Alma 7:1-13

Damit er seinem Volk beistehen könne

Es ist Gottes Werk und Herrlichkeit, „die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen“ (Mose 1:39). Dazu hat er seinen Sohn Jesus Christus gesandt, der für unsere Sünden gelitten und durch seine Auferstehung den Tod besiegt hat. Der Erretter hat alles bereitwillig für uns erlitten, „damit er gemäß dem Fleische wisse, wie er seinem Volk beistehen könne gemäß dessen Schwächen“ (Alma 7:12). Diese Lektion kann dir helfen, mehr auf deinen Erretter zu vertrauen und ihn inniger zu lieben.

Das Allerwichtigste

Erstell eine Aufzählung der deiner Meinung nach wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte und ordne sie vom Wichtigsten zum Unwichtigsten.

• Was macht ein Ereignis bedeutsam und wichtig?

• Warum ist es schwierig, Ereignisse nach ihrer Wichtigkeit zu sortieren?

Als Alma zu den Menschen im Land Gideon sprach, prophezeite er: „Es gibt vieles, was kommen wird; … eines ist wichtiger als alles andere.“ (Alma 7:7.)

Lies Alma 7:7 und achte auf dieses wichtige Ereignis. Du könntest die entsprechenden Stellen markieren.

• Warum ist das Kommen des Erretters wohl das wichtigste Ereignis aller Zeiten?

Nachdem Alma zum Volk Zarahemla gesprochen und die Kirche in diesem Teil des Landes in Ordnung gebracht hatte (siehe Alma 6), reiste er in das Land Gideon. In Alma 7 findest du wichtige Lehren Almas an das Volk in Gideon über Jesus Christus und sein Sühnopfer. Denk vor Beginn deines Studiums einen Moment lang darüber nach, was das Sühnopfer Jesu Christi für dein Leben bedeutet. Wobei brauchst du derzeit die Hilfe des himmlischen Vaters und des Erretters?

Achte heute bei deinem Studium auf Lehren über Jesus Christus und sein Sühnopfer, die veranschaulichen, was er für dich getan hat und wie er dir helfen kann.

Alma spricht über das Sühnopfer des Erretters

Übertrage die folgende Übersicht in dein Studientagebuch.

Was der Erretter für mich erlitten hat	Warum der Erretter für mich gelitten hat

Alma 7:11-13 ist eine Schriftstelle zum Beherrschen der Lehre. Du kannst Schriftstellen zum Beherrschen der Lehre so markieren, dass du sie künftig leicht wiederfindest. In der nächsten Lektion kannst du dann üben, die Lehre, die in dieser Schriftstelle vermittelt wird, auf eine Frage oder Situation anzuwenden.

Lies Alma 7:11-13 und achte auf Almas Lehren darüber, was Jesus Christus als Teil seines Sühnopfers für dich erlitten, also auf sich genommen hat. Notiere dies in der linken Spalte. Bedenke dabei, dass mit dem Ausdruck Schwächen die Schwachheiten und Gebrechlichkeiten gemeint sind, die Teil des Erdenlebens sind.

Lies 2 Nephi 9:21, Mosia 3:5-8 und Lehre und Bündnisse 19:16-19. Aus diesen Schriftstellen erfährst du weitere Einzelheiten über das Leiden des Erretters. Schreibe Wörter oder Formulierungen, die dir wichtig vorkommen, in die linke Spalte. Du könntest von diesen Schriftstellen einen Querverweis oder Link zu Alma 7:11-13 erstellen.

1. Beantworte die folgenden Fragen:

   • Welche Gedanken und Gefühle sind dir beim Lesen über das Leiden des Erretters durch den Kopf gegangen?

   • Warum ist es wichtig, zu verstehen, was der Erretter als Teil seines Sühnopfers erlitten und auf sich genommen hat?

Warum Jesus Christus all das erlitten hat

Lies Alma 7:11-13 nochmals und achte jetzt darauf, warum der Erretter für dich gelitten hat. Konzentriere dich beim Lesen auf Formulierungen, die mit „damit er“ oder „auf dass“ beginnen. Schreibe deine Erkenntnisse in die rechte Spalte. Das Wort beistehen bedeutet, dass man jemandem helfend zur Seite steht.

• Was hast du darüber erfahren, warum Jesus Christus all dies für dich erlitten hat?

• Wie würdest du das, was du aus Alma 7:11-13 erfahren hast, als wahre Aussage zusammenfassen?

Alma 7:11-13 hast du vielleicht diese Wahrheit entnommen: Jesus Christus hat gelitten, um mich von Sünde und Tod zu erretten und mir bei den Herausforderungen des Erdenlebens zur Seite zu stehen.

Präsident Dallin H. Oaks von der Ersten Präsidentschaft hat einige Herausforderungen des Erdenlebens genannt, bei denen uns der Erretter helfen kann. Lies diese Aussage oder schau dir das Video „Gestärkt durch das Sühnopfer Jesu Christi“, verfügbar auf ChurchofJesusChrist.org, von Minute 3:13 bis 4:01 an.

Unser Heiland hat die Fülle aller Herausforderungen des irdischen Lebens „gemäß dem Fleische“ erlebt und erlitten, damit er „gemäß dem Fleische“ wissen könne, wie er „seinem Volk beistehen könne gemäß dessen Schwächen“. Deshalb kennt er unsere Schwierigkeiten, unseren Kummer, unsere Versuchungen und unser Leid – weil er das alles bereitwillig als wichtigen Teil seines Sühnopfers durchlebt hat. Und deshalb versetzt ihn sein Sühnopfer in die Lage, uns beizustehen; uns die Kraft zu geben, alles zu ertragen. (Dallin H. Oaks, „Gestärkt durch das Sühnopfer Jesu Christi“, Liahona, Oktober 2015, Seite 61f.)

• Was sagt das über den Erretter aus? Welche Gefühle ruft das in dir hervor?

Bezug zu deinem Leben

Sinne einen Moment lang darüber nach, was der Erretter für dich persönlich erlitten hat. Zum Beispiel: Welche konkreten Bedrängnisse, Versuchungen, Schwächen oder Leiden erlebst du gerade oder hast du erlebt? Vielleicht möchtest du deine Gedanken dazu unter deine Übersicht schreiben.

Denk dann gebeterfüllt darüber nach, wie der Erretter dich in jeder dieser Schwierigkeiten gestärkt hat oder stärken könnte. Bitte den Vater im Himmel um Inspiration, während du deine Gedanken und Empfindungen aufschreibst.

2. Beantworte mindestens eine der folgenden Fragen:

   • Wann hast du schon einmal die Kraft verspürt, die Jesus Christus uns durch sein Sühnopfer schenkt?

   • Was hast du heute beim Studium über Jesus Christus gelernt oder für ihn empfunden, was du dir merken möchtest?

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Wie denkt der Herr über die Sünden oder Schwächen, die ich gerade zu überwinden versuche?

Elder Richard G. Scott (1928–2015) vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Die frohe Botschaft für all diejenigen, die die Folgen ihrer vergangenen, schlechten Entscheidungen überwinden wollen, lautet, dass der Herr Schwäche anders sieht als Auflehnung. Er weist warnend darauf hin, dass diejenigen, die von ihrer Auflehnung nicht umkehren, bestraft werden, aber wenn er von Schwächen spricht, dann stets voller Barmherzigkeit. (Richard G. Scott, „Innere Stärke durch das Sühnopfer Jesu Christi“, Liahona, November 2013, Seite 83)

Kennt Jesus Christus wirklich meine besonderen Umstände?

Elder Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Christus ging den Pfad, den zu gehen jede sterbliche Seele berufen ist, damit er wisse, wie er uns in unseren schwersten Stunden beistehen und uns stärken könne. Er weiß Bescheid um die schwersten Bürden, die wir im Verborgenen tragen. Er kennt den stechenden Schmerz, den wir so offenkundig ertragen. Er ist unter das alles hinabgefahren, damit er uns darüber erheben könne. Es gibt im Leben keine Qual, keine Sorge und keine Tränen, die er nicht für uns ertragen und auf seinen tapferen und mitfühlenden Schultern davongetragen hätte. (Jeffrey R. Holland, Christ and the New Covenant: The Messianic Message of the Book of Mormon, Seite 223f.)

Elder Matthew S. Holland von den Siebzigern hat gesagt:

Gut möglich, dass niemand nachfühlen kann, unter welch intensiven oder außergewöhnlichen Schmerzen Sie gerade leiden. Vielleicht gibt es keinen Angehörigen, keinen Freund und keinen Priestertumsführer – wie einfühlend und wohlmeinend er auch sein mag –, der genau weiß, was Sie fühlen, oder genau die richtigen Worte findet, die zu Ihrer Heilung beitragen. Aber eines sollen Sie wissen: Es gibt jemanden, der voll und ganz versteht, was Sie durchleben, der „mächtiger [ist] als die ganze Erde“ [1 Nephi 4:1] und der „unendlich viel mehr tun kann, als [Sie] erbitten oder erdenken“ [Epheser 3:20]. Alles geschieht auf seine Weise und nach seinem Zeitplan, aber Christus steht immer bereit, jedes Quäntchen und jede Facette Ihrer Qual zu heilen. (Matthew S. Holland, „Die außerordentliche Gabe des Sohnes“, Liahona, November 2020, Seite 46)