2012
Bereit für die Zukunft durch eine vorausschauende Lebensweise
Oktober 2012


Unser Glaube

Bereit für die Zukunft durch eine vorausschauende Lebensweise

Den Heiligen der Letzten Tage liegt viel daran, vorbereitet und eigenständig zu sein. Wir halten es für wichtig, dass man sich durch eine gute Ausbildung auf die Erwerbstätigkeit vorbereitet, dass man finanziell vorsorgt, indem man einen Notgroschen zurücklegt, und dass man Vorkehrungen für den Fall einer Naturkatastrophe oder sonstigen schwierigen Situation trifft. Vor allem aber halten wir es für wichtig, dass man sich geistig auf das Zweite Kommen Jesu Christi und darauf vorbereitet, wieder beim Vater im Himmel zu leben. Dieses Verständnis von Vorbereitung nennen wir eine vorausschauende Lebensweise.

Vorausschauend zu leben entspricht unserer wahren ewigen Natur: Wir sollen „für [uns] selbst handeln und … nicht auf [uns] einwirken lassen“ (2 Nephi 2:26). Der Herr möchte, dass wir selbständig und unabhängig sind (siehe LuB 78:14). Er möchte, dass wir vorausschauend leben, weil wir uns dadurch zu verantwortungsbewussten, großzügigen, reifen und gütigen Menschen entwickeln. Je eigenständiger wir sind, desto besser können wir unserer Familie und anderen helfen. Wie sollen wir die Hungrigen speisen, wenn wir selbst hungrig sind? Wie können wir Wissen weitergeben, wenn es uns an Wissen fehlt? Wie können wir den Glauben anderer stärken, wenn es uns an Glauben mangelt?

Zu den Grundsätzen einer vorausschauenden Lebensweise gehören:

  • Vorbereitung. „Macht euch bereit, macht euch bereit für das, was kommen wird, denn der Herr ist nahe.“ (LuB 1:12.)

  • Fleiß. „Du sollst nicht müßig sein.“ (LuB 42:42.)

  • „Wissen, ja, durch Studium und auch durch Glauben.“ (LuB 88:118.)

Wenn Mitglieder der Kirche alles tun, was sie können, um für sich selbst zu sorgen, es aber trotzdem an Notwendigem fehlt, bitten sie zunächst ihre Familie um Hilfe. Falls dies nicht ausreicht, kann die Kirche helfen. Der Bischof oder Zweigpräsident kann Mittel aus dem „Vorratshaus des Herrn“ nutzen, um Mitgliedern zu helfen (siehe LuB 82:18,19). Jegliche Unterstützung durch die Kirche hat zum Ziel, den Mitgliedern Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und die Erwerbstätigkeit zu fördern.

Wir können daran arbeiten, in den folgenden Bereichen eigenständig zu werden:

  • Geistige Kraft: Vertrauen Sie auf den Herrn, befolgen Sie die Gebote, beten Sie täglich und lesen Sie täglich in den heiligen Schriften, dienen Sie Ihren Mitmenschen.

  • Körperliche Gesundheit: Halten Sie sich an das Wort der Weisheit, bewegen Sie sich, sorgen Sie für ausreichend Schlaf, achten Sie auf Hygiene und Reinlichkeit.

  • Bildung und Ausbildung: Bilden Sie sich weiter, erwerben Sie eine gute Berufsausbildung, lernen Sie „aus den besten Büchern“ (LuB 88:118).

  • Berufliche Tätigkeit: Arbeiten Sie, um für das zu sorgen, was Sie und Ihre Familie brauchen.

  • Vorratshaltung: Lagern Sie sauberes Trinkwasser und legen Sie nach und nach einen Vorrat an Lebensmitteln an, die Sie regelmäßig essen, sowie einen Vorrat an länger haltbaren Lebensmitteln wie Getreide und Bohnen.

  • Finanzen: Zahlen Sie den Zehnten und sonstige Spenden, vermeiden Sie unnötige Schulden, bilden Sie nach und nach finanzielle Rücklagen.

Von links: Das Zweite Kommen, Gemälde von Grant Romney Clawson © IRI; Fotos von Craig Dimond, Christina Smith, John Luke und Robert Casey © IRI; Foto der Kirschen von David Stoker © 2008