2017
Nur lesen und beten
September 2017


Nur lesen und beten

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Als ich 17 war, erzählte mir eine Freundin, dass sie Mormonin ist. Damals hatte ich keine Ahnung, was ein Mormone ist. Meine Eltern schickten mich nicht in die Kirche, und so wusste ich nicht viel über die Bibel oder über Gott und wollte es auch gar nicht. Ich sagte meiner Freundin: „Wenn ich mehr darüber wissen will, finde ich es selbst heraus.“

Da sie sah, dass ich nicht allzu viel Interesse an der Kirche hatte, gab sie mir einfach ein Buch Mormon. Dann bat sie mich, darin zu lesen und darüber zu beten. Sie setzte mich nicht unter Druck und regte sich auch nicht darüber auf, dass ich nichts über die Kirche hören wollte. Sie wollte nur, dass ich lese und bete.

Später am Abend schlug ich das Buch auf und entdeckte ganz vorne ihr Zeugnis. Als ich ihr Zeugnis las, hatte ich das Gefühl, mehr über dieses Buch in Erfahrung bringen zu müssen. Also fing ich bei 1 Nephi an. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste unbedingt mehr wissen.

Kurz darauf ging ich zu einem Familienabend bei ihr zu Hause, wo ihre Familie mit mir über das Evangelium Jesu Christi sprach. Obwohl ich nichts über das Evangelium wusste, ergab alles irgendwie einen Sinn. Als ich mich dann mehr damit befasste, änderte sich meine Einstellung gegenüber der Kirche, Gott und Jesus Christus. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich das tun, was Gott von mir erwartete. Schon bald wurde ich von den Missionaren unterwiesen, ließ mich taufen und wurde als Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bestätigt.

Das Buch Mormon veränderte mein Leben. Wenn ich nun zurückschaue, kann ich sehen, wie der Heilige Geist mir dabei geholfen hat, mehr wissen zu wollen. Durch das Evangelium weiß ich jetzt, wer ich bin, woher ich komme und wohin ich kommen kann, wenn ich treu bin. Ich bin dankbar für meine Freundin, die mit mir darüber gesprochen und mir gezeigt hat, dass ein wahrer Freund über Evangeliumswahrheiten spricht.