Mosia 14 bis 16

Erlöst durch den Herrn Jesus Christus

Obwohl König Noa Abinadi gern töten lassen wollte, wusste Abinadi doch, dass Gott ihm erlauben werde, die Botschaft zu Ende zu bringen, die ihm aufgetragen worden war. Noa und seine Priester mussten diese Botschaft Gottes hören. Alle Propheten sind von Gott dazu berufen, zu verkünden, dass Jesus Christus unser Erlöser ist. Diese Lektion soll dir veranschaulichen, wie wichtig das Wissen ist, dass Jesus Christus der Einzige ist, der uns von Sünde und Tod erlösen kann.

Die Aufgaben und Titel Jesu Christi

Zu bestimmten Zeiten kann jeweils die eine oder andere der vielen Aufgaben und Titel Jesu Christi für uns von besonderer Bedeutung sein. Zum Beispiel können wir besser verstehen, weshalb Jesus Christus den Titel „Herr, der allmächtige Gott“ trägt (Mosia 11:23), wenn wir in einer Krise gerade Hilfe brauchen, wie nur er sie uns geben kann.

Nimm dir kurz Zeit, aus einschlägigen Schriftstellen einige Titel Jesu Christi aufzulisten.

• Über welche der vielen Titel möchtest du gerne mehr erfahren? Warum?

Jesus Christus, unser Erlöser

Abinadis Worte an König Noa und die Priester waren auf Jesus Christus ausgerichtet. Er lehrte die folgende Wahrheit: Nur die Erlösung durch Jesus Christus kann uns erretten (siehe Mosia 13:33; 16:15). Denk beim Lesen der Worte Abinadis darüber nach, was du daraus über Jesus Christus und seine Aufgabe als unser Erlöser erfährst.

Elder D. Todd Christofferson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Eine der aussagekräftigsten Bezeichnungen von Jesus Christus ist der Begriff Erlöser. … Das Prinzip der Ablöse … [ist] die finanzielle Begleichung einer Verpflichtung oder Schuld. Jemanden auszulösen bedeutet also, ihn freizukaufen und durch eine Ablösesumme zu retten oder zu befreien. Wenn jemand einen Fehler begeht und diesen dann berichtigt oder wiedergutmacht, kann man sagen, dass er sich ausgelöst hat. Jede dieser Bedeutungen ist ein Aspekt der großen Erlösung, die durch das Sühnopfer Jesu Christi vollbracht wurde, wozu laut Definition gehört, dass ein Sünder durch ein Opfer von seiner Sünde und den mit ihr verbundenen Strafen befreit wird. (D. Todd Christofferson, „Erlösung“, Liahona, Mai 2013, Seite 109)

• Was erfährst du aus dem Titel „Erlöser“ über Jesus Christus?

• In welchen Situationen ist dir dieses Wissen eine große Hilfe? Warum?

Denk an jemanden in deinem Umfeld, für den die Erkenntnis, dass Jesus Christus sein Erlöser ist, hilfreich sein könnte.

Wähle mindestens zwei der Aufgaben aus, um mehr über Abinadis Botschaft über Jesus Christus zu erfahren. Das ist eine gute Vorbereitung auf die Nachricht, die du später an den Betreffenden schreiben wirst.

Aufgabe 1: Was hat Jesus Christus getan, um mich zu erlösen?

Abinadi nannte Jesaja als Beispiel für die vielen Propheten, die Zeugnis für Christus gegeben haben. Er las Jesajas Lehren zum Beweis dafür vor, dass Gott selbst auf die Erde kommen und hier „bedrückt und bedrängt“ werden solle (Mosia 13:35), um uns dadurch vom Fall und Verlorensein zu erlösen.

Lies Mosia 14. Achte dabei auf Wörter und Formulierungen, die dir deutlich machen, welchen Preis Jesus Christus zu zahlen bereit war, um dich von Sünde und Tod zu erlösen.

• Welche Wörter oder Formulierungen aus diesen Versen würdest du in der Nachricht, die du schreiben wirst, verwenden?

Aufgabe 2: Wie werde ich durch die Erlösung durch Jesus Christus gesegnet?

Kannst du dir vorstellen, wie das Leben wäre, wenn Jesus Christus seine Aufgabe als unser Erlöser nicht erfüllt hätte? Nimm dir einen Moment Zeit, darüber nachzudenken, wie dein Leben ohne Jesus Christus aussehen würde.

Lies Mosia 15:19 und 16:4-7 und achte darauf, wie Abinadi das Leben ohne Erlösung durch Jesus Christus geschildert hat.

Lies Mosia 15:20-25 und 16:8-10, um zu sehen, welche Segnungen wir dank unseres Erlösers empfangen können.

• Welche Erkenntnisse über Jesus Christus aus diesen Versen würdest du in deiner Nachricht weitergeben?

Aufgabe 3: Warum wird Jesus Christus in den heiligen Schriften manchmal „Vater“ genannt?

Abinadi hat über die Aufgaben von Jesus Christus als Sohn Gottes und als Vater gesprochen. Ein Vater ist jemand, der Leben schenkt. Jesus Christus ist für uns wie ein Vater, weil er uns Unsterblichkeit und ewiges Leben schenken kann. Das bedeutet nicht, dass er und der Vater im Himmel ein und dieselbe Person sind. Lies Mosia 15:1-9 und achte darauf, wieso Jesus Christus auch als „ewiger Vater“ bezeichnet werden kann.

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt:

Wie Abinadi gelehrt hat, wurde Christus „durch die Macht Gottes empfangen“ (Mosia 15:3) und trägt deshalb die Macht des Vaters in sich. Über diese göttliche Abstammung hinaus wirkt Christus auch als Vater, da er ja der Schöpfer des Himmels und der Erde ist (siehe Mosia 15:4) sowie der Vater unserer geistigen Wiedergeburt und unserer Errettung. Außerdem stellt er treu den Willen seines Vaters vor seinen eigenen Willen – und bringt dadurch auch die Macht seines Vaters zur Geltung. (Jeffrey R. Holland, Christ and the New Covenant: The Messianic Message of the Book of Mormon, 1997, Seite 183f.)

• Inwiefern ist Jesus Christus sowohl Vater als auch Sohn?

• Warum könnte es für denjenigen, dem du schreiben willst, hilfreich sein, dies über Jesus Christus zu wissen?

1. Schreib jetzt an denjenigen, an den du vorhin gedacht hast, eine Nachricht über Jesus Christus als unseren Erlöser. Verwende auch bestimmte Wendungen oder Verse aus den Schriften. Gib auch Zeugnis für den Erlöser.

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Mosia 14. Welche Segnungen empfange ich dadurch, das Jesus Christus für mich gelitten hat?

Präsident M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Obwohl sein Leben rein und frei von Sünde war, zahlte er die endgültige Strafe für Sünde – Ihre, meine und die eines jeden Menschen, der jemals gelebt hat. Seine psychische, seelische und geistige Qual war so groß, dass sie ihn aus jeder Pore bluten ließ (siehe Lukas 22:44; Lehre und Bündnisse 19:18). Und doch litt Jesus bereitwillig, damit wir alle rein gewaschen werden können – durch unseren Glauben an ihn. … Ohne das Sühnopfer des Herrn stünde uns keine dieser Segnungen offen. Wir könnten nicht würdig und bereit sein, zu Gott zurückzukehren und in seiner Gegenwart zu leben. (M. Russell Ballard, „Das Sühnopfer und der Wert einer einzigen Seele“, Liahona, Mai 2004, Seite 85)

Mosia 15. Warum gehört es zum Plan Gottes, dass wir einen Erlöser brauchen?

Präsident Dallin H. Oaks von der Ersten Präsidentschaft hat gesagt:

In dem geplanten Erdenleben sollten wir alle von Sünde beschmutzt werden, wenn wir den Bedrängnissen ausgesetzt wären, die für unseren geistigen Fortschritt erforderlich sind. Auch sollten wir dem körperlichen Tod unterworfen werden. Um uns von Tod und Sünde zurückzufordern, war im Plan unseres himmlischen Vaters ein Erretter vorgesehen. Durch seine Auferstehung sollte ein jeder vom Tod erlöst werden, und durch sein Sühnopfer sollte der Preis dafür gezahlt werden, dass jedermann unter den für unser Wachstum festgelegten Bedingungen von Sünde rein gemacht würde. Dieses Sühnopfer Jesu Christi ist im Plan des himmlischen Vaters von zentraler Bedeutung. (Dallin H. Oaks, „Der große Plan“, Liahona, Mai 2020, Seite 93)

Wieso spricht Jesus Christus für den Vater im Himmel?

Im Jahr 1916 haben die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf vier Wahrheiten über Gottvater und den Sohn erläutert. In einer dieser Wahrheiten wird festgestellt, dass Jesus Christus „aufgrund göttlicher Vollmacht“ für den Vater spricht (siehe Ensign, April 2002, Seite 17). Das bedeutet, dass Jesus Christus ermächtigt ist, seinen Vater zu vertreten und im Werk Gottes an dessen Stelle zu wirken.

Elder Bruce R. McConkie (1915–1985) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Jesus Christus ist dank der Übertragung göttlicher Vollmacht der Vater. Dies bedeutet, dass Vater Elohim seinem Sohn seinen Namen überträgt, ihm seine Macht und Vollmacht gibt und ihn ermächtigt, in der Ich-Form zu sprechen – so als wäre er selbst der ursprüngliche Vater. (Bruce R. McConkie, The Promised Messiah: The First Coming of Christ, Seite 63)