2006
Des Heilands Liebe
März 2006


Von Freund zu Freund

Des Heilands Liebe

„Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.“ (Johannes 15:12.)

Nach einem Interview mit Cheryl C. Lant, PV-Präsidentin; Kimberly Webb, Zeitschriften der Kirche

Eines meiner liebsten PV-Lieder ist „Des Heilands Liebe“ (Liederbuch für Kinder, Seite 42). Die erste Zeile lautet: „Ich fühl, dass er mich liebt, wo immer ich auch hingeh.“ Und wenn ich die PV-Kinder in aller Welt besuche, sehe ich diese Liebe aus ihrem hübschen Gesicht strahlen.

Vor allem spüre ich des Heilands Liebe, wenn ich in den heiligen Schriften lese. Sie lehren uns, was der himmlische Vater und Jesus Christus von uns möchten, was sie uns zu sagen haben, und sie helfen uns, ein Zeugnis zu erlangen.

Ich habe ein Zeugnis bekommen, als ich etwa 12 oder 13 Jahre alt war. Mir war damals klar: Ich muss selbst herausfinden, ob die Kirche wahr ist. Ich dachte daran, dass Joseph Smith ja auch ungefähr so alt gewesen war, als er im Wald betete. Und ich hatte soeben im Buch Mormon gelesen, wie Moroni uns auffordert zu beten, damit wir ein Zeugnis von der Wahrheit erlangen (siehe Moroni 10:3-5), und das tat ich dann auch. Ich betete wirklich. Und ich konnte die Gewissheit spüren, die Moroni uns allen verheißt. Seit damals ist mir bewusst, dass ich selbst ein Zeugnis habe.

Eine meiner Lieblingsschriftstellen steht in Johannes 13:34: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“ Wir zeigen unsere Liebe, indem wir freundlich zueinander sind.

Als ich klein war, wollte ich immer, dass sich keiner ausgeschlossen fühlt. Wurde ein Kind auf dem Spielplatz gehänselt, dann freundete ich mich mit ihm an. Ich weiß noch, wie ich mich mit einem Mädchen angefreundet hatte, zu dem die anderen Kinder gemein gewesen waren. Jahre später – ich war bereits verheiratet – wohnte sie im Nachbarhaus. Wir grüßten einander stets freundlich. Ich dachte bei mir: „Schau sie dir an. Sie ist eine gute Mutter, sie dient ihren Mitmenschen und ist bemüht, ihre Kinder gut zu unterweisen.“ Ich war froh, dass ich damals als kleines Mädchen freundlich zu ihr gewesen war, denn als sich unsere Wege später kreuzten, gab es nichts, was ich bereuen musste. Wir waren immer noch Freundinnen.

Wir sollen immer bedenken, wie sich der andere fühlt. Wir müssen zu allen freundlich sein, so wie das auch Jesus gewesen ist. Er liebt uns alle – ganz gleich, wie wir aussehen, ganz gleich, wie wir angezogen sind, welche Frisur wir haben, wie wir gehen oder wie wir uns verhalten. Vielleicht kommt ihr aus einem anderen Land oder sprecht eine andere Sprache. Aber der himmlische Vater und Jesus Christus lieben jeden von uns. Sie lieben mich und dich.

Wenn wir in den Schriften lesen und uns bemühen, entsprechend zu leben, „verankern“ wir sozusagen unser Leben in den Schriften. Und wenn wir in den Schriften verankert sind, zeigen wir dem Herrn unsere Liebe, und er segnet uns.

Er weiß, ich will folgen ihm,

weihe mein Leben ihm.

Ich fühl, dass er mich liebt,

ich fühl des Heilands Liebe.

(Liederbuch für Kinder, Seite 42)

Ich weiß, dass Jesus Christus lebt. Er liebt mich. Dies ist seine wahre Kirche. Die heiligen Schriften sind wahr.