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Langfristige Lagerung von Lebensmitteln und Wasser


„Langfristige Lagerung von Lebensmitteln und Wasser“, Notfallvorsorge, 2023

Langfristige Lagerung von Lebensmitteln und Wasser

Einleitung

Für jeden, auch für Familien, sind langfristige Vorräte an Lebensmitteln und Wasser wichtig. Auf diese Weise ist man für den Notfall – sei es eine Naturkatastrophe, eine wirtschaftliche Notlage oder eine Erkrankung – gewappnet. Bei so einem Notfall ist die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser ja oft eingeschränkt. Wenn Sie sich einen langfristigen Vorrat an Lebensmitteln und Wasser anlegen, sind Sie besser auf schwierigere Zeiten vorbereitet.

Als Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind wir angehalten, nach und nach einen langfristigen Lebensmittelvorrat anzulegen. „Liebevoll hat [der himmlische Vater] uns geboten, ‚alles [vorzubereiten], was nötig ist‘ (siehe LuB 109:8), damit wir in schweren Zeiten für uns selbst und unsere Mitmenschen sorgen und den Bischof dabei unterstützen können, für andere zu sorgen.“ (Bereitet alles vor, was nötig ist: Vorratshaltung in der Familie, 2007, 2.)

Der langfristige Lebensmittelvorrat setzt sich je nach persönlicher Situation anders zusammen. Überlegen Sie, wie Sie sich nach und nach einen Notvorrat an Lebensmitteln anlegen können, und orientieren Sie sich dabei an diesen Leitlinien und Vorschlägen.

Welche Lebensmittel können 30 Jahre oder länger gelagert werden?

Trockennahrung in Flaschen

Grundnahrungsmittel wie getrocknete Bohnen, Weizen, Reis und ungekochte Nudeln können sich mindestens 30 Jahre lang halten, sofern sie richtig verpackt sind und kühl und trocken gelagert werden. Aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge können Lebensmittel mit einem geringen Feuchtigkeitsgehalt richtig verpackt bei Zimmertemperatur (24°C oder weniger) viel länger nahrhaft und genießbar bleiben, als man bisher angenommen hat. Die geschätzte Haltbarkeit vieler Produkte ist auf 30 Jahre oder länger heraufgesetzt worden (siehe Tabelle unten mit neuen Schätzungen zur Lebensmittelhaltbarkeit). Studien zeigen, dass diese Lebensmittel auch nach längerer Lagerungszeit im Notfall lebenserhaltend sind.

Lebensmittel

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

Lebensmittel

Weizen

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

30+

Lebensmittel

Polierter Reis

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

30+

Lebensmittel

Mais

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

30+

Lebensmittel

Zucker

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

unbefristet haltbar

Lebensmittel

Pintobohnen

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

30

Lebensmittel

Haferflocken

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

30

Lebensmittel

Nudeln

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

30

Lebensmittel

Kartoffelflocken

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

30

Lebensmittel

Apfelscheiben

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

30

Lebensmittel

Magermilchpulver

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

20

Lebensmittel

Getrocknete Karotten

Neue Schätzung zur Lebensmittelhaltbarkeit (in Jahren)

10

Für die langfristige Lagerung ungeeignete Trockenprodukte

Bei der Entscheidung, welche Lebensmittel Sie in Ihren langfristigen Vorrat aufnehmen möchten, müssen Sie bedenken, dass diese im Wesentlichen trocken sein müssen, der Feuchtigkeitsgehalt also höchstens 10 Prozent betragen darf. Hier einige trockene Lebensmittel, die für die langfristige Vorratshaltung NICHT geeignet sind:

Graupen (Gerste)

Dörrfleisch (z. B. Beef Jerky)

Eipulver (getrocknete Eier)

Nüsse

Vollkornweizenmehl

Vollkornreis

geschrotetes Getreide (außer Haferflocken)

brauner Zucker

Müsli

getrocknetes Obst oder Gemüse (außer es ist außen und innen so trocken, dass es bricht, wenn man es biegt)

Butter in Flaschen oder Dosen

Schokolade

Weitere Lebensmittel für Ihre langfristige Vorratshaltung

Neben den Nahrungsmitteln, die in der Übersicht im Abschnitt „Welche Lebensmittel können 30 Jahre oder länger gelagert werden?“ aufgeführt sind, können Sie Ihrem Vorrat weitere Produkte wie Zucker, fettfreie Trockenmilch, Salz, Backpulver und Speiseöl hinzufügen. Bevorraten Sie für eine gesunde Ernährung auch Lebensmittel, die Vitamin C und andere wichtige Nährstoffe enthalten.

Wie groß muss mein langfristiger Lebensmittelvorrat pro Person sein?

Als Ansatz kann diese Übersicht aus einer Fachabteilung der Brigham-Young-Universität dienen (in englischer Sprache): „An Approach to Longer Term Food Storage“.

Wie viel kostet ein langfristiger Lebensmittelvorrat?

Die Kosten können variieren, je nachdem, wo und wie Sie Ihren Vorrat einkaufen. Denken Sie immer daran, es nicht zu übertreiben. Verschulden Sie sich nicht, um den gesamten Lebensmittelvorrat auf einmal anzulegen. Bauen Sie ihn nach und nach auf, damit die Gesamtkosten über einen längeren Zeitraum verteilt anfallen.

Wie lagert man Wasser langfristig?

Wenn Sie das Wasser unmittelbar von einer guten Bezugsquelle erhalten und es vorbehandelt ist, muss es nicht weiter gereinigt werden. Andernfalls müssen Sie es vor der Verwendung behandeln. Chloriertes Wasser aus der kommunalen Wasserversorgung bedarf keiner weiteren Behandlung, wenn es in sauberen, lebensmittelechten Behältern aufbewahrt wird. Nicht chloriertes Wasser muss mit Bleiche behandelt werden. Geben Sie 2 Tropfen Haushaltsbleiche (fünf- bis sechsprozentiges Natriumhypochlorit) auf jeweils 1 Liter Wasser. Verwenden Sie nur Haushaltsbleiche, die keine Verdickungsmittel, Duftstoffe oder Zusätze enthält. Lagern Sie Wasser in stabilen, dichten, bruchsicheren Behältern. Sie können Plastikflaschen benutzen, die üblicherweise für Säfte oder kohlensäurehaltige Getränke verwendet werden. Lagern Sie Wasserbehälter nicht in der Nähe von Wärmequellen und schützen Sie sie vor direkter Sonneneinstrahlung. Hier erfahren Sie Näheres über Wasservorratshaltung und -aufbereitung.

Lagerbedingungen für den langfristigen Lebensmittelvorrat

Die Dauer der Lagerfähigkeit kann durch folgende Voraussetzungen erheblich erhöht werden:

  • Temperatur: Lagern Sie die Lebensmittel wenn möglich bei 24°C oder kühler. Wenn die Lagertemperatur höher ist, wechseln Sie die Produkte nach Bedarf aus, um einen qualitativ hochwertigen Vorrat zu haben.

  • Feuchtigkeit: Halten Sie die Lagerbereiche trocken. Am besten stellen Sie die Behälter nicht direkt auf den Boden, damit die Luft zirkulieren kann.

  • Licht: Schützen Sie Speiseöl und andere Lebensmittel in Plastikflaschen vor Licht.

  • Insekten und Nagetiere: Schützen Sie Lebensmittel, die in Konservierungsbeuteln und Plastikflaschen aufbewahrt werden, vor Schäden durch Insekten und Nagetiere. Beutel sind nicht nagetiersicher. Wenn Nagetiere oder andere Schädlinge in den Lagerbereich gelangen könnten, lagern Sie Beutel in entsprechenden Schutzbehältern.

Empfehlungen zu langfristig nutzbaren Verpackungen

Wenn Sie Lebensmittel langfristig bei sich zuhause einlagern möchten, empfehlen sich die folgenden Behältnisse:

  • Konservierungsbeutel (über den Versand der Kirche zu beziehen)

  • PET-Flaschen (für trockene Lebensmittel wie Weizen, Mais und Bohnen)

PET-Flaschen für langfristige Vorratshaltung

Flaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) können mit Sauerstoff-Absorbern zur Lagerung von Produkten wie beispielsweise Getreide verwendet werden. PET-Flaschen sind am Schriftzug „PET“ und/oder an dem dreieckigen Pfeilsymbol mit der Ziffer 1 zu erkennen. PET-Flaschen können auch zur kürzeren Lagerung (bis zu fünf Jahren) anderer trockener Lebensmittel verwendet werden, die nicht gekühlt gelagert werden müssen, wie etwa polierter Reis.

Diese Behältnisse samt der Verwendung von Sauerstoff-Absorbern verhindern Schädlingsbefall und bewahren Nährwert und Geschmack der Lebensmittel. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man auch Kunststoffeimer zur Langzeitlagerung von Weizen und getrockneten Bohnen verwenden sowie von sonstigen trockenen Lebensmitteln, die für gewöhnlich nicht ranzig werden.

Konservierungsbeutel für langfristige Vorratshaltung

Häufige Fragen

  1. Welche Art Konservierungsbeutel kann man in Zentren für Haushaltsbevorratung, beim Versand der Kirche und im Internet auf store.ChurchofJesusChrist.org beziehen?

    Die Beutel bestehen aus mehreren Lagen Kunststofflaminat und Aluminium. Das Material ist 0,178 Millimeter dick und schützt Lebensmittel vor Feuchtigkeit und Insekten.

  2. Welche Lebensmittel kann man in Beuteln aufbewahren?

    Die Beutel können für trockene Lebensmittel verwendet werden, die einen Feuchtigkeitsgehalt von maximal 10 Prozent haben, bei Raumtemperatur haltbar und kaum ölhaltig sind. Botulismus (Lebensmittelvergiftung) kann dadurch hervorgerufen werden, dass feuchte Lebensmittel in sauerstoffverringernden Verpackungen gelagert werden.

  3. Wie viel geht in einen Beutel hinein?

    Das Fassungsvermögen beträgt 4 Liter. Das Gewicht variiert je nach Produkt. In einen Beutel passen 3,2 kg Weizen, 3,1 kg polierter Reis oder 2,3 kg Trockenmilch.

  4. Beeinträchtigt der Aluminiumgehalt der Beutel die Lebensmittel?

    Nein. Nahrungsmittel kommen aufgrund einer zusätzlichen lebensmittelechten Kunststoffschicht nicht mit dem Aluminium in Kontakt. Die Aluminiumlage ist dennoch wichtig, da sie vor Feuchtigkeit und Sauerstoff schützt.

  5. Wie versiegelt man die Beutel am besten?

    Die Beutel werden am besten mit einem automatischen Folienschweißgerät versiegelt (siehe entsprechende Anweisungen). Verwenden Sie kein Bügeleisen und auch kein anderes Hitze entwickelndes Haushaltsgerät, da diese keine ausreichende Versiegelung gewährleisten, insbesondere bei pulverförmigen Produkten wie Mehl oder Trockenmilch. Automatische Folienschweißgeräte, die vom Wohlfahrtsdienst der Kirche verwendet werden (wie beispielsweise American International Electric AIE 305 A1 und Mercier ME 305 A1), verfügen über folgende Anforderungen: Schweißspurbreite 5 mm, Breite der Schweißschiene 305 mm, Verarbeitung von bis zu 0,205 Millimeter starken Beuteln, Sicherheitsschalter für den Abbruch bei blockierter Schweißschiene.

  6. Wo finde ich ein solches automatisches Folienschweißgerät?

    In den meisten Zentren für Haushaltsbevorratung gibt es Folienschweißgeräte, auch besitzen viele Pfähle ein solches Gerät. Sie können ein Folienschweißgerät aber auch beim Versand der Kirche oder online auf store.ChurchofJesusChrist.org kaufen.

  7. Muss man die Luft vollständig aus den Beuteln herauslassen?

    Nein. Der Sauerstoff-Absorber entzieht der Luft im Beutel den Sauerstoff. Der geringe Sauerstoffgehalt verhindert Befall durch Lebensmittelschädlinge und sorgt dafür, dass die Qualität der Produkte erhalten bleibt.

  8. Ist es normal, dass sich die Seiten des Beutels nach innen ziehen, sobald er verschweißt ist?

    Bei den meisten Produkten ziehen sich die Seiten des verschweißten Beutels innerhalb weniger Tage nach dem Verpacken leicht nach innen. Das fällt bei Körnern stärker auf als bei pulverförmigen Lebensmitteln.

  9. Wie müssen Lebensmittelbeutel gelagert werden?

    Die Beutel lagert man am besten in einem kühlen, trockenen, für Nagetiere unzugänglichen Bereich. Lagerbehälter dürfen nicht direkt auf Betonböden oder an Betonwänden stehen.

  10. Sind die Beutel vor Verbiss durch Nagetiere sicher?

    Nein, das sind sie nicht. Wenn Nagetiere oder andere Schädlinge in den Lagerbereich gelangen könnten, lagern Sie die Beutel in entsprechenden Schutzbehältern. Packen Sie die Beutel jedoch nicht in Behälter, die zuvor für etwas anderes als Lebensmittel verwendet wurden.

  11. Kann man auch Notfallpäckchen in die Beutel stecken?

    Viele Artikel für den Notfall sind nicht zur Aufbewahrung in Konservierungsbeuteln geeignet. Artikel für die erste Hilfe und schnelle Energiespender wie Müsliriegel bewahrt man am besten in Behältern mit abnehmbarem Deckel auf, damit sie häufig erneuert werden können.

Achtung: Botulismus (Lebensmittelvergiftung) kann dadurch hervorgerufen werden, dass feuchte Lebensmittel in sauerstoffverringernden Verpackungen gelagert werden. Produkte, die man unter Verwendung von Sauerstoff-Absorbern in luftdichten Behältnissen lagern möchte, müssen trocken sein (der Feuchtigkeitsgehalt darf maximal 10 Prozent betragen).

Weitere Informationen dazu, wie man langfristige Lebensmittelvorräte verpackt, finden Sie im Abschnitt „Wie verpackt man Lebensmittel so, dass sie lange haltbar sind?“.

Wie verpackt man Lebensmittel so, dass sie lange haltbar sind?

Lagerung in PET-Flaschen

Verwenden Sie PET-Flaschen, die einen Schraubverschluss mit Plastik- oder Gummidichtung haben. Sie können testen, ob die Dichtung hält, indem Sie eine leere, verschlossene Flasche unter Wasser halten und etwas zusammendrücken. Kommen Luftbläschen aus der Flasche, ist sie undicht.

Reinigen Sie benutzte Flaschen mit Spülmittel und spülen Sie sie gründlich aus, um jegliche Rückstände zu entfernen. Lassen Sie die Flaschen restlos austrocknen, bevor Sie sie mit Lebensmitteln befüllen.

Geben Sie in jede Flasche einen Sauerstoff-Absorber. Die Absorber sind für Behälter mit bis zu 4 Litern Fassungsvermögen geeignet.

  • Füllen Sie die Flaschen mit Weizen, Mais oder Trockenbohnen.

  • Entfernen Sie mit einem trockenen Tuch alle Verunreinigungen vom Flaschenrand und verschließen Sie die Flasche dann fest.

  • Lagern Sie die Lebensmittel an einem kühlen, trockenen, vor Licht geschützten Ort.

  • Schützen Sie den Lebensmittelvorrat vor Nagetieren.

  • Verwenden Sie immer einen neuen Sauerstoff-Absorber, wenn Sie eine Flasche erneut befüllen.

Die Verwendung von Sauerstoff-Absorbern

Sauerstoff-Absorber schützen trockene Lebensmittel vor Insekten und sorgen dafür, dass die Qualität der Produkte erhalten bleibt. Man verwendet sie zur Aufbewahrung trockener Lebensmittel in verschlossenen Behältern. Sauerstoff-Absorber sind in den Zentren für Haushaltsbevorratung nicht erhältlich, können aber online auf store.ChurchofJesusChrist.org bestellt werden.

Häufige Fragen

  1. Woraus bestehen Sauerstoff-Absorber?

    Sauerstoff-Absorber sind kleine, mit Eisenpulver befüllte Päckchen. Die Päckchen bestehen aus einem Material, das Sauerstoff und Feuchtigkeit hineinlässt, jedoch kann das Eisenpulver nicht nach außen dringen.

  2. Wie funktionieren Sauerstoff-Absorber?

    Die Feuchtigkeit in den verpackten Lebensmitteln bringt das Eisen im Sauerstoff-Absorber zum Rosten. Beim Oxidieren absorbiert das Eisen Sauerstoff. Sauerstoff-Absorber, die für 300 Kubikzentimeter (cm³) Sauerstoff ausgewiesen sind, reichen für richtig verpackte Lebensmittel in Behältern mit einem Fassungsvermögen von bis zu 4 Litern aus.

  3. Ist die Verwendung von Sauerstoff-Absorbern mit einer Vakuumverpackung vergleichbar?

    Sauerstoff-Absorber entfernen Sauerstoff effizienter als eine Vakuumverpackung. Luft besteht zu etwa 20 Prozent aus Sauerstoff und zu 80 Prozent aus Stickstoff. Der Absorber entfernt lediglich den Sauerstoff. Die verbleibende Luft im Behälter besteht größtenteils aus Stickstoff. Dieser beeinträchtigt die Lebensmittel nicht und verhindert Insektenbefall.

  4. Welche Lebensmittel können mit Sauerstoff-Absorbern aufbewahrt werden?

    Die Produkte sollten einen geringen Feuchtigkeits- und Ölgehalt aufweisen. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt nicht gering genug ist (maximal 10 Prozent), kann die Lagerung dieser Lebensmittel in sauerstoffverringernden Verpackungen zu Botulismus (Lebensmittelvergiftung) führen.

  5. Für welche Behälter kommen Sauerstoff-Absorber zur Vorratshaltung in Betracht?

    Sauerstoff-Absorber dürfen nur in Behältern zur Vorratshaltung verwendet werden, die für Feuchtigkeit und Sauerstoff absolut undurchlässig sind. Folgende Behälter eignen sich gut:

    • Metalldosen mit fest verschlossenem Deckel

    • Konservierungsbeutel (wie sie von der Kirche in Zentren für Haushaltsbevorratung und auf store.ChurchofJesusChrist.org angeboten werden)

    • PET-Flaschen mit luftdichtem Schraubverschluss

    • Einmachgläser mit Metalldeckel und Gummidichtung

    Sauerstoff-Absorber sind für Kunststoffeimer, Milchflaschen oder andere Kunststoffflaschen, die nicht aus PET bestehen, ungeeignet.

  6. Wie verwendet man Sauerstoff-Absorber richtig?

    • Öffnen Sie den Beutel mit den Absorbern. Öffnen Sie keinesfalls die einzelnen Absorber-Päckchen.

    • Entnehmen Sie dem Beutel so viele Absorber-Päckchen, wie Sie in den nächsten 20 bis 30 Minuten benötigen, und verteilen Sie sie auf einer Ablage. Entnehmen Sie bei Bedarf weitere Absorber-Päckchen – am besten viele auf einmal, anstatt den Beutel ständig wieder zu öffnen und zu schließen, um nur eine geringe Anzahl an Päckchen herauszuholen.

    • Versiegeln Sie die übrigen Absorber mit einer der folgenden Methoden. Lagern Sie die Absorber nicht in einem Reißverschlussbeutel.

      • Verschließen Sie den Beutel mit den Absorbern mit der speziell dafür vom Zentrum für Haushaltsbevorratung mitgelieferten blauen Klammer.

      • Verschließen Sie den Beutel mit den Absorbern mit einem automatischen Folienschweißgerät.

      • Wenn für eine längere Lagerung kein automatisches Folienschweißgerät zur Verfügung steht, können Sie die Absorber auch aus dem Beutel nehmen und in ein Einmachglas mit Metalldeckel und Gummidichtung geben. Ein 500-ml-Glas fasst ungefähr 25 Absorber.

    • Geben Sie beim Befüllen in jeden Lebensmittelbehälter einen Absorber.

      Achtung: Botulismus (Lebensmittelvergiftung) kann dadurch hervorgerufen werden, dass feuchte Lebensmittel in sauerstoffverringernden Verpackungen gelagert werden.

Kunststoffeimer für langfristige Vorratshaltung

Kunststoffeimer können für die Lagerung von trockenen Lebensmitteln (maximal 10 Prozent Feuchtigkeitsgehalt) mit geringem Ölgehalt verwendet werden. Verwenden Sie nur Eimer aus lebensmittelechtem Kunststoff, deren Deckel eine Dichtung besitzt. Eimer, die vorher für etwas anderes als Lebensmittel verwendet wurden, sollten nicht benutzt werden.

Um Insektenbefall vorzubeugen, sollten Getreide und Trockenbohnen in Kunststoffeimern mit Trockeneis (gefrorenem Kohlendioxid) behandelt werden. Behandlungsmethoden, bei denen man Sauerstoff entziehen muss, um Insekten abzutöten (wie z. B. Sauerstoff-Absorber oder Stickstoffspülung), sind in Kunststoffeimern wirkungslos. Setzen Sie Lebensmittel keiner feuchten Umgebung aus, wenn Sie sie verpacken.

Anleitung zur Behandlung mit Trockeneis

  1. Verwenden Sie ca. 7 Gramm Trockeneis je Liter Fassungsvermögen des Behälters. Wenden Sie Trockeneis in keinerlei Metallbehältern an. Die Dichtung könnte nicht fest genug schließen, oder es könnte zu viel Überdruck entstehen.

  2. Tragen Sie bei der Verwendung von Trockeneis unbedingt Handschuhe.

  3. Entfernen Sie mit einem sauberen, trockenen Handtuch jegliche Eiskristalle vom Trockeneis.

  4. Platzieren Sie das Trockeneis mittig auf den Boden des Behälters.

  5. Schütten Sie das Getreide oder die Trockenbohnen auf das Trockeneis. Befüllen Sie den Eimer bis 2,5 Zentimeter unter dem oberen Rand.

  6. Platzieren Sie den Deckel auf dem Eimer und drücken Sie ihn nur bis zur Hälfte auf den Eimer. Aus dem nicht vollständig verschlossenen Eimer kann nun gasförmiges Kohlenstoffdioxid austreten, wozu das feste Trockeneis sublimiert (Übergang von fest zu gasförmig).

  7. Warten Sie, bis das gesamte Trockeneis gasförmig geworden ist, bevor Sie den Eimer ganz verschließen. Prüfen Sie, ob der Boden des Eimers noch sehr kalt ist. Sollte dies der Fall sein, ist noch etwas Trockeneis übrig.

  8. Beobachten Sie den Eimer einige Minuten lang, nachdem Sie den Deckel geschlossen haben. Wenn sich der Eimer oder der Deckel nach außen wölben, öffnen Sie den Deckel an einer Stelle, um den Druck zu verringern.

  9. Es ist normal, wenn sich der Deckel des Eimers durch den Unterdruck, der bei der Absorption des Kohlenstoffdioxid in das Erzeugnis entsteht, leicht nach innen wölbt.

Lagerung von Kunststoffeimern

  • Lagern Sie Kunststoffeimer mindestens 1,3 Zentimeter über dem Boden, damit unter den Eimern die Luft zirkulieren kann.

  • Stapeln Sie nicht mehr als drei Eimer übereinander. Wenn Sie Eimer stapeln, vergewissern Sie sich in regelmäßigen Abständen, dass die Deckel trotz des Gewichts noch intakt sind.

Anweisungen für das Folienschweißgerät

(für ein automatisches Gerät, 115 Volt)

Bitte lesen Sie sich vor der Benutzung die gesamte Anleitung durch.

Aufbau
  1. Stellen Sie das Folienschweißgerät auf eine feste Unterlage, etwa 13 Zentimeter vom Tischrand entfernt. Dadurch ist die Schweißschienenöffnung in der richtigen Position, nämlich etwa 22 Zentimeter von der Tischkante entfernt. Stecken Sie das Kabel des Fußschalters in den Anschluss auf der Rückseite des Schweißgeräts an und stellen Sie den Schalter auf den Boden. Stecken Sie das Stromkabel in die Steckdose. Achtung: Halten Sie Kinder bitte vom angeschlossenen Schweißgerät fern!

  2. Stellen Sie den Recycle-Regler (Wiederverwertung) auf 2, den Congealing-Regler (Festigkeit) auf 6, den Sealing-Regler (Versiegelung) auf 4 und den Action-Selector-Schalter auf „Manual“ (manuell) ein. Öffnen Sie den Beutel mit den Sauerstoff-Absorbern. Entnehmen Sie so viele Päckchen, wie Sie in den nächsten 20 bis 30 Minuten benötigen. Schweißen Sie den Beutel wieder zusammen.

  3. Öffnen und verschweißen Sie den Beutel erneut, wenn Sie weitere Absorber benötigen.

Beutel befüllen
  1. Füllen Sie einen Beutel mit 4 Litern des jeweiligen Produkts. (Wenn Sie zu viel hineingeben, schließt die Schweißnaht nicht richtig.) Ein Messbehälter, der genau zwei Liter fasst, ist beim Abmessen zum Befüllen der Beutel sehr hilfreich. Füllen Sie ihn zweimal gestrichen bis zum Rand.

  2. Stecken Sie einen Sauerstoff-Absorber oben in den befüllten Beutel.

  3. Bei Produkten in Pulverform wischen Sie etwaige Pulverrückstände an den Innenkanten des Beutels mit einem trockenen Tuch ab.

Beutel verschweißen
  1. Schalten Sie das Gerät ein. (Halten Sie Kinder bitte vom angeschlossenen Schweißgerät fern.)

  2. Stellen Sie den Beutel aufrecht vor das Schweißgerät. Dabei muss das gesamte Gewicht auf dem Tisch ruhen; lassen Sie den Beutel nicht herunterhängen.

  3. Verschließen Sie den Beutel, indem Sie ihn an den Seitennähten anfassen und diese fest nach außen ziehen. Falten Sie den oberen Teil des Beutels (30 bis 40 Millimeter) im rechten Winkel vornüber und pressen Sie von oben die überschüssige Luft aus dem Beutel. Schütteln Sie den Beutel leicht, damit sich der Inhalt gleichmäßig verteilt, und streichen Sie die Beutelöffnung flach zusammen. Wenn sich der obere Teil nicht flach zusammenstreichen und einfach vornüber falten lässt, überprüfen Sie, ob der Beutel zu voll ist.

  4. Halten Sie den Beutel an den Seitennähten fest und führen Sie den oberen Teil in die Schweißschienenöffnung des Geräts ein. Achten Sie auf Ihre Finger! Berühren Sie die Schweißschiene nicht.

  5. Positionieren Sie den Beutel so, dass die Schweißnaht oben am Beutel angebracht wird. Ziehen Sie ihn an den Seitennähten nach außen, damit keine Falten entstehen. Betätigen Sie den Fußschalter, um das Schweißgerät zu aktivieren. Nachdem die Schweißvorrichtung geschlossen ist, lassen Sie den Beutel los. Wenn der Schweißvorgang beendet ist, entnehmen Sie den Beutel.

  6. Beschriften Sie den Beutel. Geben Sie an, was darin enthalten ist und wann es verpackt wurde.

Schweißnaht überprüfen
  1. Überprüfen Sie die Schweißnaht, um sicherzugehen, dass sie dicht ist und keine Brandspuren aufweist. Sie sollte industriellen Schweißnähten ähneln.

  2. Versuchen Sie, die Schweißnaht auseinanderzuziehen.

  3. Drücken Sie den Beutel fest zusammen, um festzustellen, ob Luft oder etwas von der Füllung entweicht.

  4. Falls die Naht aufgehen sollte, prüfen Sie, ob Sie die Nahtstellen nicht gründlich genug gereinigt haben oder ob der Beutel zu voll ist. Erhöhen Sie bei Bedarf die Sealing-Einstellung um 0,25 (z. B. von 4 auf 4,25). Vergewissern Sie sich, dass der Congealing-Regler auf 6 eingestellt ist.

  5. Wenn die Naht Brandstellen aufweist, verringern Sie die Sealing-Einstellung um 0,25.