Joseph Smith – Matthäus 1:21-37; Matthäus 21:25-36
Beunruhigt euch nicht
Jesus Christus gebot seinen Jüngern, sich trotz des Unheils, der Drangsal und der Zerstörung, die dem Zweiten Kommen vorausgehen, nicht beunruhigen zu lassen (siehe Joseph Smith – Matthäus 1:23). Diese Lektion kann dir helfen, Täuschung zu vermeiden und Ängste vor den Ereignissen der Letzten Tage zu überwinden.
Vorschläge für Lernaktivitäten
Täuschung überwinden
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Auf welche zwei oder drei Irrmeinungen stoßen wir in der heutigen Welt häufig?
Während der Erretter mit seinen Aposteln sprach, sagte er voraus, dass es vor seinem Zweiten Kommen Menschen geben werde, die falsche Ansichten verbreiten. Lies Joseph Smith – Matthäus 1:22 und achte darauf, was der Erretter prophezeit hat.
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Warum sollte uns bewusst sein, dass selbst die „Auserwählten“ getäuscht werden können?
Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994) hat gesagt, dass es sich bei der Bezeichnung falscher Christus oder falscher Prophet nicht unbedingt immer um Menschen handle, sondern es können auch falsche Ansichten oder Lehren sein (siehe Lehren der Präsidenten der Kirche: Ezra Taft Benson, Seite 148f.). Achte, während du dich mit dieser Lektion befasst, auf die Eingebungen des Heiligen Geistes und such nach Möglichkeiten, wie du auf den Herrn vertrauen und falsche Vorstellungen oder Täuschungen besiegen kannst.
Zunächst sprach der Erretter über andere Täuschungen und über die Zeichen seines Kommens (siehe Joseph Smith – Matthäus 1:23-36). Danach lehrte er, wie man es vermeiden kann, sich täuschen zu lassen. Lies Joseph Smith – Matthäus 1:37 .
Zeichne einen Schatz oder eine Schatzkiste in dein Studientagebuch. Etwas wertzuschätzen bedeutet, es in Ehren zu halten, ihm einen hohen Stellenwert einzuräumen oder es in hohem Maß anzuerkennen. Wenn wir das Wort des Herrn also „aufhäufen“ wie einen Schatz (siehe Lehre und Bündnisse 43:34), dann sehen wir es als heilig an und schützen es. Schreib um die Kiste herum oder in sie hinein, auf welche Weise wir das Wort des Herrn wie einen Schatz hüten können.
M. Russell Ballard, Amtierender Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel, hat von einem Treffen mit einem zurückgekehrten Missionar erzählt, der kirchenkritische Artikel gelesen hatte. Der junge Mann hatte danach viele Fragen, auf die er keine Antwort fand, und hatte das Gefühl, er verliere sein Zeugnis. Präsident Ballard erklärte sich bereit, Antworten auf die Fragen des jungen Mannes vorzubereiten, forderte ihn aber auch auf, sich zu verpflichten, zehn Tage lang jeden Tag eine Stunde lang im Buch Mormon zu lesen. Präsident Ballard erzählte dann Folgendes:
Zehn Tage später kam er wieder. Ich war bereit und holte sämtliche Unterlagen heraus, damit ich seine Fragen beantworten könne, doch er sagte sofort:
„O nein, das ist gar nicht nötig.“ Dann erklärte er: „Ich weiß, dass das Buch Mormon wahr ist. Ich weiß, dass Joseph Smith ein Prophet Gottes ist.“
(M. Russell Ballard, „When Shall These Things Be?“, Ensign, Dezember 1996, Seite 60)
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Was meinst du, weshalb das tägliche Lesen im Buch Mormon so viele Bedenken des jungen Mannes vom Tisch gewischt hat?
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Warum können die Worte, die der Erretter in den heiligen Schriften zu uns spricht, wohl eine solch große Macht auf uns haben?
Denk einen Moment darüber nach, wie du schon durch die Worte des Erretters gesegnet worden bist. Inwiefern wirken sich seine Worte auf das aus, was du für ihn empfindest? Wie konntest du es bisher schon vermeiden, dich täuschen zu lassen, weil du die Worte des Erretters wie einen Schatz gehütet hast?
Präsident Ballard hat uns auch geraten:
Legt Zeit und Ort für das tägliche Schriftstudium fest, selbst wenn es nur ein paar Minuten sind. … Im großen Plan des Lebens nehmen diese Dinge so wenig Zeit ein. Aber die langfristigen Vorteile für uns und unsere Familie sind unendlich und ewig, und sie können viel dazu beitragen, uns … auf die stetig wachsenden Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
(M. Russell Ballard, „When Shall These Things Be?“, Ensign, Dezember 1996, Seite 60f.)
Beurteile, wie gut es dir gelingt, dich mit den Worten Jesu Christi zu befassen und sie wie einen Schatz zu hüten. Wie kommst du deiner Meinung nach damit voran? Denk auch darüber nach, welchen Hindernissen du dich derzeit gegenübersiehst. Inwiefern kannst du sie leichter überwinden, wenn du die Worte Christi wie einen Schatz hütest?
Schreib in dein Studientagebuch neben die Zeichnung von der Schatztruhe ein Ziel, wie du die Worte des Erretters wie einen Schatz hüten willst.
Ablenkungen und Ängste überwinden
Lukas schrieb zusätzliche Ratschläge und Warnungen des Erretters über sein Zweites Kommen nieder. Lies die folgenden Verse und verbinde sie mit der richtigen Zusammenfassung.
a) Sünde und Alltagssorgen können uns davon ablenken, uns für die Wiederkehr des Erretters bereit zu machen.b) In den Letzten Tagen werden viele von Angst überwältigt.c) Wenn wir eifrig nach den Zeichen des Zweiten Kommens des Erretters Ausschau halten, beten und uns bemühen, würdig zu sein, können wir für die Wiederkehr des Herrn bereit sein.
(Hinweis: In der Übersetzung von Joseph Smith von Lukas 21:36 werden die Worte „and keep my commandments“ [und haltet meine Gebote] hinzugefügt.)
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Was ist dir aufgefallen, als du diese Schriftstellen über das Zweite Kommen gelesen hast?
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Aus welchen Gründen könnte jemand heutzutage aus Angst vergehen?
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Inwiefern können Sünde und Alltagssorgen uns davon ablenken, auf die Rückkehr des Herrn vorbereitet zu sein? Wieso schadet uns derlei Ablenkung?
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Wie können wir uns durch Beten und indem wir uns darum bemühen, würdig zu sein, darauf vorbereiten, dem Herrn zu begegnen?
Präsident Russell M. Nelson hat einige Worte des Herrn erläutert. Schau dir eventuell das Video „Den Menschen wird das Herz aussetzen“ (3:24) an. Achte darauf, was Präsident Nelson über das Überwinden von Ängsten und Zweifeln in den Letzten Tagen sagt. Zu finden ist das Video auf ChurchofJesusChrist.org und in der App Archiv Kirchenliteratur.
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Inwiefern können wir Zweifel und Ängste in diesen Letzten Tagen dadurch überwinden, dass wir uns dem Herrn zuwenden?
Das Gelernte umsetzen
Stell dir vor, zwei deiner Freunde würden nach einer Lektion über das Zweite Kommen Folgendes sagen:
1. Freund: „Ich denke nicht, dass das Zweite Kommen so eine große Sache ist. Mein Vater glaubt nicht einmal, dass es tatsächlich stattfinden wird. Ich will mir darüber also gar keine Gedanken machen.“
2. Freund: „Ich will überhaupt nicht an das Zweite Kommen denken. Mir machen schon die Schule und die Probleme mit meinen Freunden genug Sorgen, und das Zweite Kommen ist ja noch so viel schlimmer. Die ganzen Zeichen wie Krieg, Erdbeben und Täuschung – es klingt schrecklich.“
Wähl eines dieser Fallbeispiele aus. Wende das an, was du in dieser Lektion gelernt hast, und bemühe dich um Führung durch den Heiligen Geist, wenn du jetzt aufschreibst, was du sagen oder tun könntest, um deinem Freund zu helfen. Such nach Möglichkeiten, wie du ihn ermutigen könntest, die Worte des Herrn wie einen Schatz zu hüten und dem Erretter zu vertrauen.
Kommentar und Hintergrundinformationen
Matthäus 24:24 . Welche Beispiele für die Lügen und Täuschungen in den Letzten Tagen gibt es?
Elder Gary E. Stevenson vom Kollegium der Zwölf Apostel hat einige Beispiele angeführt, wie der Satan heutzutage versucht, die Welt zu täuschen.
Beispielsweise verschleiert er die schädlichen Folgen, die Drogen und Alkohol auslösen können, und behauptet stattdessen, dass sie Vergnügen bereiten. Er überflutet uns mit vielfältigen negativen Erscheinungen, wie sie in den sozialen Medien vorkommen, darunter unzulässige Vergleiche und Idealvorstellungen von der Realität. Außerdem verhüllt er weitere finstere, schädliche Inhalte, die im Internet zu finden sind, beispielsweise Pornografie, offene Angriffe auf andere durch Cyber-Mobbing oder Fehlinformationen, die in uns Zweifel und Angst auslösen.
(Gary E. Stevenson, „Täusche mich nicht!“, Liahona, November 2019, Seite 95)
Lukas 21:26 . Wie kann ich meine Angst ablegen und stattdessen der Zukunft voll Glauben begegnen?
Präsident Russell M. Nelson hat uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, in unsicheren Zeiten mit dem Vater im Himmel und Jesus Christus in Verbindung zu bleiben.
Natürlich sind wir dann am sichersten, wenn wir uns unter das Joch des Vaters im Himmel und Jesu Christi begeben. Ein Leben ohne Gott ist ein Leben voller Angst. Ein Leben mit Gott ist ein Leben voller Frieden.
(Russell M. Nelson, „Nehmen Sie die Zukunft voll Glauben an!“, Liahona, November 2020, Seite 75)