Keine Angst vor Wasser
Joseph von der Insel Apu Inti auf dem Titicacasee in Peru
Der siebenjährige Joseph ist mit dem Wasser aufgewachsen. Besser gesagt, er war immer von Wasser umgeben – vom kalten Wasser des Titicacasees in Peru. So ist es eben, wenn man auf einer kleinen Insel lebt, die aus schwimmendem Schilf gebaut ist.
Joseph und seine Familie gehören zum Volk der Uros, die seit hunderten von Jahren schwimmende Inseln auf dem Titicacasee gebaut und bewohnt haben. Sie fischen im See. Sie baden im See. Sie rudern über den See, um von einer Insel zur anderen zu kommen.
Man könnte meinen, dass Joseph, der so an das Wasser gewöhnt ist, kein bisschen aufgeregt ist, dass er in ein paar Monaten in einem Taufbecken stehen wird, um sich taufen zu lassen. Aber es geht ihm wie vielen anderen Kindern.
„Ich freue mich schon darauf“, sagt er. „Aber ich habe ein bisschen Angst davor, untergetaucht zu werden.“
Die Kinder der Uro-Indianer, die ja vom Wasser umgeben sind, lernen schon von klein auf, sehr vorsichtig zu sein. Als Joseph seinen Eltern erzählte, dass er ein bisschen Angst habe, sprach die Familie beim Familienabend über die Taufe, und Joseph und sein Vater übten schon einmal, wie so eine Taufe vor sich geht.
„Mein Vater wird mich taufen“, erzählt Joseph. „Er hat mir geholfen, keine Angst zu haben.“
Nun bereitet sich Joseph eifrig auf seine Taufe vor. Er strengt sich sehr an, in der PV aufmerksam zu sein und die Glaubensartikel zu lernen. Er weiß, dass ihm das jetzt und in Zukunft zugutekommt.
„Ich werde auf Mission gehen“, erklärt er. „Ich werde hingehen und das tun, was der Herr gebietet, wie Nephi es gesagt hat“ (siehe 1 Nephi 3:7).