Minerva K. Teichert (1888–1976), Ammon vor König Limhi, 1949–1951, Öl auf Masonit, 90 x 120 cm; Kunstmuseum der Brigham-Young-Universität, 1969

27. April bis 3. Mai

Mosia 7 bis 10

„In der Kraft des Herrn“

Während Sie lesen, macht der Heilige Geist Sie vielleicht auf bestimmte Formulierungen oder Textstellen aufmerksam. Schreiben Sie Ihre Gedanken dazu auf, wie sich diese Schriftstellen auf Sie beziehen lassen.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Während sich König Mosias Volk in Zarahemla eines anhaltenden Friedens erfreute (siehe Mosia 7:1), erinnerte es sich an eine andere Gruppe von Nephiten, die viele Jahre zuvor fortgezogen war, um im Land Lehi-Nephi zu leben. Generationen waren vergangen, und das Volk Mosia hatte nichts von ihnen gehört. Mosia bat Ammon daher, einen Suchtrupp anzuleiten, um die Nephiten zu finden, die fortgezogen waren. Der Suchtrupp fand heraus, dass die Nephiten „wegen Übeltuns“ (Mosia 7:24) unter der Knechtschaft der Lamaniten lebten. Doch mit der Ankunft Ammons und seiner Brüder gab es plötzlich Hoffnung auf Befreiung.

Manchmal sind wir wie diese gefangenen Nephiten – unsere Sünden machen uns zu schaffen und wir fragen uns, wie wir jemals wieder Frieden finden sollen. Manchmal sind wir wie Ammon und fühlen uns gedrängt, auf andere zuzugehen, und stellen schließlich fest, dass unsere Anstrengungen sie dazu inspiriert haben, ihr Haupt zu erheben und sich zu freuen und ihr Vertrauen in Gott zu setzen (siehe Mosia 7:19). Unabhängig von unseren Umständen müssen wir jedoch alle umkehren und uns „mit voller Herzensabsicht zum Herrn [wenden]“ (Mosia 7:33), voller Glauben, dass er uns befreien wird.

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

Mosia 7:14-33

Wenn ich mich dem Herrn zuwende, ihm vertraue und ihm diene, wird er mich befreien

Als König Limhi sich mit Ammon, der ja ein Nephit aus Zarahemla war, unterhielt, schöpfte er Hoffnung, und diese Hoffnung wollte er seinem Volk weitergeben. Achten Sie beim Lesen von Mosia 7:14-33 darauf, was Limhi den Menschen sagte, um ihnen Mut zu machen, ihren Glauben zu stärken und ihnen Hoffnung zu geben, dass Gott ihnen helfen werde. Wenn Sie sich auch nicht derselben Sünden schuldig gemacht haben wie das Volk Limhi, wie können Limhis Worte Ihnen dennoch helfen, sich dem Herrn zuzuwenden? Sie werden beispielsweise feststellen, dass Limhi sein Volk an frühere Geschehnisse erinnerte, wie Gott sein Volk befreit hatte (siehe Vers 18 bis 20). Inwiefern helfen Ihnen diese und andere Berichte aus den Schriften oder Ihre persönlichen Erfahrungen, Gott zu vertrauen?

Mosia 8:5-12

Was waren die 24 Platten, die Limhis Volk gefunden hatte?

Während eine kleine Gruppe vom Volk Limhi vergeblich nach dem Land Zarahemla suchte, fand sie 24 Platten aus Gold mit Gravierungen in einer unbekannten Sprache. In diesen Platten, die später von König Mosia übersetzt wurden, wurde von einem Volk berichtet, das als Jarediten bezeichnet wurde. Sie kamen vom Turm zu Babel aus ins verheißene Land und wurden schließlich vernichtet (siehe Mosia 28:11-19). Später fertigte Moroni eine Zusammenfassung dieser Platten an (siehe Ether 1:1,2), heute als das Buch Ether bekannt. Beachten Sie in Mosia 28:18, welche Wirkung dieser Bericht auf das Volk Mosia hatte.

Mosia 8:12-19

Der Herr erweckt Propheten, Seher und Offenbarer zum Nutzen der Menschen

Als Limhi Ammon Zeugnis geben hörte, dass der Herr einen Seher hervorgebracht hatte, „freute [er sich] über die Maßen und dankte Gott“ (Mosia 8:19). Warum hat er sich wohl so gefreut? Was erfahren Sie aus Ammons Worten in Mosia 8:13-19 über Seher? Heutzutage „werden die Erste Präsidentschaft und der Rat der Zwölf als Propheten, Seher und Offenbarer bestätigt“ (Schriftenführer, „Seher“). Wann haben Sie sich das letzte Mal vor Augen geführt, welch ein Segen es ist, Propheten, Seher und Offenbarer auf der Erde zu haben? Vielleicht wollen Sie aufschreiben, inwiefern Propheten, Seher und Offenbarer Ihnen schon ein „große[r] Nutzen“ (Mosia 8:18) waren.

Der Prophet Joseph Smith ist der große Seher, der an der Spitze unserer Evangeliumszeit steht (siehe LuB 21:1; 124:125; Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:62). Inwiefern verkörperte er im Laufe seines Wirkens Ammons Beschreibung eines Sehers?

Mosia 9 und 10

Ich kann meinen Herausforderungen „in der Kraft des Herrn“ begegnen

Zeniff gab zu, dass er Fehler gemacht hatte. Mitunter war er übereifrig, und er hatte sein Volk – die Vorfahren des Volkes Limhi – durch eine unüberlegte Abmachung mit König Laman in eine schwierige Situation gebracht. Doch als er später zum Kampf gegen die Lamaniten zog, half er seinem Volk, den Schwierigkeiten mit Glauben zu begegnen. Achten Sie beim Lesen von Mosia 9 und 10 darauf, wie das Volk Zeniff seinen Glauben zeigte. Wie hat Gott die Menschen gestärkt? Was verstehen Sie darunter, „in der Kraft des Herrn“ (Mosia 9:17; 10:10,11) voranzugehen?

Mosia 10:11-17

Meine Entscheidungen können Generationen beeinflussen

Inwiefern verhinderten Mosia 10:11-17 zufolge die Taten und Einstellungen der Vorfahren der Lamaniten, dass die Lamaniten die Wahrheit kannten? Inwiefern beeinflussten die Entscheidungen der Vorfahren der Lamaniten auch künftige Generationen? Denken Sie an die Menschen, die durch Ihre Glaubensansichten und Ihre Entscheidungen beeinflusst werden. Wie helfen Sie ihnen, mehr Glauben an Christus zu entwickeln?

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Familienabend

Beim Schriftstudium mit der Familie können Sie mithilfe des Geistes erkennen, welche Grundsätze Sie betonen und besprechen sollen, um den Bedürfnissen Ihrer Familie gerecht zu werden. Hier einige Anregungen.

Mosia 7:19,20

Beachten Sie, welche Beispiele Limhi genannt hat, um sein Volk anzuspornen, Glauben zu haben. Welche Beispiele aus den Schriften inspirieren uns dazu, Gott zu vertrauen? Was bedeutet es, unser Vertrauen in Gott zu setzen? (Siehe auch Mosia 9:17; 10:19.) Welche Geschichten aus unserem Leben oder dem unserer Vorfahren können wir weitergeben, damit andere mehr auf Gott vertrauen?

Mosia 7:26,27

Was lernen wir aus diesen Versen über den Erretter? (Siehe auch LuB 130:22.) Warum sind wir dankbar, dies zu wissen?

Mosia 8:13-18

Um der Familie zu veranschaulichen, was ein Seher ist, könnten Sie Geräte zeigen, mit denen man etwas sieht, was man sonst nicht sehen würde, etwa ein Fernglas, ein Teleskop oder ein Mikroskop. Inwiefern sind diese Geräte wie ein Seher? (Siehe Mose 6:35,36.) Was kann ein Seher sehen, was wir nicht sehen können? Was zeigt uns, dass Joseph Smith ein Seher war?

Sie könnten Bilder von unseren lebenden Propheten, Sehern und Offenbarern zeigen und Ihre Familie fragen, was sie über sie weiß. Inwiefern folgen wir ihnen nach?

Mosia 9:14-18; 10:1-10

Beim Angriff der Lamaniten war das Volk Zeniff körperlich und geistig bereit. Was können wir von Zeniff und seinem Volk darüber lernen, wie man sich auf Herausforderungen vorbereitet?

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Das persönliche Studium verbessern

Bemühen Sie sich um eigene geistige Erkenntnisse. In diesem Konzept stehen Schriftstellen und Grundsätze, mit denen Sie sich befassen können. Lassen Sie sich davon jedoch nicht in Ihrem Studium einschränken. Ihnen fallen möglicherweise Schriftstellen und Grundsätze auf, die hier nicht erwähnt werden. Lassen Sie sich vom Heiligen Geist führen.

Vision von Joseph Smith, Gemälde von Clark Kelley Price