„Ein sicheres Umfeld schaffen, in dem alle respektiert werden und wissen, dass ihre Beiträge wertgeschätzt werden“, Methoden und Fertigkeiten für das Unterrichten: Den Schülern Liebe zeigen, 2023
„Ein sicheres Umfeld schaffen, in dem alle respektiert werden und wissen, dass ihre Beiträge wertgeschätzt werden“, Methoden und Fertigkeiten für das Unterrichten: Den Schülern Liebe zeigen, 2022
Grundsätze christlichen Lehrens: Den Schülern Liebe zeigen
Ein sicheres Umfeld schaffen, in dem alle respektiert werden und wissen, dass ihre Beiträge wertgeschätzt werden
Fertigkeit
Den Schülern vermitteln, dass sie wertgeschätzt werden – schon wenn sie sich melden und noch bevor sie sich zu etwas äußern
Erläuterung
Wir können unsere Schüler unsere Liebe dadurch spüren lassen, dass wir ihnen zeigen, dass wir ihre Beiträge wertschätzen. Wenn Schüler ihre Gedanken äußern, scheinen wir vielleicht manchmal uninteressiert, sind gerade abgelenkt oder denken darüber nach, was wir als Nächstes sagen wollen. Oder wir denken darüber nach, was wir darauf antworten sollen, und schauen deshalb weg oder fangen an, in den Schriften zu blättern. Es ist wichtig, sich immer bewusst zu sein, dass die Schüler gehört, gesehen und anerkannt werden wollen. Das können wir dadurch erreichen, dass wir uns voll auf den Schüler konzentrieren, der gerade seine Gedanken äußert. Drehen Sie sich zu dem Schüler hin, halten Sie Blickkontakt und schenken Sie ihm während seines gesamten Beitrags Ihre Aufmerksamkeit. Sie können Ihre Wertschätzung auch schon verbal zum Ausdruck bringen, bevor der Schüler sich äußert. Wenn ein Schüler die Hand hebt, könnten Sie etwa sagen: „Jakob, schön, dass du dich meldest! Erzähl uns doch bitte von deinen Gedanken dazu!“ Oder Sie sagen: „Timo, wir freuen uns, jetzt etwas von dir zu hören. Wie denkst du darüber?“ So zeigen Sie den Schülern auf ganz einfache Weise, dass ihr Beitrag geschätzt wird und zu einer guten Lernerfahrung aller beiträgt.
Beispiele
Achten Sie auf die Körpersprache dieses Lehrers, der gerade einem Schüler zuhört. Er ist dem Schüler zugewandt und sieht ihn an. Er schaut nicht anderswo hin, etwa zu einem anderen Schüler oder in die Schriften. Was kann man aus diesem Bild noch darüber lernen, wie man den Schülern vermittelt, dass sie wertgeschätzt werden?
Klicken Sie hier, um ein Video zu dieser Methode anzusehen.
Übung
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Üben Sie diese Fertigkeit diese Woche bewusst im Gespräch mit anderen und bringen Sie dabei auch zum Ausdruck, dass Sie ihren Beitrag schätzen. Wenden Sie sich Ihrem Gesprächspartner zu und nehmen Sie Blickkontakt auf, während Sie mit ihm sprechen. Lassen Sie sich nicht ablenken, konzentrieren Sie sich ganz auf Ihren Gesprächspartner.
Zum Besprechen oder Nachdenken
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Was haben Sie darüber gelernt, wie wichtig es ist, Ihrem Gegenüber durch nonverbale und auch verbale Kommunikation zu zeigen, dass Sie seine Gedanken schätzen?
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Wie können Sie die Schüler sonst noch spüren lassen, dass Sie ihre Beiträge schätzen?
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Nehmen Sie sich kurz Zeit und überlegen Sie, in welchen Situationen der Erretter diese Fertigkeit vorgelebt hat.
Umsetzung
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Üben Sie diese Fertigkeit in der nächsten Unterrichtsstunde. Wenden Sie sich den Schülern zu, legen Sie die heiligen Schriften beiseite und halten Sie Blickkontakt mit den Schülern, während sie etwas sagen.
Noch mehr dazu?
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Topics and Questions, „Communication“ (in englischer Sprache), topics.ChurchofJesusChrist.org
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Mark Ogletree, „Vom Reden, vom Zuhören und von der Liebe“, Liahona, Februar 2014, Seite 48–51
Fertigkeit
Den Schülern vermitteln, dass sie nicht nur willkommen sind, sondern auch gebraucht werden
Erläuterung
Die Schüler brauchen das Gefühl, gebraucht zu werden. In der Anleitung Auf die Weise des Erretters lehren heißt es: „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass es fast jedem, den Sie unterweisen, in irgendeiner Weise schwerfällt, sich respektiert und wertgeschätzt zu fühlen. Durch die Art und Weise, wie Sie sie lieben und achten, können Sie ihnen vermitteln, dass sie nicht nur willkommen sind, sondern auch gebraucht werden.“ Es gibt viele Möglichkeiten, wie der Lehrer den Schülern vermitteln kann, dass sie im Unterricht gebraucht werden. Eine Möglichkeit besteht darin, das Gefühl einfach in Worte zu fassen. Dies kann jederzeit geschehen, indem man einem einzelnen Schüler oder der ganzen Klasse aufrichtig mitteilt, wie die Anwesenheit oder Mitarbeit eines Schülers den Unterricht bereichert hat.
Beispiele
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Betty hat der Klasse gerade erzählt, warum sie so gern in den heiligen Schriften liest. Bruder Schuster sagt: „Ich bin dankbar, dass Betty zu unserer Klasse gehört und uns alle dazu inspiriert, die heiligen Schriften wertzuschätzen.“
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Schwester Wagner begrüßt Maria mit den Worten: „Ich freue mich, dass du hier bist. Dein Lächeln erhellt mir immer den Tag.“
Klicken Sie hier, um ein Video zu dieser Methode anzusehen.
Übung
Wie könnten Sie in den folgenden Situationen zum Ausdruck bringen, dass ein Schüler gebraucht wird?
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Marco meldet sich freiwillig, das Anfangsgebet zu sprechen.
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Sandra beteiligt sich nicht viel, aber sie kommt immer pünktlich zum Unterricht.
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Amelie lädt eine Freundin zum Unterricht ein.
Zum Besprechen oder Nachdenken
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Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht, diese Fertigkeit zu üben, und was haben Sie dabei gelernt?
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Worin besteht Ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen dem Gefühl, willkommen zu sein, und dem Gefühl, gebraucht zu werden?
Umsetzung
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Wählen Sie diese Woche mindestens einen Schüler aus, dem Sie sagen wollen, dass er gebraucht wird. Fahren Sie damit einmal pro Woche oder nach Möglichkeit noch häufiger fort.
Noch mehr dazu?
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Jean B. Bingham, „Ich trage das Licht des Evangeliums in mein Zuhause“, Liahona, November 2016, Seite 6–9
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Quentin L. Cook, „In Rechtschaffenheit und Einigkeit verbundene Herzen“, Liahona, November 2020, Seite 18–22