2022
Liebe, Einigkeit, Achtung und Freundschaft – aktuelle Botschaften von Propheten und Aposteln
September 2022


Nur online

Liebe, Einigkeit, Achtung und Freundschaft – aktuelle Botschaften von Propheten und Aposteln

Was lebende Propheten vor kurzem in den sozialen Medien über diese Themen gesagt haben

Jesus sitzt am Brunnen und spricht mit einer Samariterin

Am Brunnen, Gemälde von Crystal Close

Mitglieder der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel haben bei der Generalkonferenz darüber gesprochen, wie wichtig Einigkeit, Achtung und Freundschaft sind. Auch in den sozialen Medien sprechen sie diese Themen an. So war dort etwa zu lesen:

Freundlich sein und Streit ausmerzen

„Beschließen Sie, freundlich zu sein. Als der Erretter Jesus Christus, wie im Buch Mormon beschrieben, auf dem amerikanischen Kontinent erschien, lehrte er mit als Erstes, dass wir Streit aus unserem Leben ausmerzen müssen. Seien Sie also bitte mitfühlend, seien Sie verständnisvoll, urteilen Sie nicht vorschnell und vergeben Sie bereitwillig.“

Präsident Russell M. Nelson, Facebook, 1. Januar 2022, facebook.com/russell.m.nelson

Gute Zusammenarbeit pflegen

„Freundschaft und Achtung können buchstäblich Leben retten.

Ich wirkte bei der Entwicklung einer Herz-Lungen-Maschine mit, die bei den ersten Operationen am offenen Herzen eingesetzt wurde. Wir wenigen, die in diesem neuen Bereich der medizinischen Forschung tätig waren, arbeiteten gut zusammen und achteten einander. Wir wussten, dass wir nicht miteinander in Wettstreit standen, sondern unsere wahren Gegner Krankheit und der Tod waren. Unsere Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer medizinischer Behandlungsmethoden hat buchstäblich Leben gerettet.

Es ist möglich, anderer Meinung zu sein, ohne gegen die Aufforderung des Erretters zu verstoßen, einander zu lieben, wie er uns geliebt hat (siehe Johannes 15:12). Es ist möglich, seinen Nächsten zu lieben, auch wenn man eine andere Meinung vertritt als er. Es ist sogar möglich, mit gegenseitiger Achtung so miteinander im Wettstreit zu stehen, dass es in jedem das Beste hervorbringt.

Mögen wir darüber nachdenken, was wir konkret tun können, um Streit aus unserem Alltag auszumerzen und … Vortrefflichkeit, Freundschaft und Achtung zu pflegen.“

Präsident Russell M. Nelson, Facebook, 3. Juli 2021, facebook.com/russell.m.nelson

Vorurteile ablegen und Achtung fördern

„Wir freuen uns über Gelegenheiten, Freundschaften aufzubauen und über gemeinsame Initiativen zu sprechen, die Verständnis und gegenseitige Achtung fördern.

Solche Freundschaften bereichern unser Leben und spiegeln wichtige Lehren des Erretters wider. …

Erneut rufe ich die Mitglieder der Kirche überall auf1, Einstellungen oder Verhaltensweisen aufzugeben, die auf Vorurteilen beruhen, und sich für Achtung vor allen Kindern Gottes einzusetzen. Dies zeichnet alle wahren Nachfolger Jesu Christi aus.

Das Ablegen von Vorurteilen muss weit über das hinausgehen, was wir am Rednerpult sagen. Wir müssen auch verletzende und unsensible Kommentare in unseren Gesprächen, in unseren persönlichen Nachrichten untereinander, in den sozialen Medien und vor allem in unserem Herzen unterlassen. Dies geschieht, wenn wir die Lehren des Erretters Jesus Christus voll und ganz annehmen, der ja gesagt hat: ‚Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.‘ (Johannes 13:34.)

Mögen wir uns bemühen, ihm nachzufolgen, indem wir seinem erhabenen, liebevollen Beispiel gerecht werden und niemanden ausschließen.“

Präsident Russell M. Nelson, Facebook, 14. Juni 2021, facebook.com/russell.m.nelson

Meinungsverschiedenheiten beilegen

„Auch wenn unsere Gesellschaft noch immer enorme Schwierigkeiten damit hat, der Religionsfreiheit und dem Gleichbehandlungsgebot gleichermaßen gerecht zu werden, muss dies meiner Meinung nach nicht so bleiben. … Als Apostel des Herrn Jesus Christus spreche ich mich für die ethische und die politische Notwendigkeit, bestehende Konflikte beizulegen und neue zu vermeiden.

Als zweckmäßige Grundlage für das Zusammenleben sollten wir einsehen, dass wir Mitbürger sind, die einander brauchen. Daher müssen wir einige Gesetze hinnehmen, die wir nicht mögen, und mit jenen Menschen friedlich zusammenleben, die andere Werte haben als wir. Wenn einige bei ihren Meinungsäußerungen beleidigend werden oder anderweitig geringfügig provokativ sind, sollten beide Seiten sie ignorieren. In unserer Gesellschaft gibt es bereits zu viele hässliche Auseinandersetzungen. Wenn wir uns auf ein Streitgespräch einlassen, neigen wir dazu, ebenso beleidigend zu reagieren.

Durch achtungsvolles Verhandeln zwischen gegensätzlichen Standpunkten zu vermitteln, ist keineswegs ein Zeichen von Schwäche, sondern eine Tugend. Jesus hat ja gesagt: ‚Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.‘ (Matthäus 5:9.)

Alles, was notwendig ist für Einigkeit und eine breite Zusammenarbeit zur Förderung der Religionsfreiheit, die wir alle brauchen, ist unsere gemeinsame Überzeugung, dass Gott uns geboten hat, einander zu lieben – also auch Mitmenschen, deren Glaubensansichten und kulturellen Gepflogenheiten sich von unseren unterscheiden.“

Präsident Dallin H. Oaks, Facebook, 12. November 2021, facebook.com/dallin.h.oaks

Wie Christus lieben

„Ich spüre das Licht, den Optimismus und das Zeugnis, die dem Einfluss des Heiligen Geistes entspringen, wann immer ich an den Erretter der Welt denke, über ihn nachdenke und mich bemühe, ihm nachzueifern. …

Wir müssen versuchen, so zu lieben, wie er geliebt hat.

Er machte keinen Unterschied zwischen Armen und Reichen, Jung oder Alt, Gesunden oder Schwachen. Diejenigen, die einer anderen Glaubensrichtung angehörten oder einen abweichenden kulturellen Hintergrund hatten, mied er nicht. Er liebte einen jeden. Und noch immer liebt er einen jeden. Er hat uns geboten, einander so zu lieben, wie er uns geliebt hat (siehe Johannes 15:12).“

Präsident Henry B. Eyring, Facebook, 20. Dezember 2020, facebook.com/henry.b.eyring

Jeden einbeziehen

„Der Gedanke bricht mir das Herz, dass manche den Eindruck haben, sie seien sonntags in der Kirche nicht willkommen. Alle Kinder des himmlischen Vaters sind bei uns willkommen. Jeder Mensch ist ein kostbares Mitglied der Familie Gottes. Kommen Sie zu uns – wo und wer auch immer Sie sind! …

Ich hoffe sehr, dass die Mitglieder in unseren Gemeinden im Geist der Einigkeit zusammenarbeiten und jeden miteinbeziehen. Anstatt übereinander zu urteilen, sollten wir bedenken, dass der Erretter Jesus Christus einzig und allein an unserem persönlichen Wachstum interessiert ist. Wir dürfen uns nicht mit anderen vergleichen. Mögen wir einander lieben und daran denken, dass ja auch der Heiland selbst ‚von Gnade zu Gnade [ging], bis er eine Fülle empfing‘ [Lehre und Bündnisse 93:13].“

Präsident M. Russell Ballard, Facebook, 13. Oktober 2021, facebook.com/mrussell.ballard

Liebe und Akzeptanz an den Tag legen

„Ich bin sehr dankbar für meine guten Freunde.

Reverend Dr. Andrew Teal, Geistlicher und Theologe an der Universität Oxford, ist für mich solch ein Freund. Als wir uns begegneten, kam es uns so vor, als hätten wir einander schon ewig gekannt. Er ist mildtätig, ehrlich und zutiefst gütig. Unsere Freundschaft geht über religiöse und kulturelle Unterschiede hinaus, die sonst womöglich zwischen uns stehen könnten. Stattdessen konzentrieren wir uns auf die vielen Gemeinsamkeiten, die uns verbinden, wie etwa auf unsere Liebe zu Gott und den Wunsch, andere an seiner Liebe teilhaben zu lassen.

Ich habe viel von ihm gelernt, denn Andrew besitzt die Fähigkeit, seine Mitbrüder und -schwestern zu lieben und anzunehmen. Er stellt sich selbst hintan und schließt durch seine Selbstlosigkeit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten ins Herz und gibt stets gern. Pat und ich erleben diese Liebe und Akzeptanz immer wieder, wenn wir ihn in Oxford besuchten.

Umgeben Sie sich mit guten Freunden, mit denen Sie nicht nur gern zusammen sind, sondern von denen Sie Wertvolles lernen können. Auf diese Weise können wir das zweitwichtigste Gebot erfüllen: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ [Markus 12:31].“

Elder Jeffrey R. Holland, Facebook, 28. Februar 2022, facebook.com/jeffreyr.holland

Alle Menschen als Brüder und Schwestern betrachten

„Wir alle auf der ganzen Welt haben mehr gemeinsam, als wir vielleicht meinen. Das gilt nicht nur für uns Mitglieder Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, sondern für alle Kinder des himmlischen Vaters. …

Gelänge es uns, den Schwerpunkt auf unsere gemeinsamen Lebenserfahrungen und Hoffnungen zu legen, dann fiele es uns nicht allzu schwer, mit einzelnen Mitmenschen, mit der Gesellschaft um uns herum sowie mit anderen Nationen auszukommen – ganz gleich, wo wir leben, wo wir herkommen oder wie unsere Lebensumstände aussehen mögen.

Wenn uns die Geschichte der Welt eines lehrt, dann dies: Dass die Menschen dazu neigen, sich selbst als die ‚Guten‘ zu betrachten – als die Helden. Und diejenigen, die anders denken und sich anders verhalten? Sie sind natürlich die ‚Bösen‘.

Wenn wir in anderen einen Feind sehen, achten wir auf das Schlimmste an ihm – und bei uns auf das Beste.

Wir beurteilen unsere Seite anhand unserer guten Absichten und seine Seite anhand seiner bösen Taten.

Das Evangelium Jesu Christi lehrt uns, im Herzen immer mehr Liebe zu entwickeln, bis wir alle Menschen als unsere Nächsten sehen – als unsere Brüder und Schwestern. Sein Evangelium verbindet und eint Männer, Frauen und Kinder. Es lehrt, dass wir nicht Feinde sind, sondern allesamt einer göttlichen und ewigen Familie entstammen, dass wir also Söhne und Töchter eines liebevollen Vaters im Himmel sind.“

Elder Dieter F. Uchtdorf, Facebook, 18. Oktober 2021, facebook.com/dieterf.uchtdorf

Unsere Beziehung zum Herrn und zu anderen stärken

„Freundschaften sind ein enorm wichtiger Teil unseres Lebens. Wenn wir mit Gott Bündnisse eingehen und gemäß unseren Bündnissen leben, entwickeln sich Kameradschaftlichkeit und ein Gefühl der Zugehörigkeit. In dieser Zugehörigkeit durch Bündnisse stärken wir einander gegenseitig in seiner Liebe und entwickeln dadurch mehr Liebe zu Gott und zueinander. Durch die Zugehörigkeit durch Bündnisse mit Gott und einander verbunden zu sein bedeutet, auch dort Freude zu finden, wo man es nicht unbedingt erwartet, weil man Augen hat, die sehen, und Ohren, die hören. Gott verändert uns und unsere Beziehungen, sodass wir mehr wie er werden und unsere Beziehungen mehr wie die seinen. Mögen wir in unserer Beziehung zum Herrn und zueinander gestärkt werden, während jeder von uns seinen Lebensweg geht.“

Elder Gerrit W. Gong, Facebook, 30. Juli 2021, facebook.com/gerritw.gong