Debora mit dem Heer Israels, © Lifeway Collection/lizenziert von goodsalt.com

30. Mai bis 5. Juni

Richter 2 bis 4; 6 bis 8; 13 bis 16

Der Herr setzte einen Retter ein

Die heiligen Schriften geben Zeugnis für Jesus Christus Überlegen Sie, inwiefern die Begebenheiten aus dem Buch Richter Ihnen helfen können, dem Heiland näherzukommen.

Notieren Sie Ihre Eindrücke

Wir alle kennen das: Wir machen einen Fehler, fühlen uns deswegen schlecht, kehren um und wollen uns ändern. Doch manchmal vergessen wir unsere guten Vorsätze später wieder und machen, wenn wir vor einer Versuchung stehen, erneut denselben Fehler. Das geschah den Israeliten in der Zeit, von der im Buch Richter erzählt wird, leider häufig. Die Israeliten brachen ihre Bündnisse mit dem Herrn und wandten sich von ihm ab, weil sie sich vom Glauben und den Ritualen der Kanaaniter, die sie ja eigentlich hätten vertreiben sollen, beeinflussen ließen. Das hatte zur Folge, dass sie nicht mehr von Gott beschützt wurden und in Gefangenschaft gerieten. Und doch gab ihnen der Herr jedes Mal, wenn dies eintrat, die Gelegenheit, umzukehren, und sandte einen „Richter“, also einen militärischen Führer, der als Befreier auftrat. Nicht alle Richter im Buch Richter waren rechtschaffen, doch manche übten großen Glauben aus und befreiten die Kinder Israel und brachten wieder eine Bundesbeziehung mit dem Herrn zuwege. Diese Geschichten erinnern uns daran, dass Jesus Christus ungeachtet dessen, was uns von ihm weggeführt hat, der Erlöser Israels und als solcher immer bereit ist, uns zu befreien und uns wieder bei sich willkommen zu heißen.

Eine Übersicht über das Buch Richter finden Sie im Schriftenführer unter dem Stichwort „Richter, Buch der“.

Anregungen für das persönliche Schriftstudium

Richter 2:1-19; 4:1-16

Wenn ich abirre, bietet der Herr mir Befreiung an

Das Buch Richter führt uns warnende Beispiele vor Augen: Selbst wer die Macht des Herrn erlebt hat, kann dennoch vom Glauben abfallen. Das Buch schenkt aber auch denen Zuversicht, die vom Glauben abfallen, denn der Herr ermöglicht es uns, zurückzukommen. Lesen Sie beispielsweise Richter 2:1-19 und achten Sie darauf, wodurch sich die Israeliten vom Herrn abgewandt haben und wie der Herr sie trotzdem befreit hat. Was lernen wir aus diesen Versen über den Herrn? Was können Sie tun, um dem Herrn beständiger die Treue zu halten?

Diese Abfolge von Auflehnung, Reue und Befreiung durchzieht das gesamte Buch der Richter (siehe vor allem Kapitel 3 und 4 sowie 6 und 13). Überlegen Sie beim Lesen des Buches der Richter, was die Richter unternommen haben, um Israel zu befreien, und wie der Erretter Ihnen zur Seite steht, wenn Sie befreit werden müssen.

Ein erwähnenswertes Beispiel für jemanden, der zur Befreiung Israels beigetragen hat, ist Debora. Lesen Sie in Richter 4:1-16 nach, welchen Einfluss sie auf ihr Umfeld hatte. Was hat Debora gesagt oder getan, woran man erkennt, dass sie Glauben an den Herrn hatte? Was hat Debora wohl mit ihrer Frage in Vers 14 gemeint: „Ist nicht der Herr vor dir her ausgezogen?“

Siehe auch Alma 7:13; Lehre und Bündnisse 84:87,88

Richter 2:13

Wer waren Baal und Astarte?

Baal war der kanaanitische Wettergott, und Astarte (oftmals im Plural gebraucht) war die kanaanitische Fruchtbarkeitsgöttin. Die Verehrung dieser beiden Götter lässt erahnen, wie wichtig bei den Kanaanitern die Fruchtbarkeit des Landes und des Volkes war. Der Kult, der zur Verehrung dieser und weiterer Götzen getrieben wurde (bisweilen gehörten dazu auch unsittliche Handlungen und Kinderopfer), war dem Herrn ein besonderer Gräuel.

Richter 6 bis 8

Der Herr kann Wunder wirken, wenn ich auf seine Wege vertraue

Um die Wunder des Herrn zu erleben, müssen wir ihm vertrauen und auf seine Weise vorgehen, selbst wenn seine Wege seltsam anmuten, wie die Geschichte von Gideon in Richter 6 bis 8 beweist. Wodurch hat der Herr ein ziemlich unwahrscheinliches Wunder gewirkt und Gideons Heer zum Sieg über die Midianiter verholfen? Was möchte der Herr Ihnen damit vielleicht sagen? Haben Sie schon miterlebt, wie der Herr sein Werk auf eine denkbar unwahrscheinliche Weise verrichtet hat?

Siehe auch Russell M. Nelson, „Für Gott ist nichts unmöglich“, Der Stern, Juli 1988, Seite 30ff.

Richter 13 bis 16

Treue zu meinen Bündnissen mit Gott lässt mich stark sein

Simson verlor sowohl seine körperliche als auch seine geistige Kraft, weil er seine Bündnisse mit Gott (insbesondere auch die Nasiräergelübde) nicht hielt (mehr zu den Nasiräern finden Sie in Numeri 6:1-6 und Richter 13:7). Lesen Sie in Richter 13 bis 16 die Geschichte von Simson und denken Sie dabei über jedes der Bündnisse nach, die Sie mit Gott geschlossen haben. Inwiefern werden Sie mit Kraft gesegnet, wenn Sie Ihre Bündnisse halten? Inwiefern inspiriert Sie Simsons Geschichte dazu, Ihren Bündnissen mit Gott treu bleiben zu wollen?

Simson reißt die Säulen nieder, Gemälde von James Tissot und anderen

Anregungen für das Schriftstudium mit der Familie und für den Evangeliumsabend

Richter 2:10.Nach dem Tod Josuas „kam eine andere Generation, die den Herrn nicht kannte“. Sprechen Sie mit Ihrer Familie darüber, inwieweit sie alle den Herrn kennen und auch die Taten, die er für sie getan hat. Wie können Sie sicherstellen, dass dieses Wissen auch für spätere Generationen bewahrt bleibt?

Richter 3:7-10.In diesen Versen wird ein Muster beschrieben, das sich durch das gesamte Buch der Richter zieht. Lesen Sie gemeinsam diese Verse und finden Sie heraus, was die Israeliten getan haben, was zu ihrer Abkehr vom Herrn geführt hat, und wie der Herr sie trotzdem befreit hat. Was könnte uns dazu bringen, den Herrn zu vergessen? Wie kann uns der Herr befreien? Wie können wir dem Herrn mit mehr Beständigkeit treu sein?

Richter 6:13-16,25-30.Gideon war äußerst mutig und gehorchte dem Herrn, auch wenn ihn das nicht unbedingt beliebt machte. Was erwartet der Herr von uns, womit andere vielleicht nicht einverstanden sind? Wie können uns die Worte des Herrn an Gideon in Vers 13 bis 16 dazu bewegen, das Rechte zu tun?

Richter 7.Vielleicht wollen Sie die Geschichte vom Lager Gideons nachspielen oder auf andere kreative Weise darstellen, damit Ihre Familie mehr daraus lernt? Inwiefern gelten die Worte des Herrn aus diesem Kapitel (beispielsweise Vers 2 und 15) auch für uns?

Richter 13:5.Simson bezog Kraft aus seinen Bündnissen mit dem Herrn, so wie auch unsere Bündnisse uns Kraft schenken. Vielleicht wollen Sie mit der Familie ein paar Sportübungen machen und darüber sprechen, inwiefern uns dies stark macht. Was können wir unternehmen, um geistig stärker zu werden? Anregungen dazu finden Sie etwa in Mosia 18:8-10 und Lehre und Bündnisse 20:77,79. Inwiefern bekommen wir geistige Kraft, wenn wir unsere Bündnisse halten?

Weitere Anregungen für die Unterweisung von Kindern finden Sie im Konzept für diese Woche im Leitfaden Komm und folge mir nach! – Für die Primarvereinigung.

Liedvorschlag: „Herr, unser Erlöser“, Gesangbuch, Nr. 5

Das persönliche Studium verbessern

Setzen Sie das, was Sie lernen, um. Achten Sie beim Studium darauf, wie Sie anwenden können, was Sie lernen, und nehmen Sie sich fest vor, das auch wirklich in die Tat umzusetzen. Lassen Sie sich dabei vom Heiligen Geist leiten (siehe Auf die Weise des Erretters lehren, Seite 35).

Das Heer Gideons, Gemälde von Daniel A. Lewis