Mosia 11 bis 17

Kehrt um und wendet euch zum Herrn

In aller Regel versuchen wir, unsere Liebsten warnend auf Entscheidungen hinzuweisen, die Schmerz und Leid nach sich ziehen. Der Herr sandte Abinadi mit der Botschaft zu König Noa, dass dieser samt seinem Volk umkehren müsse, um das Leid zu vermeiden, zu dem ihr sündhaftes Verhalten führen werde. Diese Lektion kann in dir vermehrt den Wunsch wecken, die Propheten des Herrn anzunehmen und die Einladungen und Aufforderungen, die sie vom Herrn verkünden, zu beherzigen.

Der Herr warnt vor Gefahr

Stell dir vor, dich erreicht gerade die Nachricht, dass Freunde oder Angehörige in Gefahr sind.

• Auf welche unterschiedliche Weise könntest du ihnen eine Warnung zukommen lassen?

Der Herr warnt uns auf ganz unterschiedliche Weise. Einige Beispiele:

• Rat von Eltern

• Anweisungen von Propheten und weiteren Führern der Kirche

• Lehren in den heiligen Schriften, in der Kirche oder beim Seminar

• Gedanken oder Eingebungen vom Heiligen Geist

• Sonstiges:

Überlege, wie gut du es schaffst, Sünde und Gefahr aus dem Weg zu gehen, weil du die Warnungen des Herrn beherzigst.

• Was fällt dir am schwersten anzunehmen? Warum?

• Was sagt es über den Herrn aus, dass er auf verschiedene Weise zu uns spricht?

Du wirst dich heute mit der folgenden Wahrheit beschäftigen: Der Herr spricht durch seine Propheten zu uns und fordert uns auf, umzukehren und uns ihm zuzuwenden.

Der Herr rief Noa und sein Volk zur Umkehr auf

Wie du weißt, hatte Zeniff eine Gruppe aus Zarahemla in das Land Nephi geführt. Bevor Zeniff starb, übertrug er das Königtum seinem Sohn Noa (siehe Mosia 9 und 10). Noa und seine Priester entschieden sich für ein Leben voller Schlechtigkeit. Sie verführten das Volk mit Lügen und Schmeicheleien zur Sünde (siehe Mosia 11:7,11).

Lies Mosia 11:2,14,15,19 und achte darauf, welche Sünden Noa und sein Volk begangen haben. (In Vers 19 wird ihre Reaktion geschildert, nachdem sie einen Angriff der Lamaniten zurückgeschlagen haben.) Du könntest dir auch das Video „Alma berichtet von der Schlechtigkeit König Noas | Mosia 11, 12 und 17“ (2:26) anschauen, zu finden auf ChurchofJesusChrist.org.

• Inwiefern lassen sich die Entscheidungen Noas und seines Volkes mit Entscheidungen unserer Zeitgenossen vergleichen?

• Welche Folgen könnte es haben, wenn man wie Noa und sein Volk lebt?

Der Herr berief einen Propheten namens Abinadi, der Noa und seinem Volk eine Botschaft überbringen und ihnen die Folgen ihres Tuns vor Augen führen sollte.

Lies Abinadis Botschaft in Mosia 11:20-25 und achte auf die Folgen, vor denen der Herr hier gewarnt hat. Das Wort „weh“ in Vers 20 ist Ausdruck der Traurigkeit und des Schmerzes.

• Vor welchen Folgen hat der Herr die Menschen hier gewarnt?

Beachte die wiederholte Formulierung „wenn es nicht umkehrt“ und „wenn dieses Volk nicht umkehrt“. Du könntest dir diese Formulierung markieren und darüber nachdenken, was wir daraus über den Herrn erfahren.

Lies Mosia 11:26-29 und achte darauf, wie König Noa und die anderen auf Abinadi reagiert haben.

Umkehr als Geschenk der Liebe des Herrn betrachten

Denk an Aufforderungen zur Umkehr und Änderung, die wir heutzutage vom Herrn erhalten. Du könntest dir eine kürzlich gehaltene Ansprache des Propheten des Herrn anschauen und auf solche Warnungen achten.

• Welche Ähnlichkeiten und welche Unterschiede gibt es zwischen der Art und Weise, wie das Volk zur Zeit Abinadis und wie die Menschen heute auf Propheten reagieren? Warum ist das wohl so?

Denk darüber nach, inwieweit du entschlossen bist, auf Gott zu hören – besonders wenn er dich durch seine Propheten vor Sünde und ihren Folgen warnt.

Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt, wie wir die Aufforderung der Propheten zur Umkehr sehen können.

Seit langem schon bin ich beeindruckt von der beseelten Liebe der Propheten Gottes, wenn sie vor Sünde warnen, und ich spüre diese Liebe auch. Ihr Beweggrund ist nicht, dass sie verdammen wollen. Ihr wahrer Wunsch spiegelt die Liebe Gottes wider; tatsächlich ist [er] die Liebe Gottes. Sie lieben die Menschen, zu denen sie gesandt werden, wer und wie sie auch seien. Genau wie der Herr wollen auch seine Diener nicht, dass irgendjemand die Qualen erleiden muss, die Sünde und schlechte Entscheidungen mit sich bringen. (D. Todd Christofferson, „Die Liebe Gottes“, Liahona, November 2021, Seite 17f.)

• Wie wirkt sich eine solche Erkenntnis auf deinen Wunsch aus, den Aufforderungen der Propheten nachzukommen?

In seiner Gnade schenkte der Herr den Menschen Zeit, sich ihm zuzuwenden und von ihren Sünden umzukehren. Als Abinadi jedoch zwei Jahre später zurückkehrte, waren sie wieder zornig auf ihn und suchten nach Gründen, ihn anzuklagen (siehe Mosia 12:1,9,19).

Abinadi bezeugte unerschrocken, dass die Priester das Volk gar nicht lehrten, Gottes Gebote zu befolgen (siehe Mosia 12:33-37; 13:12-25). Er bezeugte auch, dass Jesus Christus kommen werde, um alle Menschen zu erlösen, und dass die Menschheit nur durch den Erretter erlöst werden könne (siehe Mosia 15:1,19). Nach seinem Zeugnis für Jesus Christus war Abinadis Leben erneut in Gefahr. Doch das galt nun auch für Alma, einen der Priester.

Lies Mosia 17:1-4 und achte darauf, wie Noa und Alma auf Abinadis Zeugnis für Christus reagiert haben.

1. Beantworte diese Frage:

   • Was sagen uns diese so voneinander abweichenden Reaktionen?

Nachdem Abinadi drei Tage im Gefängnis verbracht hatte, wurde er erneut vor König Noa geführt. Noa sagte, er werde Abinadi zum Tode verurteilen, wenn dieser nicht bereit sei, die Wahrheiten, die er verkündet hatte, zu widerrufen (siehe Mosia 17:5-8).

Lies Mosia 17:9,10,13 und achte auf Abinadis Erwiderung auf die Aufforderung des Königs, sein Zeugnis zu widerrufen. Du könntest dir auch das Video „Abinadi erleidet für seinen Glauben den Tod | Mosia 16 und 17“ (4:28) anschauen. Es ist zu finden auf ChurchofJesusChrist.org.

2. Beantworte die folgenden Fragen:

   • Was kannst du aus Abinadis Beispiel lernen?

   • Wie könnte das die Art und Weise beeinflussen, wie du auf den Herrn und seine Propheten reagierst?

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Mosia 11:20,25. Was erfahren wir über den Herrn, wenn wir von den Gefühlen lesen, die Abinadi hier beschreibt?

Weh, oder Traurigkeit: Der Herr warnt vor Traurigkeit und Schmerz als Folge eines sündhaften Lebens. Gott möchte, dass wir Freude haben (siehe 2 Nephi 2:25). Wenn wir sündigen, wünscht er sich, dass wir demütig umkehren und dass uns unsere Taten leidtun (siehe 3 Nephi 20:9).

In alter Zeit war es üblich, in „Sack und Asche“ umzukehren. Damit sollte die große Traurigkeit und Demut zum Ausdruck gebracht werden, die jemand wegen seiner Sünden empfand. Weitere Details dazu findest du in dem kurzen Video „Sackcloth“ (0:32; in englischer Sprache), verfügbar auf ChurchofJesusChrist.org.

Zorn: Wir wissen, dass Gott „sich nicht zum Zorn reizen [lässt und] das Böse nicht“ nachträgt (1 Korinther 13:5; Moroni 7:45) sowie „langmütig und reich an Huld“ (Psalm 145:8) ist. Menschen, die sich bewusst gegen Gott auflehnen und sich für Schlechtigkeit, Gräueltaten und Unzucht entscheiden, erzürnen den Herrn. Gottes Zorn führt nicht dazu, dass er die Beherrschung verliert. Vielmehr warnt er sie vor den Folgen ihres Handelns und ruft weiterhin einen jeden zur Umkehr auf.

Eifersucht: Das Wort „eifersüchtig“ kann auch als „empfindsam und voll tiefer Gefühle“ ausgelegt werden (Guide to the Scriptures, Stichwort „Jealous, Jealousy“). Mit anderen Worten: Wir sind Gott sehr wichtig, und er wünscht sich, dass auch wir uns ihm voll und ganz weihen.

Was ist die Aufgabe eines Propheten?

Ein Prophet ist „jemand, der von Gott berufen ist und für ihn spricht“ (Schriftenführer, Stichwort „Prophet“). Lies dir auch den Rest des Eintrags zu diesem Stichwort im Schriftenführer durch. Vielleicht möchtest du dir auch das folgende Video (in englischer Sprache) anschauen, in dem sich einige Kinder im Blockhaus der Familie Smith in Palmyra in New York mit Präsident Russell M. Nelson und Joy D. Jones unterhalten.