Erweckungsversammlung, Gemälde von Worthington Whittredge

3. bis 9. Mai

Lehre und Bündnisse 46 bis 48

Trachtet ernstlich nach den besten Gaben

Notieren Sie die Eindrücke, die Sie empfangen, während Sie sich mit Lehre und Bündnisse 46 bis 48 beschäftigen. Dabei können Sie sich – wie Elder Richard G. Scott vorschlägt – fragen: „Gibt es noch mehr, was ich wissen muss?“ („Wie wir geistige Führung erhalten“, Liahona, November 2009, Seite 8.)

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Als Parley P. Pratt, Oliver Cowdery, Ziba Peterson und Peter Whitmer Jr. aus Kirtland abreisten und sich anderen Missionsgebieten widmeten, ließen sie über hundert Bekehrte zurück. Diese waren zwar ausgesprochen eifrig, ihnen fehlte es jedoch an Erfahrung und richtungsweisenden Vorgaben. Es gab ja keine Handbücher mit Anweisungen, keine Führerschaftsschulungen, keine Generalkonferenz, die man sich hätte anschauen können – es gab im Grunde genommen nicht einmal genug Exemplare des Buches Mormon. Viele dieser neuen Gläubigen hatten sich vom wiederhergestellten Evangelium angesprochen gefühlt, weil ihnen herrliche Kundgebungen des Geistes verheißen worden waren. Dies traf besonders auf jene zu, die durch ihr Studium des Neuen Testaments hiervon Kenntnis hatten (siehe zum Beispiel 1 Korinther 12:1-11). Bald schon führten sie in den Versammlungen der Kirche einige ungewöhnliche Ausdrucksformen der Gottesverehrung ein – man ließ sich etwa auf den Boden fallen oder wand sich wie eine Schlange. Viele taten sich schwer mit der Unterscheidung, ob eine solche Kundgebung nun geistiger Natur war oder nicht. Der Prophet Joseph Smith bemerkte die Verwirrung und betete um Hilfe. Auch heute, da die Menschen Geistiges oftmals ablehnen oder unbeachtet lassen, ist die Antwort des Herrn gleichermaßen aussagekräftig. Der Herr offenbarte, dass geistige Kundgebungen existieren, und verdeutlichte, worum es sich dabei handelt – nämlich um Gaben des liebevollen Vaters im Himmel, „zum Nutzen derer gegeben, die [ihn] lieben und alle [seine] Gebote halten“ (Lehre und Bündnisse 46:9).

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

Lehre und Bündnisse 46:1-6

Alle, die Gott ernsthaft suchen, sind herzlich eingeladen, ihn in der Kirche des Herrn zu verehren

Eine Versammlung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sollte zu den einladendsten und erbaulichsten Zusammenkünften der Welt gehören. Wie sollen wir diejenigen aufnehmen, die unsere Versammlungen besuchen? Was rät uns der Herr in Lehre und Bündnisse 46:1-6? Fühlen sich Ihre Bekannten und Nachbarn im Gottesdienst Ihrer Gemeinde willkommen? Was tun Sie, um die Kirche zu einem Versammlungsort zu machen, an den die Menschen gern zurückkehren? Denken Sie darüber nach, wie es sich auf Ihren Versammlungsbesuch möglicherweise auswirkt, wenn Sie bestrebt sind, dort auf den Heiligen Geist zu hören.

Siehe auch 3 Nephi 18:22,23; Moroni 6:5-9; „Welcome“, Video in englischer Sprache, ComeUntoChrist.org; „Religiöse Schwärmerei unter den ersten Mitgliedern der Kirche in Ohio“, Offenbarungen im Zusammenhang, history.ChurchofJesusChrist.org

Lehre und Bündnisse 46:7-33

Gott schenkt geistige Gaben zum Segen seiner Kinder

Die Mitglieder in den Anfangstagen der Kirche glaubten an geistige Gaben, mussten aber in Bezug auf deren Zweck in gewisser Weise erst aufgeklärt werden. Beschäftigen Sie sich unter Verwendung von Lehre und Bündnisse 46:7-33 mit den Gaben des Geistes und überlegen Sie, warum es wichtig ist, immer zu „bedenken, wozu sie gegeben sind“ (Vers 8). Beachten Sie, inwieweit diese Verse mit dem konform gehen, was Elder Robert D. Hales einst gesagt hat: „Diese Gaben werden denen gegeben, die Christus treu sind. Sie helfen uns, die Wahrheiten des Evangeliums zu erkennen und zu lehren. Sie helfen uns, anderen Gutes zu tun. Sie führen uns zum Vater im Himmel zurück.“ („Gifts of the Spirit“, Ensign, Februar 2002, Seite 16.) Was entnehmen Sie diesen Versen über geistige Kundgebungen noch? Inwiefern können diese Wahrheiten dazu beitragen, dass Sie sich „nicht täuschen lass[en]“? (Vers 8.)

Denken Sie darüber nach, worin Ihre geistigen Gaben bestehen und wie Sie diese „zum Nutzen der Kinder Gottes“ (Vers 26) einsetzen können. Haben Sie bereits Ihren Patriarchalischen Segen empfangen? Dort finden sich wahrscheinlich geistige Gaben, die Ihnen geschenkt wurden.

Siehe auch Evangeliumsthemen, „Geistige Gaben“, topics.ChurchofJesusChrist.org

Lehre und Bündnisse 47

Der Herr möchte, dass in seiner Kirche ein Geschichtsbericht geführt wird

John Whitmer war berufen worden, den Geschichtsbericht der Kirche zu führen. Damit setzte er eine lange Tradition der Berichtführung unter Gottes Volk fort (siehe 2 Nephi 29:11,12; Mose 6:5; Abraham 1:28,31). Das Amt des Geschichtsschreibers und Berichtführers der Kirche gibt es auch heute noch. Warum ist es dem Herrn wohl so wichtig, dass Berichte geführt werden? Lesen Sie in Abschnitt 47 nach, welche Anweisungen der Herr hier John Whitmer zu diesem Auftrag gegeben hat, und denken Sie darüber nach. Überlegen Sie sich auch, was für persönliche Erlebnisse Sie niederschreiben sollten. Was von dem, was der Herr Sie gelehrt hat, möchten Sie beispielsweise für die Nachwelt erhalten?

Beschäftigen Sie sich mit diesen Fragen und lesen Sie diese Aussage von Elder Marlin K. Jensen von den Siebzigern, der von 2005 bis 2012 Geschichtsschreiber und Berichtführer der Kirche war:

„Wir führen Berichte, damit wir uns leichter erinnern. … Wir [wollen] dazu beitragen, dass die Mitglieder der Kirche sich immer wieder an all das Großartige erinnern, was Gott für seine Kinder getan hat. … Lektionen aus der Vergangenheit helfen uns, mit der Gegenwart zurechtzukommen, und schenken uns Hoffnung für die Zukunft.“ („Ein Bericht soll unter euch geführt werden“, Liahona, Dezember 2007, Seite 26f., 31.)

Rufen Sie die Website history.ChurchofJesusChrist.org auf, um mehr über die Arbeit in Erfahrung zu bringen, die auf Weisung des Geschichtsschreibers der Kirche getan wird.

John Whitmer wird berufen, den Geschichtsbericht der Kirche zu führen

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend

Lehre und Bündnisse 46:2-6.Was können wir als Familie tun, um sicherzugehen, dass sich Gäste in den Versammlungen der Kirche wohlfühlen? (Siehe auch 3 Nephi 18:22,23.) Die Abbildung in diesem Konzept kann vielleicht zu einem Gespräch hierüber anregen.

Lehre und Bündnisse 46:7-26.Welche geistigen Gaben können wir aneinander erkennen? Inwiefern können diese Gaben unserer Familie ein Segen sein?

Lehre und Bündnisse 47.Wie könnten Sie Ihre Familie dazu anhalten, dass im Verlauf der Woche jeder seine persönlichen Erlebnisse festhält? Vielleicht möchten Sie etwas aus Ihrem eigenen Tagebuch vorlesen oder eine Geschichte über einen Vorfahren erzählen (siehe FamilySearch.org). Einige Familien nehmen sich jede Woche ein paar Minuten Zeit, damit jeder etwas in sein Tagebuch schreiben kann. Als Anregung könnten Sie eine passende Frage stellen, zum Beispiel „Was ist diese Woche passiert, was es wert wäre, dass meine Enkel davon erfahren?“ oder „Wobei hast du diese Woche die Hand des Herrn in deinem Leben erkannt?“ Kleine Kinder können ein Bild von etwas malen, was sie erlebt haben, oder Sie nehmen es auf, wie das Kind seine Geschichte erzählt. Welche Segnungen bringt es mit sich, wenn man eine „ordnungsgemäße Geschichte“ (Vers 1) schreibt?

Lehre und Bündnisse 48.Den Heiligen in Ohio wurde geboten, von ihrem Grundbesitz denen abzugeben, die aus dem Osten der Vereinigten Staaten nach Ohio kamen. Was können wir jemandem schenken, der dies benötigt?

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Liedvorschlag: „Hab ich Gutes am heutigen Tag getan?“, Gesangbuch, Nr. 150

Besser lehren

Verwenden Sie Geschichten und Beispiele. Der Erretter hat Evangeliumsgrundsätze oft anhand von Geschichten und Gleichnissen erklärt. Überlegen Sie, welche Beispiele und Begebenheiten aus Ihrem Leben Sie Ihrer Familie erzählen können, um einen Evangeliumsgrundsatz lebendig werden zu lassen (siehe Auf die Weise des Erretters lehren, Seite 22).

Der Vater im Himmel schenkt seinen Kindern geistige Gaben, damit sie ihren Mitmenschen damit Gutes tun können