Alma 9

Denkt an die Segnungen des Herrn

Womit hat der Herr dich gesegnet? Was erwartet er von dir, weil du diese Segnungen empfangen hast? Als Alma und Amulek die Menschen in Ammoniha zur Umkehr aufriefen, lehnten viele ihre Lehren ab. Alma sagte, dass der Herr von ihnen erwarte, dass sie rechtschaffener seien als die Lamaniten, die ja nicht in der Wahrheit unterwiesen worden waren. Er drängte das Volk, sich an die Segnungen des Herrn zu erinnern. Diese Lektion soll dir helfen, die Segnungen, die der Herr dir gegeben hat, zu erkennen und dir bewusstzumachen.

Die Segnungen, die der Herr dir schenkt

Nimm dir ein paar Minuten Zeit und notiere in deinem Studientagebuch einige Segnungen, die du vom Vater im Himmel und von Jesus Christus empfangen hast. (Du könntest auch Segnungen erwähnen, die du empfängst, weil du Mitglied der Kirche Christi bist.)

• Was bringt es dir, wenn du an diese Segnungen und Gaben denkst?

• Wie oft denkst du über diese Segnungen nach? Was kannst du tun, um sie dir öfter ins Gedächtnis zu rufen?

Du kannst deiner Aufzählung heute beim Studium noch weitere Beispiele hinzufügen. Bitte den Vater im Himmel um Führung, um seine Segnungen zu erkennen und herauszufinden, wie du dich dein ganzes Leben lang an sie erinnern kannst.

Alma und Amulek predigen dem Volk in Ammoniha

Als Alma und Amulek den Menschen in Ammoniha das Wort Gottes predigten, war deren Herz verhärtet.

Lies die Worte Almas in Alma 9:8-11,20-22. Mit welchen Worten wollte Alma die Menschen an die Segnungen des Herrn erinnern, die sie schon vergessen hatten?

• Was hast du herausgefunden?

• Welche Eigenschaften des Herrn hat Alma in Vers 11 hervorgehoben? (Du könntest dir diese Eigenschaften in deinen heiligen Schriften markieren.)

Mit dem Ausdruck langmütig ist die Geduld und Zurückhaltung des Herrn gemeint, auch wenn es Grund zum Zorn gibt.

Überlege dir kurz, auf welche Weise der Herr mit dir schon geduldig war. Vielleicht möchtest du diese Beispiel zu deinen Segnungen hinzufügen?

Später gab Alma Zeugnis für weitere Eigenschaften des Herrn, die Almas Botschaft veranschaulichen. Lies Alma 9:26 und markiere diese Eigenschaften.

In seiner Predigt betonte Alma: Jesus Christus ist voller Gnade, Gerechtigkeit und Wahrheit, voller Geduld, Barmherzigkeit und Langmut. Überlege dir, wieso Alma wohl wollte, dass die Menschen in Ammoniha diese Eigenschaften des Erretters verstehen.

Die beiden Menschengruppen vergleichen und einander gegenüberstellen

In den heiligen Schriften werden, um Evangeliumsgrundsätze zu veranschaulichen, häufig Gedanken, Ereignisse und Menschen miteinander verglichen oder einander gegenübergestellt. Auf solche Vergleiche oder Gegenüberstellungen zu achten, ist eine hilfreiche Fertigkeit für das Schriftstudium. Alma verglich zwei Gruppen von Menschen, die sich in unterschiedlichen Situationen befanden – die Lamaniten und das Volk von Ammoniha. Fülle die folgende Übersicht in deinem Studientagebuch aus. Achte darauf, wie Alma die Eigenschaften des Erretters hervorgehoben hat.

1. Fülle die folgende Übersicht in deinem Studientagebuch aus. Überlege dir, was du über Gott erfährst, wenn du diese Vergleiche anstellst.

   	Was du über die Menschen erfährst	Wie der Herr gegenüber diesen Menschen Gnade, Gerechtigkeit, Wahrheit, Geduld, Barmherzigkeit und Langmut gezeigt hat
   Lamaniten (Alma 9:14-17)
   Volk von Ammoniha (Alma 9:20-25)

• Inwiefern zeigt sich die Barmherzigkeit des Herrn darin, dass er Alma und Amulek gesandt hat, um die Menschen in Ammoniha zu warnen und ihnen Zeugnis zu geben?

• Warum ist es wohl wichtig, dass auch wir heute an die Lehren über Gott aus Alma 9 denken?

Was hat der Herr dir gegeben?

Alma war verwundert darüber, wie schnell die Menschen in Ammoniha die Segnungen vergessen hatten, die der Herr dem gesamten Volk geschenkt hatte (siehe Alma 9:8-11). Um ihnen zu helfen, umzukehren und zum Herrn zurückzukehren, zählte Alma die vielen Segnungen auf, die sie schon empfangen hatten (siehe Vers 20–24).

• Warum vergessen wir manchmal, was der Herr für uns getan hat?

Lies die folgenden Fragen durch und überlege dir, ob du nicht auch die gleichen Segnungen empfangen hast wie das Volk von Ammoniha. Vielleicht möchtest du diese Segnungen deiner Aufzählung hinzufügen.

• Was hat der Herr dir gemäß deinen Wünschen und deinem Glauben und deinen Gebeten schon kundgetan? (Siehe Alma 9:20.)

• Wie wurdest du schon durch die in Alma 9:21 genannten Gaben des Geistes gesegnet?

• Wie hat Gott dich schon befreit? (Siehe Alma 9:22.)

2. Bearbeite die folgende Aufgabe und fasse in deinem Studientagebuch zusammen, was du gemacht hast.

   Nimm dir einen Moment Zeit und tu etwas, wodurch du dich an die Segnungen erinnerst, die du vom Herrn empfangen hast. Hier einige Anregungen:

   • Mach ein Foto von der Aufzählung, die du im Unterricht erstellt hast, und setze das Foto dort ein, wo du es oft siehst – zum Beispiel als Hintergrundbild auf deinem Handy.

   • Schreibe deine Gefühle in dein Studientagebuch und nimm dir vor, regelmäßig etwas über deine Segnungen zu schreiben.

   • Lass dich von deinem Kalender daran erinnern, regelmäßig an das zu denken, was der Herr für dich tut.

Optional: Möchtest du noch mehr erfahren?

Was sind einige der Segnungen, die der Herr den Mitgliedern seiner Kirche schenkt?

Elder Neil L. Andersen vom Kollegium der Zwölf Apostel hat über einige Gaben des Herrn gesprochen:

Manche fragen: „Gibt es nicht auch in anderen Kirchen viele, die Christus lieben?“ Natürlich! Als Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage haben wir jedoch nicht nur aus der Bibel, sondern auch aus dem Buch Mormon ein Zeugnis, dass er lebt; wir wissen, dass sein Priestertum auf der Erde wiederhergestellt wurde; wir sind heilige Bündnisse eingegangen, ihm zu folgen, und haben die Gabe des Heiligen Geistes empfangen; wir wurden in seinem heiligen Tempel mit Kraft ausgestattet und haben teil an der Vorbereitung seiner herrlichen Wiederkehr auf die Erde. Wir können das, was wir sein sollen, nicht mit denen vergleichen, die diese Wahrheiten noch nicht empfangen haben. „Wem viel gegeben ist, von dem wird viel gefordert.“ [Lehre und Bündnisse 82:3.] (Neil L. Andersen, „Mögen wir ihn niemals verlassen“, Liahona, November 2010, Seite 41)

Sheri L. Dew, ehemals Ratgeberin in der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung der Kirche, hat in ähnlicher Weise Zeugnis gegeben:

Aber wir sind einzigartig. Wir sind aufgrund unserer Bündnisse, unserer geistigen Rechte und der Aufgaben, die mit beidem verbunden sind, einzigartig. Wir sind mit Macht ausgestattet und haben die Gabe des Heiligen Geistes. Wir haben einen lebenden Propheten, heilige Handlungen, die uns mit dem Herrn und miteinander verbinden, und in unserer Mitte die Macht des Priestertums. Wir wissen, wo wir im großen Plan des Glücklichseins stehen. Und wir wissen, dass Gott unser Vater ist und dass sein Sohn unser nie versagender Fürsprecher ist.

Mit diesen Rechten geht auch Verantwortung einher, denn „wem viel gegeben ist, von dem wird viel gefordert“ (Lehre und Bündnisse 82:3). (Sheri L. Dew, „Wir sind Frauen Gottes“, Liahona, Januar 2000, Seite 118f.)