hat der Bischof die Schlüssel für das Erlösungswerk in der Gemeinde inne, doch er delegiert Verantwortung und Vollmacht für dieses Werk an den Ältestenkollegiumspräsidenten, damit er sich selbst mehr um seine eigene Familie kümmern, die Jugendlichen stärken und seine Aufgabe als Richter in Israel wahrnehmen kann.

  12. Siehe Russell M. Nelson, „Gehet tapfer vorwärts“, Liahona, Mai 2018, Seite 118f.; Russell M. Nelson, „Wie wir beispielhafte Heilige der Letzten Tage werden“, Liahona, November 2018, Seite 113f.; Quentin L. Cook, „Tiefe und anhaltende Bekehrung zum Vater im Himmel und zum Herrn Jesus Christus“, Liahona, November 2018, Seite 8–12

  13. Der Vater sandte Jesus Christus in die Welt (siehe Johannes 17:18)

  14. Lehre und Bündnisse 6:36,37

  15. Abraham 3:27

  16. Abraham 3:27

  17. Mose 4:2

  18. In den heiligen Schriften gibt es zahlreiche Schriftstellen, in denen Jesus darüber spricht, dass er das Werk seines Vaters verrichtet und die Lehre seines Vaters verkündet; siehe beispielsweise Johannes 5:19 (Jesus tut, was er den Vater tun sieht); Johannes 5:36 (der Vater hat seinem Sohn Werke übertragen); Johannes 8:26 (Jesus verkündet, was er von seinem Vater empfangen hat); Johannes 14:28 (Jesus erklärt: „Der Vater ist größer als ich.“); 3 Nephi 11:32 (die Lehre Jesu ist die Lehre, die der Vater ihm gegeben hat)

  19. Johannes 14:31

  20. Johannes 8:29

  21. Johannes 6:38; siehe auch Johannes 5:30

  22. Lukas 22:42

  23. Das Wort blicken hat in diesem Abschnitt (siehe Lehre und Bündnisse 6:36,37) verschiedene Bedeutungen, die widerspiegeln, wozu der Herr uns aufruft: sich jemandem oder etwas zuwenden, sein Augenmerk auf etwas richten, auf jemanden oder etwas vertrauen, nach jemandem oder etwas suchen, auf jemanden oder etwas voller Hoffnung warten, etwas als Ende vor Augen haben, etwas erwarten oder vorausahnen

  24. Siehe Lehre und Bündnisse 121:41,42. Die in den heiligen Schriften genannten christlichen Eigenschaften sind Gaben des Geistes, die uns durch die Gnade und Barmherzigkeit Jesu Christi zukommen. Durch sie werden die Ältesten in Israel zu seinen Ältesten.

  25. Russell M. Nelson, „Wie wir die Macht Jesu Christi in unser Leben bringen“, Liahona, Mai 2017, Seite 40f.

  26. Eine Abhandlung darüber, wie man getreu den Bündnissen lebt, findet sich in: Donald L. Hallstrom, „Living a Covenant Life“, Ensign, Juni 2013, Seite 46–49. Dieser Artikel besteht aus Auszügen aus einer längeren Ansprache, die im Mai 2011 an der Brigham-Young-Universität Idaho gehalten wurde. Die längere Fassung befindet sich in: Donald L. Hallstrom, „A Covenant Life“, Andacht an der BYU Idaho, 10. Mai 2011, byui.edu.

  27. Siehe Jeremia 31:31-33, worin der Herr verkündet, dass er einen neuen Bund mit dem Haus Israel schließt, den er ihnen aufs Herz schreibt. Das Bild von Bündnissen, die in unser Herz geschrieben wurden, oder Bündnissen, die in unserem Herzen lebendig werden, findet sich auch in den Schriften des Paulus (siehe 2 Korinther 3:3; Hebräer 8:10). Eine Abhandlung über die Bekehrung und das Herz findet sich in: David A. Bednar, „Zum Herrn bekehrt“, Liahona, November 2012, Seite 106–109.

  28. Im Abendmahlsgebet für das Brot kommt sehr schön zum Ausdruck, inwiefern wir durch Bündnisse mit unserem Vater im Himmel verbunden sind. Der Erlösungsplan sieht vor, dass wir mit dem Vater im Himmel Bündnisse schließen, doch erst durch den Herrn Jesus Christus wird der Zweck dieser Bündnisse erfüllt und werden wir der verheißenen Segnungen würdig; er ist der Mittler. Beim Abendmahl bezeugen wir dem Vater (und erneuern damit unseren Bund), dass wir willens sind, den Namen Jesu Christi auf uns zu nehmen, immer an ihn zu denken und seine Gebote zu halten, damit sein Geist (der Heilige Geist) immer mit uns sei.

    Die vom Vater verheißenen Gaben erlangen wir durch die erlösende und stärkende Macht Jesu Christi. So hat Präsident Russell M. Nelson beispielsweise erklärt, dass Jesus Christus die Quelle aller Freude ist (siehe „Freude und geistiges Überleben“, Liahona, November 2016, Seite 82). Wenn wir also unseren Blick fest auf Jesus Christus und sein Evangelium richten, bringt dies ungeachtet unserer Umstände Freude in unser Leben.

  29. Präsident Ezra Taft Benson beschrieb folgendermaßen, wie sich diese Änderung der Einstellung und Ausrichtung auswirkt: „Wenn wir Gehorsam nicht mehr als störend empfinden, sondern für uns als Auftrag sehen – in dem Augenblick stattet Gott uns mit Kraft aus.“ (In: Donald L. Staheli, „Gehorsam, die größte Herausforderung des Lebens“, Der Stern, Juli 1998, Seite 94.)

  30. Johannes 16:32

  31. Weiterführende Abhandlungen darüber, dass der Vater und der Sohn sich um uns sorgen, sich für unser Leben interessieren, uns lieben und auf unser Leben Einfluss nehmen, finden sich in: Jeffrey R. Holland, „Die Größe Gottes“, Liahona, November 2003, Seite 70–73.; Henry B. Eyring, „Wandle mit mir!“, Liahona, Mai 2017, Seite 82–85; siehe auch Matthäus 18:20; 28:20; Lehre und Bündnisse 6:32; 29:5; 38:7; 61:36; 84:88

  32. Siehe Römer 8:35-39; 1 Korinther 13:1-8; Moroni 7:46,47

  33. Lehre und Bündnisse 50:27. Beachten Sie, dass der Herr jedem, der ordiniert und ausgesandt ist, in Verbindung mit der entsprechenden Aufgabe und auf sie beschränkt diese Verheißung mitgibt:

    „[Er] ist … bestimmt, der Größte zu sein, auch wenn er der Geringste ist und aller Knecht.

    Darum besitzt er alles, denn alles ist ihm untertan, sowohl im Himmel als auch auf Erden, das Leben und das Licht, der Geist und die Macht, ausgesandt vom Willen des Vaters durch Jesus Christus, seinen Sohn.

    Aber niemand besitzt alles, außer er sei rein gemacht und von aller Sünde gesäubert.

    Und wenn ihr rein gemacht und von aller Sünde gesäubert seid, mögt ihr im Namen Jesu erbitten, was auch immer ihr wollt, und es wird geschehen.“ (Lehre und Bündnisse 50:26-29.)

  34. Siehe 1 Samuel 16:7; 1 Korinther 2:14. Ein Beispiel für die Segnung, so zu sehen wie Jesus, findet sich in Präsident Henry B. Eyrings Bericht darüber, was er als Bischof eines jungen Mannes, der eine Straftat begangen hatte, erlebte. Der Herr sagte zum damaligen Bischof Eyring: „Ich werde ihn dir zeigen, wie ich ihn sehe.“ („Wandle mit mir!“, Seite 84.)

  35. Diese Verheißung und diesen Auftrag gab der Erretter den Menschen am Tempel im Land Überfluss. Er gebot ihnen, so zu leben, dass sein Licht und sein Beispiel in ihnen sein würde. Dann könnten sie ihn der Welt als ihr Licht im Leben hochhalten, wenn sie andere einluden, zu ihm zu kommen. Würden seine Jünger so leben und andere auf diese Weise einladen, dann würden diese durch sie, seine Diener, die Nähe des Herrn verspüren und ihn in ihnen erkennen (siehe 3 Nephi 18:24,25).

  36. Russell M. Nelson, „Macht im Priestertum hat ihren Preis“, Liahona, Mai 2016, Seite 68

  37. Siehe Lehre und Bündnisse 84:88