Hilfen für Präsidentschaften
Methoden – wie?


„Methoden – Wie“, Anleitung für das Zeltlager der Kollegien des Aaronischen Priestertums, 2020

„Methoden – Wie“, Anleitung für das Zeltlager der Kollegien des Aaronischen Priestertums

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Junge Männer am Tempel

Methoden – wie?

Miteinander beraten

Wenn sich die Kollegiumsführer und -berater miteinander beraten, fördern sie Inspiration vom Heiligen Geist und erkennen, wie sie durch das Zeltlager auf die Bedürfnisse der jungen Männer und ihrer Familien eingehen können. Bei ihrer Beratung lernen die Kollegiumsführer und -berater, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Inspiration erfolgen kann.

Am erfolgreichsten ist eine Beratung unter folgenden Voraussetzungen:

  • Die Schlüssel des Priestertums werden geachtet. Die Kollegiumsberater überlassen den Kollegiumspräsidentschaften die Führung. Sie vermitteln ihnen, dass sie aufgrund der Schlüssel, die sie als Kollegiumspräsidenten innehaben, ermächtigt sind, Inspiration zum Wohle ihres Kollegiums zu empfangen.

  • Es wird vor allem darauf geachtet, alle mit einzubeziehen. Inspiration erfolgt am besten, wenn jeder sich darum bemüht und weiß, dass seine Einblicke und Gedanken geschätzt werden. Der erwachsene Berater trägt zur Diskussion bei, indem er aufmerksam zuhört und andere um ihre Meinung und Vorschläge bittet. Wenn die Beiträge jedes Einzelnen gewürdigt werden, stehen am Ende alle hinter den Ergebnissen (siehe Lehre und Bündnisse 88:122; General Handbook: Serving in The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, 4.2.5, ChurchofJesusChrist.org).

Legt bestimmte Ziele für das Zeltlager fest, wenn ihr euch miteinander beratet, und überlegt, wie das Zeltlager jedem einzelnen jungen Mann helfen kann. Sprecht darüber, welche Art von Aktivitäten dazu beitragen, dass diese Ziele erreicht werden, und wie ihr den Rahmen und die Atmosphäre so gestalten könnt, dass der Heilige Geist zugegen sein kann.

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Männer und Jugendliche beraten sich miteinander

Individuelle Bedürfnisse und Ressourcen vor Ort feststellen

Die Einigkeit im Kollegium nimmt zu, wenn die Kollegiumsführer und -berater sich der Bedürfnisse und Interessen sowie der familiären Situation eines jeden jungen Mannes bewusst sind. Bedürfnisse, Interessen und Ressourcen können auch mithilfe des Fragebogens „Talente und Interessen“ auf ChurchofJesusChrist.org festgestellt werden.

Der Gemeinderat und der Gemeinde-Jugendrat können dabei behilflich sein, die Bedürfnisse und Interessen der jungen Männer und ihrer Familien herauszufinden. Dabei ist es wichtig, vor allem auch den Gedanken der Schwestern im Gemeinderat aufmerksam zuzuhören, insbesondere der Mütter von jungen Männern (siehe General Handbook, 7.5.2).

Ressourcen vor Ort verwenden

Eine Zusammenstellung der möglichen Ressourcen ist für die Kollegiumsführer bei der Planung der Zeltlageraktivitäten hilfreich. Man könnte folgende Listen anlegen:

  • Erwachsene im Gebiet, die bestimmte Fertigkeiten, Talente oder Berufserfahrung besitzen oder die mit den Herausforderungen der Jugendlichen vertraut sind

  • Ausrüstung und Geräte, die der Kirche gehören oder die Mitglieder oder andere aus der Umgebung den Jugendlichen zur Verfügung stellen könnten, zum Beispiel Camping- oder Angelausrüstung, Sportgeräte, Kanus und Boote

  • nahegelegene Einrichtungen wie Naturparks, Wassersportgelände oder Lagerplätze

  • sofern vorhanden, Personen mit medizinischer Ausbildung, die bei einem Notfall helfen können

Die Führungsverantwortlichen im Pfahl könnten solche Listen für den ganzen Pfahl zusammenstellen, damit alle Jugendlichen im Pfahl eine größere Auswahl haben.

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Lagerplatz

Planung und Terminierung

Planung

Wo das Zeltlager für die Kollegien des Aaronischen Priestertums stattfindet, hängt vom Wohnort und von den Bedürfnissen des Kollegiums ab. Normalerweise findet das Zeltlager im Freien an einem sicheren Ort fernab von zuhause statt. Das Zeltlager soll an einem friedlichen Ort stattfinden, wo die jungen Männer den Heiligen Geist spüren, einander Zeugnis geben, sich Fertigkeiten aneignen und Spaß haben können. Sollte sich ein Zeltlager mit Übernachtung als schwierig erweisen oder verboten sein, kann alternativ dazu ein Lager im Freien auch nur tagsüber stattfinden, also ohne Übernachtung. Hierfür wählt man einen nahegelegenen Ort.

Grundsätzlich kann das Zeltlager zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Jahr stattfinden. Man muss dabei aber die Jahreszeit und die Wetterverhältnisse berücksichtigen und überlegen, welche Erfahrungen die jungen Männer im Zeltlager machen wollen. Wenn die Umstände es erlauben, führen die jungen Männer einmal im Jahr ein mehrtägiges Zeltlager durch (siehe General Handbook, 10.2.1.3). Normalerweise dauert ein Zeltlager nicht länger als fünf Tage. Es soll nicht am Sabbat stattfinden und grundsätzlich auch den Montag nicht einschließen.

Wo es sich einrichten lässt, werden drei bis sechs weitere Aktivitäten mit einer Übernachtung durchgeführt (siehe General Handbook, 20.6.12). Sämtliche örtlichen Richtlinien für Zeltlager mit Übernachtung müssen eingehalten werden.

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Jemand schreibt Tagebuch

Terminierung

Man braucht ausreichend Zeit, um Aktivitäten zu planen, die sinnvollen Zielen und Absichten dienen. Plant man das Zeltlager ein Jahr im Voraus, verbessert sich die Qualität, da die Führer ausreichend Zeit haben, die jungen Männer zu unterstützen und die Familien zu informieren und einzubeziehen. Durch vorausschauende Planung hat man Zeit, sich körperlich vorzubereiten, sich Fertigkeiten für das Zeltlager anzueignen und den Richtlinien der Kirche entsprechend das benötigte Geld zusammenzubringen.

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Ein junger Mann im Kanu

Wichtige Aspekte bei der Planung des Zeltlagers

  1. gemeinsam beten und miteinander beraten

  2. ein Jahr im Voraus planen

  3. konkrete Ziele für das Zeltlager setzen

  4. den Rahmen für geistige Erfahrungen schaffen

  5. planen, wie man die Einigkeit im Kollegium fördern will

  6. Liste verfügbarer Ressourcen zusammenstellen

  7. die Jugendlichen anleiten, ihre Aufgaben zu erfüllen

  8. Schulung über Führungskompetenzen abhalten

  9. Dienstprojekte durchführen

  10. Anpassungen für Teilnehmer mit einer Behinderung vornehmen

  11. Sicherheit gewährleisten

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