„Worte Mormons: Zu einem weisen Zweck“, Das Buch Mormon – Leitfaden für den Schüler, 2024
„Worte Mormons“, Das Buch Mormon – Leitfaden für den Schüler
Worte Mormons
Zu einem weisen Zweck
Hattest du schon mal dank der guten Vorbereitung eines anderen einen Vorteil? Wie hat sich seine Vorbereitung auf dich ausgewirkt? Mormon entdeckte die kleinen Platten Nephis, nachdem er bereits Teile der Berichte der Nephiten zusammengefasst hatte. Mormon wurde vom Geist des Herrn geführt und fügte die kleinen Platten „zu einem weisen Zweck“ und gemäß dem Willen des Herrn (siehe Worte Mormons 1:3-7) hinzu. Diese Lektion kann dir die Gewissheit vermitteln, dass der Herr alles weiß und dass sein Werk vollendet wird.
Glaubensansichten in Bezug auf Gott
Nimm dir kurz Zeit, auf einer Skala von 0 bis 5 (0 = daran glaube ich nicht, 5 = davon bin ich überzeugt) bei jeder der folgenden Aussagen deinen Glauben ehrlich einzuschätzen:
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Ich glaube an Gott.
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Ich glaube daran, dass er alles weiß und alle Macht hat.
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Ich glaube daran, dass er einen Weg bereitet, wie ich das Leben meistern kann.
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Ich kann dem Rat und den Eingebungen vertrauen, die er mir durch den Heiligen Geist gibt.
Vielleicht ist es hilfreich, wenn du darüber nachdenkst, warum du an das alles in der Intensität glaubst, die du oben angegeben hast.
Achte beim heutigen Studium auf Wahrheiten, die deinen Glauben an und dein Vertrauen in Gott, seine Macht und die Art und Weise, wie er sein Werk vollbringt, weiterhin stärken.
Mormons Zusammenfassung der Platten
Stell dir einmal vor, wie es wohl gewesen wäre, der Prophet Mormon zu sein. Mormon lebte fast 1000 Jahre nach der Zeit, als Lehis Familie Jerusalem verlassen hatte. Er war einer der letzten, der die Aufzeichnungen der Nephiten in Verwahrung hatte, und er arbeitete daran, ein Jahrtausend nephitischer Geschichte in einem einzigen Plattensatz zusammenzufassen. Anhand welcher Kriterien würdest du entscheiden, welche Ereignisse du in den Bericht aufnimmst und welche du weglässt?
Als Mormon mit seiner Kurzfassung der nephitischen Platten bei der Zeit König Benjamins angekommen war, machte er eine wichtige Entdeckung und fügte daher in sein Buch eine kurze Erklärung mit dem Titel „Worte Mormons“ ein.
Lies Worte Mormons 1:3-6 und achte darauf, was Mormon entdeckt und was er deswegen getan hat.
Es kann hilfreich sein zu wissen, dass sich der Ausdruck „diese Platten“ (Worte Mormons 1:3) auf die kleinen Platten bezieht, von denen Nephi geboten worden war, sie anzufertigen (siehe 1 Nephi 9:2-4). Die kleinen Platten deckten fast denselben Zeitraum ab, der in den großen Platten Nephis geschildert wurde, welche Mormon bereits gekürzt hatte. In den kleinen Platten ging es jedoch mehr um geistige Vorkommnisse. Wenn du mehr über diese Berichte erfahren möchtest, solltest du den Abschnitt „Eine kurze Erläuterung zum Buch Mormon“ lesen, den du am Anfang des Buches Mormon findest.
Sowohl Mormon als auch Nephi erhielten bezüglich der kleinen Platten vom Herrn eine besondere Eingebung. Lies 1 Nephi 9:5,6 und Worte Mormons 1:7,8 und achte auf die Ähnlichkeiten zwischen dem, was den beiden Propheten mitgeteilt wurde.
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Welche Wörter und Formulierungen fallen dir dabei auf?
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Was erfahren wir aus diesen Versen über Nephi und Mormon?
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Welche Wahrheiten über den Herrn entnehmen wir ihren Worten?
Dir ist vielleicht die folgende Wahrheit aufgefallen: Der Herr weiß alles, hat alle Macht und bereitet einen Weg, sein Werk zu vollbringen.
Der Herr hat den Weg bereitet
Einen Beweis für das Vorherwissen und die Macht des Herrn finden wir in der Tatsache, dass der Herr Nephi gebot, die kleinen Platten anzufertigen, und Mormon dazu bewog, diese Aufzeichnungen in seine Kurzfassung aufzunehmen.
Hunderte von Jahren später, als Joseph Smith gerade die Platten des Buches Mormon übersetzte, begann er mit Mormons Kurzfassung der großen Platten Nephis. Martin Harris, der für Joseph Smith als Schreiber fungierte, bat mehrmals darum, seiner Frau und weiteren Angehörigen die Übersetzung zeigen zu dürfen. Obwohl der Herr Martins Bitte nicht bewilligt hatte, bat Joseph weiterhin um seine Einwilligung. Schließlich wurde Martin unter strengen Anweisungen und Warnungen gestattet, die 116 Seiten des Manuskripts nach Hause, also nach Palmyra im US-Bundesstaat New York, mitzunehmen. Er versprach, das Manuskript zwei Wochen später Joseph dann in Harmony in Pennsylvania zurückzugeben.
Vielleicht möchtest du dir das Video „The Work of God“ (in englischer Sprache) von Minute 6:52 bis 11:30 anschauen, um zu sehen, wie der Herr den Weg bereitet hat, bevor die Ereignisse überhaupt stattgefunden haben. Das Video findet man auf ChurchofJesusChrist.org. Du könntest aber auch in der folgenden Aufstellung nachlesen, was Joseph und Martin widerfahren ist. (Siehe auch Heilige: Die Geschichte der Kirche Jesu Christi in den Letzten Tagen, Band 1, Das Banner der Wahrheit, 1815–1846, Seite 57–60.)
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Josephs Frau Emma brachte ihr erstes Kind zur Welt, das aber nach nur wenigen Stunden starb. Joseph kümmerte sich zwei Wochen lang um Emma und fuhr, weil Martin noch immer nicht nach Harmony zurückgekehrt war, anschließend nach Palmyra.
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Martin gestand, dass er das Manuskript des Buches Mormon verloren habe. Joseph wurde vom Herrn gezüchtigt und durfte seine Übersetzung nicht fortsetzen.
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Nachdem er eine Zeit lang aufrichtig Umkehr geübt und um Vergebung gebeten hatte, erlaubte ihm der Herr, die Übersetzung der Platten fortzusetzen. Er wurde jedoch angewiesen, den Teil, der verlorengegangen war, nicht erneut zu übersetzen.
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Der Herr offenbarte ihm, dass schlechte Menschen das Manuskript unter dem Einfluss des Satans gestohlen hatten. Sie beabsichtigten, die Worte zu ändern, um den Anschein zu erwecken, dass Joseph nur so tue, als würde er übersetzen. So wollten sie das Werk des Herrn zerstören (siehe Lehre und Bündnisse 10:10-19,29-33).
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Der Herr gebot Joseph, stattdessen Nephis Aufzeichnungen von den kleinen Platten zu übersetzen, die Mormon in seine Kurzfassung aufgenommen hatte und die einen Großteil des gleichen Zeitraums und derselben Ereignisse wiedergeben, wie sie in dem verlorengegangenen Manuskript gestanden hatten. Der Herr gab Zeugnis dafür, dass „meine Weisheit größer ist als die Schlauheit des Teufels“ (Lehre und Bündnisse 10:43).
Eingebungen befolgen
Sämtliche Schriften, die du dieses Jahr soweit im Buch Mormon gelesen hast (1 Nephi bis Omni), stehen dir nur deshalb zur Verfügung, weil Mormon daran geglaubt hat, dass der Herr alles weiß, und weil er einer Eingebung des Heiligen Geistes Folge geleistet und zu seinem Bericht die kleinen Platten hinzugefügt hat.
Vielleicht möchtest du – so wie Nephi – in deinem Studientagebuch einen Abschnitt mit „kleinen Platten“ anlegen, in dem du Erlebnisse festhältst, die dir heilig sind. Vielleicht möchtest du darüber nachsinnen und auch aufschreiben, was du über Gott weißt und glaubst und wie er dir helfen kann, im Glauben zu handeln und sein Werk zu vollbringen.