Jakobus 2
So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat
Ist es ein Unterschied, ob jemand sagt, er glaube an Jesus Christus, oder ob jemand tatsächlich Glauben an Jesus Christus ausübt? Jakobus machte deutlich, dass wahrer Glaube an Jesus Christus nicht nur darin zum Ausdruck kommt, was jemand denkt oder sagt, sondern auch in dem, was er tut. In dieser Lektion erfährst du, wie du durch rechtschaffenes Handeln noch mehr Glauben an Jesus Christus ausüben kannst.
Segnungen empfangen ist wie das Entfachen eines Feuers
Bemühst du dich darum, vom Vater im Himmel eine Segnung oder eine Antwort auf ein Gebet zu erhalten? Vielleicht ist es hilfreich, Segnungen damit zu vergleichen, wie ein Feuer entfacht wird, um Licht und Wärme zu bekommen.
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Wie würdest du ein Feuer anzünden?
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Wie wichtig ist es dabei, ein Streichholz zu entzünden?
Lies die folgende Aussage von Elder Dale G. Renlund vom Kollegium der Zwölf Apostel, um zu erfahren, inwiefern das Empfangen von Segnungen sich mit dem Entfachen eines Feuers vergleichen lässt. Du kannst dir auch das Video „Vielfacher Segen“ von Minute 1:02 bis 3:27 ansehen, das auf ChurchofJesusChrist.org verfügbar ist.
Der Glaube an Jesus Christus
Jakobus verwendete einen weiteren Vergleich, um uns zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, im Glauben an Jesus Christus zu handeln.
Lies Jakobus 2:14-16 und versuche dir vorzustellen, was du wohl gedacht hättest, wenn du diese Situation miterlebt hättest.
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Was lernst du aus diesem Vergleich des Jakobus?
Lies Jakobus 2:17,18,26 (siehe auch Jakobus 1:22) und achte auf eine Wahrheit, die Jakobus durch diesen Vergleich veranschaulicht.
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Wie könntest du zusammenfassen, was Jakobus hier gelehrt hat?
Beispiele dafür, wie man im Glauben handelt
Es kann inspirierend sein, an Menschen zu denken, die ihren Glauben an Jesus Christus auch gelebt haben. Lies Jakobus 2:21-25 und finde Beispiele für Menschen aus dem Alten Testament, die im Glauben gehandelt haben.
2. Beantworte die folgenden Fragen in deinem Studientagebuch:
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Wer fällt dir ein, sei es aus deiner Familie oder aus den heiligen Schriften, der veranschaulicht, wie man Glauben an Jesus Christus in die Tat umsetzt? Was lernst du aus diesem Beispiel?
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Welches Beispiel für rechtschaffene Werke hat Jesus Christus uns gegeben? Weshalb helfen uns unsere rechtschaffenen Taten, mehr wie er zu werden?
Sich Segnungen erschließen, indem man aus dem Glauben heraus handelt
Präsident Russell M. Nelson hat uns hinsichtlich unseres Glaubens und Handelns aufgefordert:
Wenn etwas gut werden soll, kostet es Mühe. Auch wenn man ein wahrer Jünger Jesu Christi werden möchte, ist das nicht anders. Den Glauben an ihn und das Vertrauen in ihn zu vergrößern, erfordert Anstrengung. …
Was würden Sie tun, wenn Sie mehr Glauben hätten? Denken Sie darüber nach. Schreiben Sie Ihre Gedanken auf. Erlangen Sie dann mehr Glauben, indem Sie etwas tun, was mehr Glauben erfordert.
(Russell M. Nelson, „Christus ist auferstanden; Glaube an ihn versetzt Berge“, Liahona, Mai 2021, Seite 102f.)
Denk über diese Fragen nach:
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Was würdest du tun, wenn du mehr Glauben hättest?
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Welche Schritte kannst du unternehmen, um entsprechend deiner Eingebungen zu handeln?
Nimm dir eine Minute Zeit, um jetzt gleich damit zu beginnen. Je nachdem, was du deinem Empfinden nach tun solltest, könntest du beispielsweise eine Textnachricht schicken, ein Gebet sprechen, eine Erinnerung im Kalender eintragen oder ganz konkret aufschreiben, was du als Nächstes tun willst.
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Stehen die Lehren des Jakobus über Glauben und Werke mit denen von Paulus im Widerspruch?
Jakobus verwendet in Jakobus 2:14 den Begriff Werke in einem anderen Zusammenhang als der Apostel Paulus. Mit dem Begriff Werke bezog sich Paulus hauptsächlich auf die Werke des Gesetzes des Mose (siehe Römer 3:27-31 und Galater 2:15,16). Doch Jakobus bezeichnet mit dem Begriff Werke unser Engagement und unsere rechtschaffenen Taten.
Der Glaube ohne Werke ist nutzlos, aber wie sieht es mit Werken ohne Glauben aus?
Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel hat dazu gesagt:
Wahrer Glaube ist auf den Herrn Jesus Christus gerichtet und bewegt immer zu rechtschaffenem Handeln. … Dass man handelt, stellt für sich allein noch keinen Glauben an den Erretter unter Beweis, aber es ist ein wesentlicher Bestandteil des Glaubens, dass man im Einklang mit richtigen Grundsätzen handelt.
(David A. Bednar, „Voll Glauben bitten“, Liahona, Mai 2008, Seite 95)