2 Nephi 2:26-30

Frei, zu wählen

Dein ganzes Leben hindurch wirst du Entscheidungen treffen müssen. Einige deiner Entscheidungen werden dauerhafte, manche sogar ewige Folgen haben. Lehi hat dargelegt, dass es dank Jesus Christus jedem freisteht, „Freiheit und ewiges Leben“ oder „Gefangenschaft und Tod zu wählen“ (2 Nephi 2:27). Diese Lektion kann dich darin unterstützen, deine Entscheidungsfreiheit zu nutzen, um Jesus Christus nachzufolgen.

Vorschläge für Lernaktivitäten

Entscheidungen treffen

Überlege, warum verschiedene Menschen Folgendes tun oder nicht tun:

• regelmäßig beten

• zur Kirche gehen

• Umkehr üben

• das Wort der Weisheit befolgen

• anderen vergeben

Denk über deine eigenen Gründe dafür nach, warum du das oben Erwähnte tust oder nicht tust. Berücksichtige dabei auch andere Gebote im Evangelium Jesu Christi. Bemüh dich beim Durchnehmen dieser Lektion um die Hilfe des Heiligen Geistes, damit du verstehst, wie du deine Entscheidungsfreiheit auf eine Weise nutzen kannst, die der Herr gutheißt, und wie du dich verbessern könntest.

Frei, zu wählen

Gegen Ende seines Lebens sprach der Prophet Lehi mit seiner Familie über wichtige Teile des Erlösungsplans des himmlischen Vaters. Dabei sprach er auch über den Fall, das Sühnopfer des Erretters und die Entscheidungsfreiheit.

Lies 2 Nephi 2:26 und achte darauf, was Lehi über diese drei Bestandteile gesagt hat.

• Was erfährst du hier?

• Wie ermöglichen der Fall Adams und Evas sowie das Sühnopfer des Erretters, dass wir Entscheidungsfreiheit haben?

Lies 2 Nephi 2:27. Zeichne ein einfaches Schaubild, um die Aussage des Verses zu veranschaulichen, oder fasse sie mit eigenen Worten zusammen.

2 Nephi 2:27 ist eine Schriftstelle zum Beherrschen der Lehre. Du kannst Schriftstellen zum Beherrschen der Lehre so markieren, dass du sie künftig leicht wiederfindest. In der nächsten Lektion kannst du dann üben, die Lehre, die in dieser Schriftstelle vermittelt wird, auf eine Frage oder Situation anzuwenden.

Der Vers kann beispielsweise so dargestellt werden:

Die Lehre des Erretters in Vers 27 könnte man so zusammenfassen: Wir sind frei, durch Jesus Christus Freiheit und ewiges Leben zu wählen oder aber Gefangenschaft und Tod.

Beachte, dass die Pfeile direkt über dem Feld mit der Aufschrift „Frei, zu wählen“ nahe beieinander liegen. Manche Menschen meinen vielleicht, dass es unsere Wahlmöglichkeiten einschränkt und wir somit weniger Freiheit haben, wenn wir unsere Entscheidungsfreiheit nutzen, um Jesus Christus nachzufolgen.

1. Beantworte die folgenden vier Fragen:

   • Warum meinen manche Menschen, unsere Freiheit werde eingeschränkt, wenn wir Jesus Christus nachfolgen?

   Achte auf die Pfeile in diesem Schaubild: Wenn wir Jesus Christus nachfolgen, öffnen sie sich immer weiter. In Wirklichkeit eröffnen sich uns mehr Wahlmöglichkeiten und wir haben mehr Freiheit, wenn wir Jesus Christus nachfolgen.

   • Inwiefern führt es zu Freiheit, wenn wir Jesus Christ nachfolgen?

   Beachte, dass auf der anderen Seite des Schaubilds die Pfeile zunächst weit auseinanderliegen und dann näher zusammenkommen.

   • Warum meinen manche Menschen, Ungehorsam gegenüber Jesus Christus führe zu Freiheit?

   • Inwiefern führt die Entscheidung, Jesus Christus nicht zu gehorchen, zu Gefangenschaft?

Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt, warum Ungehorsam gegen den Herrn zu weniger Freiheit führt:

Der Satan … begünstigt Verhaltensweisen und Entscheidungen, die unsere Entscheidungsfreiheit einschränken, indem er seine eigene Herrschaft an die Stelle des Einflusses des Heiligen Geistes stellt (siehe Lehre und Bündnisse 29:40; 93:38,39). Wenn wir den Versuchungen des Satans nachgeben, werden unsere Entscheidungsmöglichkeiten immer mehr eingeengt, bis uns keine mehr bleibt und wir in eine Abhängigkeit geraten, der wir nicht mehr widerstehen können. (D. Todd Christofferson, „Moral Agency“, Ensign, Juni 2009, Seite 49)

Ein Beispiel dafür findest du in dem Video „Verlass die Party“ (6:26), verfügbar auf ChurchofJesusChrist.org.

Lies 2 Nephi 2:28-30 und denk einige Minuten darüber nach, wie du deine Entscheidungsfreiheit nutzt.

Denk über deine Antworten auf die folgenden Fragen nach:

• Weshalb führt es uns zu Freiheit und ewigem Leben, wenn wir uns dafür entscheiden, Jesus Christus nachzufolgen? Wie hat der Herr dich schon für deine Bemühungen gesegnet?

• Wie könnten einige deiner Entscheidungen dich zu Gefangenschaft führen? Welchen ersten Schritt kannst du unternehmen, um dies zu ändern? Wie könnte der Herr dir helfen?

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Warum sollte ich mich bemühen, gute Entscheidungen zu treffen, wenn die Menschen um mich herum schlechte Entscheidungen treffen?

„Für eure Entscheidungen seid ihr verantwortlich. Gott achtet auf euch und hilft euch, gute Entscheidungen zu treffen, selbst wenn eure Familie und eure Freunde ihre Entscheidungsfreiheit dazu nutzen, sich für das Falsche zu entscheiden. Habt den sittlichen Mut, standhaft Gottes Willen zu tun, selbst wenn ihr alleine dasteht. Dadurch gebt ihr euren Mitmenschen ein Beispiel.

Ihr könnt zwar eure Entscheidungen selbst treffen, doch die Konsequenzen eurer Taten könnt ihr nicht wählen. Konsequenzen sind eine natürliche Folge eurer Entscheidungen – seien sie nun positiv oder negativ.“ (Für eine starke Jugend, Broschüre, 2011, Seite 2.)

Warum ist es dem Vater im Himmel und Jesus Christus so wichtig, dass wir Entscheidungsfreiheit haben und wissen, wie wir sie nutzen können?

Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt:

Wenn wir uns für den Willen Gottes entscheiden und nicht nachlassen, auch wenn es schwierig wird, macht uns dies nicht zu Gottes Marionette, vielmehr werden wir so wie er. Gott hat uns die Entscheidungsfreiheit gegeben, und Jesus hat uns gezeigt, wie wir sie gebrauchen sollen, damit wir schließlich alles lernen, was sie wissen, das tun, was sie tun, und so werden, wie sie sind. (D. Todd Christofferson, „Moral Agency“, Ensign, Juni 2009, Seite 53)

Warum gibt uns der Herr Gebote und erwartet, dass wir unsere Entscheidungsfreiheit dazu nutzen, sie zu halten?

Elder Robert D. Hales (1932–2017) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Die Gebote stellen keine Last und auch keine Einschränkung dar. Jedes Gebot des Herrn dient unserer Entwicklung, unserem Fortschritt, unserem geistigen Wachstum. Der Prophet Joseph Smith hat gelehrt: „Da Gott geplant hat, dass wir glücklich sein sollen, … hat er nie eine Verordnung geschaffen oder einem Volk ein Gebot gegeben, … womit nicht dem Glücklichsein Rechnung getragen würde, das er geplant hat.“ [Lehren des Propheten Joseph Smith, Seite 261.] (Robert D. Hales, „Wenn du das Leben erlangen willst, halte die Gebote“, Der Stern, Juli 1996, Seite 34)