Während sich König Mosias Volk in Zarahemla beständigen Friedens erfreute (siehe Mosia 7:1), kam ihm eine Gruppe von Nephiten in den Sinn, die viele Jahre zuvor fortgezogen war, um im Land Lehi-Nephi zu leben. Generationen waren vergangen, und das Volk Mosia hatte nichts mehr von dieser Gruppe gehört. Mosia bat daher Ammon, einen Suchtrupp anzuführen, der die Nephiten finden sollte, die damals fortgezogen waren. Der Suchtrupp stellte fest, dass diese Nephiten „wegen Übeltuns“ (Mosia 7:24) unter der Knechtschaft der Lamaniten lebten. Doch mit der Ankunft Ammons und seiner Brüder keimte plötzlich Hoffnung auf Befreiung auf.
Manchmal sind wir wie diese geknechteten Nephiten – unsere Sünden machen uns zu schaffen und wir fragen uns, wie wir jemals wieder Frieden finden sollen. Manchmal sind wir wie Ammon und fühlen uns gedrängt, auf andere zuzugehen, und stellen schließlich fest, dass unsere Anstrengungen sie dazu inspiriert haben, das Haupt zu erheben und sich zu freuen und ihr Vertrauen in Gott zu setzen (siehe Mosia 7:19). Unabhängig von unseren Umständen müssen wir alle umkehren und uns „mit voller Herzensabsicht“ zum Herrn wenden (siehe Mosia 7:33), voller Glauben, dass er uns befreien wird.
Anregungen für das Lernen zuhause und in der Kirche
Das Treffen mit Ammon schenkte König Limhi Hoffnung, und er wollte diese Hoffnung auch an sein Volk weitergeben. Vielleicht können seine Worte auch Ihnen Hoffnung schenken. Sie könnten, um den geschichtlichen Hintergrund durchzugehen, nochmals die Lebensumstände des Volkes Limhi in Mosia 7:20-25 nachlesen. Denken Sie danach über diese Fragen nach, während Sie Mosia 7:14-33 lesen:
Was sagte Limhi, um den Glauben und die Hoffnung seines Volkes auf Christus zu stärken?
Welche Formulierungen helfen Ihnen, Hoffnung zu verspüren? (Siehe Vers 19,33.)
Welche eigenen Erlebnisse haben dazu beigetragen, dass Sie darauf vertrauen, dass Gott Sie befreien kann und wird?
In Mosia 7:26,27 erläuterte Limhi einige Wahrheiten, die Abinadi gelehrt hatte. Welche Wahrheiten entnehmen Sie diesen Versen? Welchen Einfluss haben diese Wahrheiten darauf, wie wir Gott sehen und wie wir uns selbst sehen?
Der Herr erweckt zum Nutzen der Menschheit Propheten, Seher und Offenbarer
Als Limhi Ammon Zeugnis geben hörte, dass der Herr einen Seher hervorgebracht habe, „freute sich der König über die Maßen und dankte Gott“ (Mosia 8:19). Wieso hat er sich wohl so gefreut? Was erfährst du aus Ammons Worten in Mosia 8:13-19 über Seher?
Heutzutage erkennen wir die Mitglieder der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel als Propheten, Seher und Offenbarer an. Auf welche Weise haben sie dir bereits „großen Nutzen“ gebracht? (Siehe Mosia 8:18.) Was sagen sie dir über Jesus Christus?
Wie können wir – so wie Ammon – unerschrocken darüber sprechen, dass wir Propheten, Seher und Offenbarer brauchen? (Siehe Mosia 8:13-18.) Was könntest du beispielsweise in der Familie oder in den sozialen Medien zu folgenden Punkten mitteilen?
Wahrheiten, die in unserer Zeit durch Joseph Smith und weitere Propheten des Herrn wiederhergestellt worden sind (zum Beispiel das Wesen Gottes, unser göttliches Wesen oder die ewige Natur der Familie); wenn du „Die Wiederherstellung der Fülle des Evangeliums Jesu Christi“ oder „Die Familie – eine Proklamation an die Welt“ (Archiv Kirchenliteratur) durchsiehst, ruft dir das bestimmt einige dieser Wahrheiten in Erinnerung
Segnungen, die mit Geboten oder heiligen Handlungen (wie das Wort der Weisheit, das Gesetz der Keuschheit oder die Siegelung von Familien) einhergehen
Letzten Monat haben wir auf der Generalkonferenz von Propheten, Sehern und Offenbarern gehört. Was hat dich dabei besonders angesprochen? Was willst du nun, da du das erkannt hast, anders machen? Was sagen die Seher des Herrn über das, „was kommen wird“? (Siehe Mosia 8:17.)
Siehe auch Evangeliumsthemen, „Propheten“, Archiv Kirchenliteratur
Ich kann meinen Herausforderungen „in der Kraft des Herrn“ begegnen
Zeniff gab zu, dass seine Fehler sein Volk in eine missliche Lage gebracht hatten. Doch später half er seinem Volk im Kampf gegen die Lamaniten, diesen Schwierigkeiten mit Glauben an den Herrn zu begegnen. Achten Sie beim Lesen von Mosia 9 und 10 darauf, wie das Volk Zeniff seinen Glauben gezeigt hat. Wie hat Gott die Menschen gestärkt? Wie stärkt er Sie? Was bedeutet es für Sie, „in der Kraft des Herrn“ vorwärtszugehen? (Mosia 9:17; 10:10,11.)
Meine Entscheidungen können Generationen beeinflussen
Lesen Sie Mosia 10:11-17 und finden Sie heraus, wie sich das Verhalten und die Einstellung früherer Generationen der Lamaniten auf die nachfolgenden Generationen ausgewirkt haben. Was sagt das darüber aus, wie sich Ihre Entscheidungen – zum Guten oder zum Schlechten – auf Ihre Mitmenschen auswirken können, und sogar auf Menschen, die noch gar nicht geboren sind?
Nutzen Sie Gegenstände zur Veranschaulichung. Anschauungsunterricht macht das Lernen abwechslungsreich und einprägsam. Vielleicht könnte eine Reihe von Dominosteinen veranschaulichen, wie sich Entscheidungen der Elterngeneration auf ihre Nachkommenschaft auswirken können (siehe Mosia 10:11-17).
In den Schriften erfahren wir, wie Gott Menschen geholfen hat, und er kann auch mir helfen
Als Limhis Volk in Schwierigkeiten war, las ihnen der König Schriftstellen vor, um ihren Glauben zu stärken. Fragen Sie Ihre Kinder nach Geschichten oder Menschen aus den heiligen Schriften, die sie in ihrem Glauben bestärken. Lesen Sie ihnen anschließend Mosia 7:19 vor und gehen Sie die Geschichten durch, die in diesem Vers erwähnt werden (siehe „Das Pascha“ und „Die Israeliten in der Wüste“, Geschichten aus dem Alten Testament, Seite 69–74). Vielleicht möchten Ihre Kinder die Geschichten nachspielen. Wie hat der Herr diesen Menschen geholfen? Wie kann er uns helfen?
Als weitere Beispiele dafür, wie der Herr uns hilft, könnten Sie mit Ihren Kindern einige Strophen des Liedes „Geschichten aus dem Buch Mormon“ oder des Liedes „Nephis Mut“ singen (Liederbuch für Kinder, Seite 62, 64). Helfen Sie ihnen, zu entdecken, wie der Herr den Menschen im Buch Mormon geholfen hat – und wie er auch uns helfen kann.
Gott hat uns Propheten, Seher und Offenbarer gegeben
Eine Möglichkeit, über Seher zu sprechen, besteht darin, sie mit etwas zu vergleichen, was uns hilft, besser zu sehen – etwa eine Brille, ein Fernglas oder ein Mikroskop. Lesen Sie Ihren Kindern dann Mosia 8:17 vor. Dabei könnten Ihre Kinder sich jedes Mal, wenn sie das Wort „Seher“ hören, die Hände so vor die Augen halten, als würden sie durch ein Fernglas schauen (siehe auch Mose 6:35,36). Sprechen Sie mit ihnen über einiges, was der Herr den Propheten „sehen“ lässt, was wir aber nicht sehen können. Was haben uns unsere Propheten oder Seher, darunter auch Joseph Smith, offenbart?
Nachdem Sie mit Ihren Kindern Mosia 8:16-18 gelesen haben, können Sie gemeinsam überlegen, wie sie einen Satz wie „Ein Seher ist wie ein … und hilft uns, …vervollständigen könnten. Sie könnten beispielsweise sagen: Ein Seher ist wie ein Verkehrsschild und weist auf Jesus hin.
Sie können auch Fußspuren aus Papier anfertigen und Ihre Kinder bitten, darauf Bilder von dem zu malen, was uns die Propheten, Seher und Offenbarer raten. Legen Sie die Fußspuren im Raum zu einem Weg aus und lassen Sie Ihre Kinder darauf gehen. Inwiefern dient uns ein Seher „zu einem großen Nutzen“? (Mosia 8:17,18.)
Wenn Kinder vor Herausforderungen stehen, fühlen sie sich manchmal schwach und hilflos. Wie wollen Sie Ihren Kindern helfen, sich auf die Kraft des Herrn zu stützen? Sie könnten sie fragen, was man tun kann, um körperlich stark zu werden. Was bedeutet es, „menschliche Kraft“ zu haben? (Siehe Mosia 10:11.) Was bedeutet es, die „Kraft des Herrn“ zu haben? (Siehe Mosia 9:17,18; 10:10.) Wie erhalten wir die Kraft des Herrn? Ihre Kinder könnten ein Bild von etwas malen, was dazu beiträgt, dass sie Kraft vom Herrn empfangen.
Weitere Anregungen finden Sie in der aktuellen Monatsausgabe der Zeitschrift Unser Freund.
