4. bis 10. September

1 Korinther 14 bis 16

Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens

Schreiben Sie Ihre Eindrücke auf, während Sie 1 Korinther 14 bis 16 lesen. Beten Sie über das, was Sie durch den Heiligen Geist erfahren haben, und fragen Sie den Vater im Himmel, ob es noch mehr gibt, was er Sie erkennen lassen möchte.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Da die Kirche und ihre Lehren in Korinth recht neu waren, ist es verständlich, dass die Heiligen in Korinth manches durcheinanderbrachten. Paulus hatte ihnen zuvor die dem Evangelium zugrunde liegende Wahrheit verkündet: „Christus ist für unsere Sünden gestorben … und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden.“ (1 Korinther 15:3,4.) Doch bald darauf fingen einige Mitglieder an zu verkünden: „Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht.“ (1 Korinther 15:12.) Paulus bat sie inständig, an den Wahrheiten festzuhalten, die ihnen verkündet worden waren (siehe 1 Korinther 15:2). Wenn wir gegensätzliche Meinungen über Evangeliumswahrheiten hören, ist es gut, daran zu denken, dass „Gott … nicht ein Gott der Unordnung [ist], sondern ein Gott des Friedens“ (1 Korinther 14:33). Wenn wir auf die berufenen Diener des Herrn hören und uns an die einfachen Wahrheiten halten, die sie uns immer wieder verkünden, können wir Frieden finden und „fest im Glauben“ (1 Korinther 16:13) stehen.

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

1 Korinther 14

Ich kann nach der Gabe der Prophezeiung streben

Was ist die Gabe der Prophezeiung? Ist es die Fähigkeit, die Zukunft vorauszusagen? Ist sie nur für Propheten bestimmt? Oder kann jeder diese Gabe erhalten?

Denken Sie über diese Fragen nach, während Sie 1 Korinther 14:3,31,39,40 lesen. Sie können auch Offenbarung 19:10 und das Stichwort „Prophezeien, Prophezeiung“ im Schriftenführer (scriptures.ChurchofJesusChrist.org) lesen. Wie würden Sie nach dem, was Sie heute gelernt haben, erklären, was die Gabe der Prophezeiung ist? Was könnte Paulus gemeint haben, als er die Korinther aufforderte: „Strebt also nach dem prophetischen Reden“? (1 Korinther 14:39.) Wie können Sie dieser Aufforderung nachkommen?

Siehe auch Joël 3:1,2; Alma 17:3; Lehre und Bündnisse 11:23-28

1 Korinther 14:34,35

Wie trifft die Aussage über Frauen in diesen Versen auf die heutige Zeit zu?

Zur Zeit von Paulus gab es andere Erwartungen an die Teilnahme von Frauen in der Gesellschaft und in religiösen Versammlungen. Was auch immer die Lehren in 1 Korinther 14:34,35 zur Zeit von Paulus bedeuteten, sie dürfen nicht so verstanden werden, dass Frauen heute in der Kirche nicht sprechen oder leiten können (siehe Joseph Smith Translation, 1 Korinther 14:34). Präsident Russell M. Nelson hat zu den Frauen in der Kirche gesagt: „Wir … brauchen Ihre Kraft, Ihre Bekehrung, Ihre Überzeugung, Ihre Fähigkeit zu führen, Ihre Weisheit und Ihre Stimme. Das Reich Gottes ist ohne Frauen, die heilige Bündnisse eingehen und diese dann halten, Frauen, die mit der Macht und Vollmacht Gottes sprechen, nicht vollständig und kann es auch gar nicht sein!“ („Eine Bitte an meine Schwestern“, Liahona, November 2015, Seite 96.)

1 Korinther 15:1-34,53-58

Jesus Christus hat den Sieg über den Tod erlangt

Die Auferstehung Jesu Christi ist für das Christentum so grundlegend, dass man sagen könnte, es gibt ohne sie kein Christentum – oder in den Worten des Paulus: „Dann ist unsere Verkündigung leer, leer auch euer Glaube.“ (1 Korinther 15:14.) Einige Mitglieder in Korinth sagten jedoch: „Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht.“ (1 Korinther 15:12.) Lesen Sie die Antwort von Paulus in 1 Korinther 15 und nehmen Sie sich ein wenig Zeit, darüber nachzudenken, inwiefern Ihr Leben anders wäre, wenn Sie nicht an die Auferstehung glauben würden (siehe 2 Nephi 9:6-19; Alma 40:19-23; Lehre und Bündnisse 93:33,34). Was bedeutet für Sie der Satz: „Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos“? (Vers 17.)

Es ist auch erwähnenswert, dass Paulus die Taufe für die Toten als Beweis für die Wirklichkeit der Auferstehung anführte (siehe 1 Korinther 15:29). Inwiefern hat die Tempelarbeit und familiengeschichtliche Forschung Ihren Glauben an die Lehre von der Auferstehung gestärkt?

Siehe auch Lehre und Bündnisse 138:11-37

1 Korinther 15:35-54

Auferstandene Körper unterscheiden sich von sterblichen Körpern

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie ein auferstandener Körper aussieht? 1 Korinther 15:35 ist zu entnehmen, dass einige Korinther sich das auch gefragt haben. Lesen Sie Paulusʼ Antwort in Vers 36 bis 54 und achten Sie auf Wörter und Formulierungen, die den Unterschied zwischen sterblichen und auferstandenen Körpern beschreiben. Vergleichen Sie dabei die Verse 40 bis 42 mit Lehre und Bündnisse 76:50-112. Was trägt diese Offenbarung an den Propheten Joseph Smith zu Ihrem Verständnis bei? (Siehe auch Joseph-Smith-Übersetzung, 1 Korinther 15:40, in den Studienhilfen.) Weshalb sind diese Wahrheiten für Sie wertvoll?

Siehe auch Lukas 24:39; Alma 11:43-45; Lehre und Bündnisse 88:14-33

„Der Glanz der Sonne ist anders“ (1 Korinther 15:41)

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Familienabend

1 Korinther 15:29.Wir erfahren aus Vers 29, dass die damaligen Christen Taufen für die Verstorbenen durchgeführt haben, so wie wir es heute tun. Wie würden wir anderen erklären, warum wir für uns für unsere Vorfahren taufen lassen? (Siehe das Video „What are Baptisms for the Dead?“, in englischer Sprache auf ChurchofJesusChrist.org.) Was tun wir als Familie, um unseren verstorbenen Vorfahren die heiligen Handlungen des Tempels, die sie noch brauchen, zu ermöglichen? Weiteres zu diesem Thema finden Sie in den Evangeliumsthemen im Artikel „Taufe für die Verstorbenen“ (topics.ChurchofJesusChrist.org) und auf FamilySearch.org.

1 Korinther 15:35-54.Welche Gegenstände oder Bilder könnten Sie zeigen, um Ihrer Familie einige der Begriffe zu verdeutlichen, mit denen Paulus beschrieb, wie sich der sterbliche Körper vom auferstandenen Körper unterscheidet? Um beispielsweise den Unterschied zwischen verweslich und unverweslich (siehe Vers 52-54) zu veranschaulichen, könnten Sie Metall mit Rostspuren zeigen und Metall, das nicht rostet. Oder Sie könnten etwas Schwaches und etwas Starkes gegenüberstellen (siehe Vers 43).

1 Korinther 15:55-57.Ein Gespräch über diese Verse ist besonders hilfreich, wenn Ihre Familie jemanden kennt, der verstorben ist. Einige aus der Familie könnten Zeugnis geben, wie Jesus Christus den „Stachel des Todes“ (Vers 56) hinwegnimmt.

1 Korinther 16:13.Damit Ihre Familie den Vers besser auf sich beziehen kann, könnten Sie auf dem Boden einen Kreis kennzeichnen und jemanden aus der Familie anweisen, „fest“ darin zu stehen und dabei die Augen zu schließen. Die anderen könnten versuchen, ihn aus dem Kreis zu schieben oder zu ziehen. Welchen Unterschied macht es, wenn die Person im Kreis die Augen offen hat und somit „wachsam“ ist? Was können wir tun, um „fest“ zu stehen, wenn wir versucht sind, schlechte Entscheidungen zu treffen? (Siehe auch das Video „Stay in the Boat and Hold On!“, in englischer Sprache auf ChurchofJesusChrist.org.)

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Liedvorschlag: „Seht, der Herr ist auferstanden!“, Gesangbuch, Nr. 128

Das persönliche Studium verbessern

Achten Sie auf wiederkehrende Muster. In den heiligen Schriften findet man Muster, die zeigen, wie der Herr sein Werk ausführt. Welche Muster sind in 1 Korinther 14 zu erkennen, die uns zeigen, wie wir einander aufbauen können?

Warum weinst du?, © Simon Dewey 2021; Abbildung mit freundlicher Genehmigung von Altus Fine Art, www.altusfineart.com