Seelische und geistige Gesundheit
1: Es ist schwer, dabei zuzusehen, was ein mir Nahestehender durchmacht. Ich möchte helfen! Wie kann ich ihn unterstützen?


„1: Es ist schwer, dabei zuzusehen, was ein mir Nahestehender durchmacht. Ich möchte helfen! Wie kann ich ihn unterstützen?“ Seelische und geistige Gesundheit: Hilfe für Eltern und Angehörige (2019)

„Wie kann ich unterstützen?“, Seelische und geistige Gesundheit: Hilfe für Eltern und Angehörige

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ein Paar draußen unterwegs

Es ist schwer, dabei zuzusehen, was ein mir Nahestehender durchmacht. Ich möchte helfen! Wie kann ich ihn unterstützen?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie dem Betreffenden durch seine Herausforderungen hindurchhelfen können.

  • Reden Sie häufig miteinander. Sprechen Sie mit dem Betreffenden genauso, wie Sie es gemacht haben, bevor die Symptome auftraten oder die Diagnose gestellt wurde. Fragen Sie nach, was ihm helfen könnte, statt auf gut Glück irgendetwas anzustoßen.

  • Erkennen Sie Grenzen an. Psychische Erkrankungen können zu Antriebslosigkeit und Kraftlosigkeit führen. Machen Sie sich bewusst, dass es der Ihnen nahestehenden Person möglicherweise schwerfällt, zu lesen, zu beten oder etwas zusammen mit anderen zu unternehmen. Legen Sie dem Betreffenden öfter ans Herz, derlei zu tun, aber nehmen Sie es nicht persönlich, falls er dies nicht möchte.

  • Raten Sie ihm, sich um professionelle Hilfe zu bemühen. Seien Sie feinfühlig und freundlich, wenn Sie diesen Vorschlag machen. Statt zu sagen: „Mit dir stimmt was nicht – du brauchst eine Therapie!“, sagen Sie besser etwas wie: „Ich höre dir gerne zu, wenn du reden möchtest. Vielleicht solltest du dir zur Hilfe aber auch noch jemanden suchen, der sich damit auskennt.“

  • Kümmern Sie sich um Ihr eigenes Wohl. Stress kann sehr gesundheitsschädlich sein. Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit, etwas zu tun, was Ihnen Freude macht. Lesen Sie eine kleine Weile in einem Buch, hören Sie sich Musik an, setzen Sie sich in die Natur oder zeichnen Sie ein wenig. Sie könnten auch mit Ihrem Bischof oder Ihren betreuenden Brüdern oder Schwestern reden oder eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe besuchen.

  • Zeigen Sie Mitgefühl. Bringen Sie Ihre Sorge zum Ausdruck und bieten Sie Unterstützung an. Reden Sie die Probleme des Betreffenden nicht klein und vergleichen Sie seine Situation auch nicht mit der von jemand anderem. Es bringt nichts, ihm zu sagen, dass er sich zusammenreißen oder mehr anstrengen soll. Das könnte die Beziehung zusätzlich belasten und den Betreffenden weiter entmutigen.

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