Jakob 4

Unser Glaube wird unerschütterlich

Es war gar nicht so einfach, Worte auf Metallplatten einzugravieren (siehe Jakob 4:1). Warum hat sich Jakob trotzdem die Mühe gemacht? Er hatte die Freude erlebt, den Erretter kennenzulernen, und wollte auch uns helfen, zum Erretter zu kommen. Diese Lektion kann dir helfen, deinen Glauben an Jesus Christus zu stärken, indem du die Grundsätze und Wahrheiten, die Jakob gelehrt hat, erkennst, aufschreibst und über sie nachsinnst.

Lehren und Grundsätze in den heiligen Schriften erkennen. Die Schüler lernen, Lehren und Grundsätze in den heiligen Schriften zu erkennen, wenn sie sich darin immer wieder üben. Unterstützen Sie sie dabei. Manchmal werden Lehren klar und deutlich dargelegt, mitunter sind sie aber auch in eine Geschichte verpackt. Je mehr die Schüler diese Fertigkeit beherrschen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie in den heiligen Schriften nach Rat und Antworten auf ihre Fragen suchen.

Vorbereitungsaufgabe: Sie könnten die Schüler bitten, Jakob 4:7-14 zu lesen. Sie sollen sich darauf vorbereiten, der Klasse von einem Grundsatz oder einer Lehre aus diesen Versen zu erzählen, die sie in der heutigen Zeit für besonders wichtig halten.

Vorschläge für Lernaktivitäten

Wovon möchtest du erzählen?

Sie könnten die Schüler bitten, für die folgende Schreibaufgabe zunächst Jakob 4:1-3 zu lesen, worin Jakob beschreibt, wie schwierig es war, etwas auf Platten einzugravieren. Bitten Sie die Schüler sodann, mit einem harten Gegenstand (allerdings nicht mit einem Kugelschreiber oder Stift) einen kurzen Absatz auf ein Stück Alufolie oder Papier zu ritzen, also sozusagen „einzugravieren“. Vielleicht können sie so die Mühe, die Jakob auf sich genommen hat, um seine Worte für uns festzuhalten, eher wertschätzen.

Jakob kam dem Gebot nach, auf die kleinen Platten „einiges von dem [zu] schreiben, was [er] für höchst kostbar [hielt]“ (Jakob 1:2), damit künftige Generationen es lesen könnten (siehe Jakob 4:1-3). Stell dir vor, auch du würdest gebeten, für künftige Generationen eine kurze Nachricht aufzuschreiben.

Schreibe einen Absatz, der das Wichtigste enthält, was du je kennengelernt oder erlebt hast, damit deine Kinder und Enkelkinder es in der Zukunft lesen können.

Bitten Sie ein paar Schüler, die sich damit wohlfühlen, der Klasse einen Teil ihrer Antwort vorzulesen.

Jakobs Botschaft an uns

Wenn du dich nun mit der Botschaft beschäftigst, die Jakob in Jakob 4 für die Menschen unserer Zeit auf Platten eingraviert hat, kannst du gleichzeitig hilfreiche Fertigkeiten für das Schriftstudium üben. Dazu gehören:

1. Grundsätze und Wahrheiten erkennen und aufzeichnen

2. Nachsinnen und Fragen stellen, die dir helfen, diese Wahrheiten und Grundsätze besser zu verstehen

Mithilfe dieser Fertigkeiten kannst du beim Schriftstudium vermehrt den Heiligen Geist verspüren und durch ihn lernen.

Der folgende Abschnitt der Lektion soll den Schülern ein Beispiel dafür geben, wie sich diese Fertigkeiten einsetzen lassen.

1. Grundsätze und Wahrheiten erkennen und aufzeichnen

Es ist hilfreich, beim Lesen der heiligen Schriften innezuhalten und das, was du daraus erfährst, als einfache, wahre Aussagen festzuhalten. Du kannst sie in eigene Worte fassen oder Wörter und Formulierungen direkt aus den heiligen Schriften übernehmen.

Übe dich darin, Grundsätze und Wahrheiten zu erkennen:

• Lies Jakob 4:1,4-6 und achte darauf, wozu sich Jakob gedrängt fühlte: Was wollte er über den Erretter aufzeichnen?

• Markiere Wörter und Formulierungen, die du wichtig findest.

• Halte im Studientagebuch oder in deinen heiligen Schriften fest, was in diesen Versen deiner Meinung nach die wichtigsten Botschaften sind.

Fragen Sie die Schüler, welche Grundsätze oder Wahrheiten ihnen aufgefallen sind. Wenn die Schüler ein Beispiel benötigen, könnten Sie den fettgedruckten Grundsatz aus dem folgenden Absatz nennen.

Ein Grundsatz, den du vielleicht in Vers 6 erkannt hast, lautet: Aufrichtig in den Worten der Propheten zu forschen stärkt meinen Glauben an Jesus Christus. Du könntest diesen Grundsatz in deine heiligen Schriften neben Vers 6 oder auch in dein Studientagebuch schreiben.

2. Nachsinnen und Fragen stellen

Nachsinnen kann dir helfen, die Grundsätze und Wahrheiten, die du erkannt hast, zu verstehen und anzuwenden. Du könntest über Fragen wie diese nachsinnen:

Sie können die folgenden Fragen zeigen oder sie den Schülern als Arbeitsblatt aushändigen. Die Fragen zeigen auf, wie sich diese Fertigkeit einsetzen lässt. Die Schüler könnten auch später in der Lektion darauf zurückgreifen, wenn sie diese Fertigkeit üben.

• Warum sollte diese Wahrheit heutzutage bekannt sein?

• Inwiefern bezieht sich diese Wahrheit auf mich und mein Leben?

• Was möchte der Herr? Was soll ich aufgrund dessen, was ich erkannt habe, nun tun?

Nachdem die Schüler Zeit genug hatten, über diese Fragen nachzusinnen, lassen Sie sie erzählen, was sie aus dem Grundsatz oder der Wahrheit in dieser Schriftstelle gelernt haben. Erzählen Sie vielleicht auch selbst davon, wie eine der Wahrheiten aus dieser Schriftstelle Ihnen geholfen hat.

Anhand der folgenden Aufgabe sollen sich die Schüler darin üben, Grundsätze aus den heiligen Schriften zu erkennen, aufzuschreiben und darüber nachzudenken. Lassen Sie die Schüler eventuell selbst entscheiden, ob sie diese Aufgabe zu zweit oder allein bearbeiten möchten.

Fertigkeiten für das Schriftstudium üben

Übe dich darin, Grundsätze und Wahrheiten zu erkennen, aufzuzeichnen und darüber nachzusinnen:

1. Lies Jakob 4:7-14 und achte auf wichtige Lehren über den Erretter, die Jakob hier aufgezeichnet hat.

2. Halte in deinem Studientagebuch oder in deinen heiligen Schriften einen Grundsatz oder eine Wahrheit fest, die deiner Ansicht nach heutzutage verstanden werden muss.

   Machen Sie eventuell eine kurze Pause, bevor Sie den nächsten Schritt erläutern, und lassen Sie einige Freiwillige einen Grundsatz oder eine Wahrheit, die sie erkannt haben, an die Tafel schreiben. So haben Schüler, die weniger Übung darin haben, Grundsätze und Wahrheiten zu erkennen, Beispiele vor Augen.

3. Denk über die Bedeutung dessen nach, was du gefunden hast. Stelle Fragen, die dir helfen können, den Grundsatz besser zu verstehen und ihn anzuwenden. (Im Abschnitt „Nachsinnen und Fragen stellen“ weiter oben findest du Beispiele für Fragen, über die du nachdenken kannst.)

   Geben Sie den Schülern einige Minuten Zeit, sich vorzubereiten. Die Schüler sollen dann erzählen, welchen Grundsatz oder welche Wahrheit sie ausgewählt haben, in welchem Vers sie sie gefunden haben und warum sie sie für wichtig halten. Sie könnten sich miteinander über das austauschen, was sie gelernt haben. Oder sie könnten darangehen, das Gelernte auf andere Weise weiterzugeben, etwa durch ein Meme, eine Zeichnung oder einen Beitrag in den sozialen Medien. Die folgenden Punkte könnten angezeigt werden, um den Schülern bei der Vorbereitung zu helfen.

   Achten Sie auf Schüler, die möglicherweise Hilfe benötigen. Sie können auch relevante Informationen aus den Abschnitten „Kommentar und Hintergrundinformationen“ sowie „Zusätzliche Lernaktivitäten“ hinzuziehen.

• Wie der Grundsatz oder die Wahrheit einem Jugendlichen helfen könnte, seinen Glauben an Jesus Christus zu stärken

• Andere Schriftstellen oder Aussagen von Führern der Kirche, die dir helfen, diesen Grundsatz oder diese Wahrheit besser zu verstehen

• Gedanken, über die du nachsinnen könntest, und Fragen, die du stellen könntest, um diesen Grundsatz oder diese Wahrheit besser zu verstehen

• Möglichkeiten, wie du das Gelernte anwenden kannst, um deinen Glauben an Jesus Christus zu stärken

• Erfahrungen, die dir oder jemandem, den du kennst, eine Hilfe waren, als ihr eine der Lehren Jakobs in die Tat umgesetzt habt

Bitten Sie die Schüler, im Klassenraum umherzugehen, einen Mitschüler zu finden und sich jeweils zwei Minuten darüber auszutauschen, was sie vorbereitet haben. Wenn es die Zeit erlaubt, könnten die Schüler sich anschließend noch mit einem weiteren Mitschüler austauschen.

Bitten Sie die Schüler anschließend, in ihrem Studientagebuch festzuhalten, was sie gelernt haben und wie sie das Gelernte anwenden möchten. Fordern Sie sie auf, die heute in der Lektion geübten Fertigkeiten beim persönlichen Schriftstudium anzuwenden.

Kommentar und Hintergrundinformationen

Jakob 4:10. Inwiefern tappen auch gute Menschen in die Falle, dass sie von Gott keinen Rat annehmen wollen?

Präsident Marion G. Romney (1897–1988) von der Ersten Präsidentschaft hat gesagt:

Ich glaube nicht, dass es viele Mitglieder der Kirche bewusst darauf anlegen, sich von Menschen überreden zu lassen oder ihre eigene Meinung wichtiger zu nehmen als Gottes Rat. Wenn wir jedoch nicht beständig in Erfahrung bringen, wie der Rat des Herrn lautet, dann neigen wir dazu, ihn durch unsere eigene Meinung zu ersetzen. Wenn wir nicht wissen, was der Herr von uns erwartet, können wir tatsächlich auch gar nichts anderes tun als das, was wir selbst für richtig halten. (Marion G. Romney, „Seek Not to Counsel the Lord“, Ensign, August 1985, Seite 5)

Jakob 4:14. Inwiefern schaut man heutzutage oftmals über das Ziel hinaus?

Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel hat gesagt:

Auch gibt es einige Mitglieder, die eine bestimmte Sache, so gut sie auch sein mag, über grundlegende Lehren des Evangeliums erheben. Sie fühlen sich in erster Linie dieser Sache verpflichtet, und ihre Verpflichtung gegenüber dem Erretter und seinen Lehren tritt an zweite Stelle. Wenn wir irgendetwas über unsere Hingabe an den Erretter stellen, wenn wir durch unser Verhalten zeigen, dass wir ihn lediglich als einen weiteren Lehrer ansehen und nicht als den Sohn Gottes, dann schauen wir über das Ziel hinaus. Jesus Christus ist das Ziel! (Quentin L. Cook, „Tapfer im Zeugnis von Jesus“, Liahona, November 2016, Seite 43)

Zusätzliche Lernaktivitäten

Jakob 4:6,7. „Dennoch zeigt Gott, der Herr, uns unsere Schwäche“

Bitten Sie die Schüler, in Jakob 4:7 das Wörtchen „dennoch“ zu markieren. Die Schüler sollen dann darauf achten, welche Gedanken direkt davor in Vers 6 und gleich nach „dennoch“ in Vers 7 zur Sprache kommen. Sie könnten zum Beispiel auch anhand von Ether 12:27 besprechen, warum der Herr uns Schwäche gibt und welche Rolle seine Gnade spielt.

Jakob 4:11. Versöhnt mit Gott

Bitten Sie die Schüler, neben Jakob 4:11 eine Bedeutung des Wortes „versöhnen“ hinzuschreiben. (Versöhnen kann etwa auch bedeuten, dass man etwas miteinander in Einklang bringt.)

Was kann dazu führen, dass das Leben nicht mehr in Einklang mit Gott ist? Wie macht es das Sühnopfer Jesu Christi möglich, dass das Leben wieder mit Gott versöhnt, also wieder in Einklang gebracht wird?

Jakob 4:10. Rat vom Herrn annehmen

Die Schüler könnten darüber sprechen, wen sie um Rat fragen und warum. Achten Sie in Jakob 4:10 darauf, weshalb wir dem Rat Gottes vertrauen können. Die Schüler könnten auch Mosia 4:9 und Jesaja 55:8,9 lesen, um Gründe dafür zu entdecken, weshalb wir Gottes Rat suchen und befolgen sollten. Besprechen Sie verschiedene Gründe, warum Menschen wohl den Rat des Herrn suchen und befolgen – oder eben auch nicht. Die Aussage von Präsident Romney im Abschnitt „Kommentar und Hintergrundinformationen“ könnte für das Unterrichtsgespräch hilfreich sein.

Jakob 4:13. „Der Geist spricht die Wahrheit“

Die Schüler könnten Lehre und Bündnisse 93:24,25 in Verbindung mit Jakob 4:13 lesen und darauf achten, wie Gott Wahrheit definiert. Besprechen Sie, wie sich Wahrheit finden lässt.

Jakob 4:14. Über das Ziel hinausschauen

Bitten Sie die Schüler, Jakob 4:14 zu lesen und auf den Ausdruck „über das Ziel hinausgeschaut“ zu achten. Zeigen Sie die Aussage von Elder Cook im Abschnitt „Kommentar und Hintergrundinformationen“ und regen Sie an, dass die Schüler in ihren heiligen Schriften neben diesen Vers „Jesus Christus ist das Ziel“ schreiben.

Besprechen Sie mit den Schülern, was auch ein Mitglied der wiederhergestellten Kirche Jesu Christi dazu veranlassen könnte, über das Ziel hinauszuschauen.