Alma 5:33-62

Der gute Hirte ruft euch

Nachdem Alma die Mitglieder der Kirche in Zarahemla ermuntert hatte, eingehend über ihren Stand vor dem Vater im Himmel und Jesus Christus nachzudenken (siehe Alma 5:1-32), forderte er sie anhand dieser liebevollen, bildhaften Begriffe auf, zu Christus zu kommen: „die Arme der Barmherzigkeit sind ihnen entgegengestreckt“ (Alma 5:33), „kehrt um, und ich werde euch empfangen“ (Alma 5:33), und „der gute Hirte ruft euch“ (Alma 5:38). Diese Lektion kann dir helfen, zu Jesus Christus zu kommen und die Segnungen zu empfangen, die er dir anbietet.

Kehrt um, und ich werde euch empfangen

Ein altes Sprichwort besagt: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“

• Warum könnte das so sein?

Schau dir die folgenden Bilder an, auf denen Jesus Christus zu sehen ist.

• Welche Botschaft vermitteln dir diese Bilder?

Du weißt wahrscheinlich noch, dass in Alma 5 Almas Predigt an die Mitglieder der Kirche in Zarahemla enthält, von denen einige sehr stolz geworden und in Sünde verfallen waren (siehe Alma 4:8-12). Nachdem Alma ihnen eine Reihe von Fragen gestellt hatte, die ihnen helfen sollten, ihren geistigen Fortschritt einzuschätzen, lehrte er wichtige Wahrheiten über den Erretter.

Lies Alma 5:33,34 und achte darauf, was Alma seinem Volk über Jesus Christus vermitteln wollte.

• Welche Wörter oder Formulierungen aus diesen Versen findest du besonders wichtig? Warum?

• Welcher Zusammenhang besteht zwischen diesen Versen und den Bildern vom Erretter, die du dir vorhin angeschaut hast?

• Wie wirkt es sich auf unsere Einstellung zu Jesus Christus aus, wenn wir die Grundsätze in diesen Versen verstehen?

Denk über deinen derzeitigen Wunsch nach, die Aufforderung Jesu Christi zur Umkehr anzunehmen und zu ihm zu kommen. Gibt es Hindernisse, die es dir schwer machen, ihm nachzufolgen? Achte bei deinem weiteren Studium auf Lehren, die dir helfen können, diese Hindernisse zu überwinden und Jesus Christus nachzufolgen.

Auf die Stimme des guten Hirten hören

Nachdem Alma über die Aufforderung des Erretters gesprochen hatte, umzukehren und zu ihm zu kommen, vermittelte er weitere Lehren über Jesus Christus, um sein Volk dazu zu veranlassen, dem Erretter nachzufolgen.

Lies Alma 5:37-39 und achte auf Almas Botschaft an sein Volk.

1. Beantworte die folgenden Fragen:

   • Was wollte Alma sein Volk mit diesem Gleichnis über Jesus Christus (den guten Hirten) wohl spüren und wissen lassen?

   • Was wollte Alma seine Zuhörer mit diesem Gleichnis über sie selbst (die Schafe) wohl spüren und wissen lassen?

Diesen Versen lässt sich folgende Wahrheit entnehmen: Wir müssen auf die Stimme des guten Hirten hören, erst dann sind wir seine Schafe.

Präsident Russell M. Nelson hat für die Aufforderung horcht auf folgende Definition genannt:

[Das bedeutet hier so viel wie]: Hört mir zu, hört auf mich. „Ihn höre!“ heißt: Horche ihm zu – hör, was der Erretter sagt, und befolge dann seinen Rat. (Russell M. Nelson, „Ihn höre!“, Liahona, Mai 2020, Seite 89)

• Was weißt du über den Erretter, was dich dazu veranlasst, auf ihn hören zu wollen und zu seinen Schafen gehören zu wollen?

Elder Gary E. Stevenson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat einige Segnungen aufgezählt, die uns der Erretter schenkt, wenn wir ihm erlauben, unser guter Hirte zu sein. Lies diese Aussage oder schau dir das Video „Im Herzen vereint“, verfügbar auf ChurchofJesusChrist.org, von Minute 13:56 bis 14:51 an.

Im Licht des Evangeliums betrachtet, erkennen wir, dass auch wir unter der Obhut eines mitfühlenden Betreuers stehen, der sich uns gütig und fürsorglich zuwendet. Dieser gute Hirt kennt einen jeden von uns beim Namen und ist persönlich an uns interessiert. Der Herr Jesus Christus hat selbst gesagt: „Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen … und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.“ [Johannes 10:14,15.] …

[Ich finde] bleibenden Frieden in der Gewissheit, dass „der Herr mein Hirt“ ist [siehe Psalm 23:1] und dass er einen jeden von uns mit Namen kennt und gütig über uns wacht. Wenn wir in unserem Leben Wind und Regen, Krankheit und Verletzungen ausgesetzt sind, nimmt sich der Herr – unser Hirt, unser Behüter – liebevoll und gütig unserer an. Er heilt unser Herz und richtet unsere Seele auf. (Gary E. Stevenson, „Im Herzen vereint“, Liahona, Mai 2021, Seite 23)

• Welche Gründe dafür, unserem guten Hirten, nämlich Jesus Christus, nachzufolgen, findest du persönlich wichtig?

Wie man auf die Stimme des guten Hirten hört

Alma schlug einiges vor, wie das Volk von Zarahemla auf die Stimme des guten Hirten hören könne. Lies seine Ratschläge in Alma 5:40,41,50,51,57.

• Was hast du aus diesen Versen darüber erfahren, wie du auf die Stimme des guten Hirten hören kannst?

• Wie können wir „von den Schlechten“ herauskommen und „ihre Unreinheiten“ nicht anrühren? (Vers 57.)

2. Vervollständige die folgenden Sätze:

   • Einige Gründe, weshalb ich Jesus Christus nachfolgen möchte, sind 

   • Ich werde auf seine Stimme hören, indem ich 

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Welchen Nutzen haben wir davon, wenn wir auf die Stimme Jesu Christi hören?

Präsident Russell M. Nelson hat Folgendes dazu gesagt, dass wir auf die Stimme Jesu Christi hören sollen:

Unser Vater weiß: Wenn uns Unsicherheit und Angst umringen, ist das, was uns am allermeisten hilft, seinen Sohn zu hören.

Denn wenn wir bestrebt sind, seinen Sohn zu hören – ihn wirklich zu hören! –, dann werden wir unter allen Umständen so geführt, dass wir wissen, was wir machen sollen. …

[Damit] gibt Gott uns ein Muster vor, wie wir in diesem Leben erfolgreich, glücklich und froh sein können. Wir sollen die Worte des Herrn hören, auf sie horchen und dann befolgen, was er uns gesagt hat!

In unserem Bestreben, Jünger Jesu Christi zu sein, müssen wir uns mehr denn je darauf ausrichten, ihn zu hören. Wir müssen uns bewusst und beständig anstrengen, unser tägliches Leben mit seinen Worten, seinen Lehren, seinen Wahrheiten anzufüllen. (Russell M. Nelson, „Ihn höre!“, Liahona, Mai 2020, Seite 89)

Das Video „#HearHim: Listen to the Voice of Jesus Christ“ (in englischer Sprache) zeigt, wie wichtig es ist, den Lärm um uns herum zum Schweigen zu bringen, damit wir die Stimme Jesu Christi hören können.

Alma 5:57. Was hält der Herr von den Unreinheiten in unserem Leben?

Elder Dale G. Renlund vom Kollegium der Zwölf Apostel sprach über Jesus als den guten Hirten sprach und sagte:

Da Gott in den heiligen Schriften Krankheit als bildhaften Vergleich für Sünde verwendet, kann man berechtigterweise fragen: „Wie reagiert Jesus Christus auf unsere Krankheiten im übertragenen Sinn, also auf unsere Sünden?“ Er hat ja schließlich gesagt, dass er „nicht mit dem geringsten Maß von Billigung auf Sünde blicken“ [Lehre und Bündnisse 1:31] kann; wie kann er also auf uns blicken, unvollkommen wie wir sind, ohne voller Schrecken und Abneigung zurückzuweichen?

Die Antwort ist klar und deutlich. Als der gute Hirt betrachtet Jesus Christus Krankheit bei seinen Schafen als etwas, was Behandlung, Pflege und Mitgefühl bedarf. Dieser Hirt, unser guter Hirt, freut sich zu sehen, wie seine erkrankten Schafe langsam wieder genesen.

Der Erretter sagte voraus, er werde „seine Herde“ weiden [Jesaja 40:11] wie ein Hirt und „das Verlorene … suchen, das Vertriebene … zurückbringen, das Verletzte … verbinden, das Kranke … kräftigen“ [Ezechiel 34:16]. Obgleich das abtrünnige Israel beschrieben wurde, als habe es „Beulen, Striemen und frische Wunden“ [Jesaja 1:6], hat der Erretter zur Heilung ermuntert, Heilung gepredigt und Heilung verheißen [siehe Jesaja 1:18]. (Siehe Dale G. Renlund, „Unser guter Hirt“, Liahona, Mai 2017, Seite 30)