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Wie man einen Lebenslauf schreibt – auch ohne viel Berufserfahrung
Dein Lebenslauf sieht ziemlich leer aus? Dann denk einmal an deine Berufungen in der Kirche!
Ein Lebenslauf wird häufig in verschiedene Abschnitte gegliedert, zum Beispiel „Berufserfahrung“, „ehrenamtliche Tätigkeiten“, „Ausbildung“ und „Fertigkeiten“. Auch wenn die Liste kurz ist – wenn man nicht viel Erfahrung in diesen Bereichen hat, kann einen das schon verunsichern. Doch das ist kein Grund zur Verzweiflung! Du hast vielleicht mehr zu bieten, als du glaubst – vor allem, weil du durch deine Berufungen in der Kirche ja wertvolle Erfahrungen gesammelt hast. Wir erfüllen unsere Berufungen in der Kirche und bemühen uns, diese groß zu machen, weil wir den Herrn lieben und den Wunsch verspüren, seinen Kindern zu helfen. Aber durch die Fertigkeiten, die wir uns dabei aneignen, können wir uns auch in der Arbeitswelt von anderen abheben.
Schreibe Aufgaben und ihre Häufigkeit auf
Ganz gleich, welche Berufungen in der Kirche du bereits hattest – die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du dabei Fertigkeiten erworben hast, die du in deinen Lebenslauf einbauen kannst. Erstelle zu jeder deiner Berufungen eine Liste der jeweiligen Aufgaben und notiere, wie häufig du diese durchgeführt hast und wie viele Menschen daran beteiligt waren.
Aussagen zu deinen Leistungen
Als Nächstes formuliere Aussagen zu deinen Leistungen. Beschreibe kurz, aber anschaulich, was du in deiner Berufung erreicht hast. Diese Sätze erscheinen in deinem Lebenslauf als Unterpunkte zu jeder aufgeführten Aufgabe.
Nenne zu Beginn jeder Aussage möglichst einen Begriff, der deine Tätigkeit prägnant beschreibt, also Wörter wie Leitung, Verbesserung, Unterricht und so weiter.
Beispiele
Die folgenden Aussagen zu Leistungen in verschiedenen Berufungen beschreiben die damit verbundenen Aufgaben, die Häufigkeit der Durchführung und die Anzahl der Beteiligten:
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Als Lehrer:
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Vorbereitung einer wöchentlichen Unterrichtseinheit mit Hilfe eines Lehrplans, bereitgestellter Unterrichtsmaterialien und eigener Beiträge
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Gib auch an, wie oft du das gemacht hast – wöchentlich, zweimal im Monat usw.
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Unterricht für sechs 14- bis 16-Jährige abgehalten, in einer wöchentlichen, 50-minütigen Unterrichtseinheit
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Die Teilnehmerzahl hängt natürlich von deiner jeweiligen Berufung ab.
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Mit einer leitenden Aufgabe im Priestertum oder in einer Hilfsorganisation:
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Planung und Erreichung monatlicher und langfristiger Ziele für die jeweilige Organisation der Kirche, im Lebenslauf besser als Gruppe bezeichnet
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Verantwortlich für das Wohlergehen der 30 Mitglieder der jeweiligen Gruppe
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Einweisung von Führungskräften und Lehrern in deren Aufgaben und Schulungen dazu
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Planung und Organisation monatlicher Aktivitäten für 26 Teilnehmer
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Erstellung und Einhaltung eines monatlichen Budgets
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Als Musikbeauftragter:
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Zusammenstellung eines wöchentlichen Musikprogramms
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Arrangieren von Musikbeiträgen der Gemeindemitglieder
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Organisation des Musikprogramms für Feiertage und besondere Anlässe
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Falls du auf Mission warst:
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Planung von kurz- und langfristigen Unterrichtszielen sowie kurz- und langfristigen Zielen zur Persönlichkeitsentwicklung
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Einzel- oder Gruppenunterricht für wöchentlich durchschnittlich 16 Einzelteilnehmer und Gruppen. Inhalt: verbesserte Lebensführung durch persönliches Studium und Anwendung des Gelernten.
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Als Trainer: Einarbeitung und Anleitung neuer Missionare zu ihrem Lehrauftrag und der genauen Einhaltung des vorgegebenen Zeitplans
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Als Missionarin mit Führungsverantwortung, Distrikts- oder Zonenleiter: Zuständigkeit für das Motivieren und Betreuen von 14 Missionaren, Auswertung von deren Arbeit und Erstellung von Fortschrittsberichten
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Falls du im Ausland warst: 18 Monate oder 2 Jahre Aufenthalt in [Land], Kenntnisse über das Land und dessen Kultur erweitert
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Wenn du eine Fremdsprache gesprochen hast, gib zudem an, dass du deine Sprachkenntnisse im Land vertieft hast und über welchen Zeitraum. Erwähne gegebenenfalls auch, welches Niveau (z. B. „verhandlungssicher“) du erreicht hast.
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Diese Beispiele sind ziemlich allgemein gehalten, aber je konkreter du sie auf deine persönlichen Erfahrungen sowie die Stellenbeschreibung zuschneidest, desto besser.
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Wie du deinen Lebenslauf erstellst
Füge die Auflistung deiner Berufungen und die dazugehörigen Aussagen zu Leistungen deinem Lebenslauf bei. Damit deine Berufungen im Lebenslauf relevant wirken, musst du ihn passend zu der Beschreibung der Stelle, um die du dich bewirbst, formulieren.
Stellenbeschreibungen enthalten fast immer Schlüsselbegriffe. Diese Schlüsselbegriffe stehen für konkrete Eigenschaften, die das Unternehmen in seinem künftigen Mitarbeiter sucht. Vergewissere dich deshalb, dass du diese Schlüsselbegriffe in deinem Lebenslauf nennst. Führe also die Berufungen auf, die am besten zur Stellenbeschreibung passen. Bewirbst du dich als Sekretär/in, dann hebe Berufungen hervor, bei denen organisatorische Fähigkeiten wichtig sind. Bewirbst du dich als Vertretungs- oder Nachhilfelehrer, dann zähle Berufungen auf, in denen du Unterrichtserfahrung gesammelt hast.
Weitere Anregungen:
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Führe deine Berufungen im Abschnitt „Ehrenamtliche Tätigkeiten“ auf.
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Bezeichne die Organisation als „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“.
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Gib als Tätigkeitsbezeichnung den Namen der Berufung an.
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Verwende allgemeine Begriffe wie Kirchengemeinde statt Zweig oder Pfahl und Kindergottesdienst statt PV.
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Beschreibe Organisationen, die Andersgläubigen vermutlich unbekannt sind.
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Beispielsweise kannst du die Frauenhilfsvereinigung als internationale Frauenorganisation bezeichnen. Die Frauenhilfsvereinigung deiner Gemeinde oder deines Zweiges könnte man dann als örtliche Gruppe dieser Organisation bezeichnen.
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Du kannst nach dem hier genannten Muster auch Fertigkeiten aufführen, die du im Rahmen anderer Tätigkeiten erworben hast. Es ist wichtig, dass du eine Reihe verschiedener Fähigkeiten und Erfahrungen vorweisen kannst, die auf die Stelle, um die du dich bewirbst, zutreffen. Versuche also, anhand deiner Kirchenberufungen so viele relevante Erfahrungen wie möglich in deinen Lebenslauf aufzunehmen. Auch wenn du es vielleicht nicht sofort erkennst – du hast viel zu bieten, verkauf dich also nicht unter Wert!