„Was soll ich machen, wenn ich depressiv bin, unter Angstzuständen leide oder Selbstmordgedanken habe?“ Gleichgeschlechtliche Neigungen: Antworten auf persönliche Fragen, 2020
„Was soll ich machen, wenn ich depressiv bin, unter Angstzuständen leide oder Selbstmordgedanken habe?“ Gleichgeschlechtliche Neigungen: Antworten auf persönliche Fragen
Was soll ich machen, wenn ich depressiv bin, unter Angstzuständen leide oder Selbstmordgedanken habe?
Notfall-Rufnummern
Depressionen und Suizid
Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen oder solche, die sich als homosexuell bezeichnen, können anfälliger für Depressionen oder gar suizidgefährdet sein. Menschen mit Depressionen oder Selbstmordgedanken müssen wissen, dass sie geliebt werden, und sollten an einen Arzt oder Therapeuten verwiesen werden. Zusätzliches Material der Kirche zum Thema Suizid, zum Beispiel den Abschnitt Suizidgedanken, finden Sie unter „Hilfe fürs Leben“ auf ChurchofJesusChrist.org oder im Archiv Kirchenliteratur.
Die Gefühle sind echt
Sich depressiv zu fühlen, ist etwas Reales, und kann erdrückend und kräftezehrend sein. Oftmals können Therapie und Medikamente in so einer Lage helfen. Wenn Depressionen in Selbstmordgedanken umschlagen, ist es ganz wichtig, dass man jemanden hat, mit dem man reden kann. Suizidgefährdete Menschen leiden unter erheblichen körperlichen, mentalen oder seelischen Schmerzen, sind oft isoliert und haben möglicherweise keine Hoffnung für die Zukunft. Möglicherweise haben sie das Gefühl, dass es keinen anderen Weg gibt, den lähmenden Schmerz zu beenden, als sich das Leben zu nehmen. Der Gedanke, sich das Leben zu nehmen, wird oftmals zunächst theoretisch in Betracht gezogen, dann genauer durchdacht und erneut überdacht, ehe es tatsächlich zu einem Suizidversuch kommt. In diesem Zeitraum, wo jemand mit dem Gedanken spielt, kann Hilfe von außen dessen Leben retten.
Suizid abzuwenden beginnt damit, dass man die Warnsignale erkennt. Eine Liste mit Warnsignalen finden Sie beispielsweise unter https://www.churchofjesuschrist.org/study/manual/how-to-help/warning-signs-of-suicide?lang=deu.
Sprechen Sie mit jemandem Ihres Vertrauens
Wenn jemand gefährdet sein könnte, spricht man am besten mit dem Betreffenden darüber. Es mag einem befremdlich oder anmaßend vorkommen, aber Menschen, die depressiv sind, brauchen oft verzweifelt jemanden zum Reden; jemanden, der ihnen hilft, ihre Gedanken und Gefühle zu verarbeiten. Solche Gespräche können schwierig sein, aber sie sind wichtig, um das Gefühl der Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit zu mildern, das zu Suizid führen kann. Wenn es den Anschein hat, dass jemand unmittelbar vor einem Suizidversuch steht, rufen Sie die landesweite Telefon-Seelsorge unter 0800 1110111 (D), +43 142 (A) oder +44 143 (CH) an.
Mitgefühl ist entscheidend
Elder Jeffrey R. Holland hat den Umgang mit Depressionen sehr mitfühlend angesprochen:
„Meine Brüder und Schwestern, womit Sie sich auch herumplagen mögen – geistig, seelisch, körperlich oder anderweitig –, stellen Sie sich nicht gegen das kostbare Gut Leben, indem Sie es beenden! Vertrauen Sie auf Gott. Halten Sie an seiner Liebe fest. Bedenken Sie, dass eines Tages ein strahlender Morgen anbricht und alle Schatten des Erdenlebens sich verflüchtigen. Auch wenn wir uns ‚wie ein zerbrochenes Gefäß‘ [Psalm 31:13] fühlen mögen, wie der Psalmist es ausdrückte, dürfen wir nicht vergessen, dass sich dieses Gefäß in den Händen eines göttlichen Töpfers befindet.“ („Wie ein zerbrochenes Gefäß“, Liahona, November 2013, Seite 42.)