Lehren der Präsidenten der Kirche
Kapitel 15: Das Werk des Herrn voranbringen


Kapitel 15

Das Werk des Herrn voranbringen

Gott leitet sein Werk, und er fordert jedes Mitglied der Kirche auf, es mit voranzubringen.

Aus dem Leben von George Albert Smith

Als George Albert Smith 1903 ins Kollegium der Zwölf Apostel berufen wurde, hatte die Kirche etwas über 300.000 Mitglieder. Am Ende seiner Amtszeit als Präsident der Kirche waren es über eine Million. Präsident Smith freute sich über dieses Wachstum, da es bedeutete, dass die Botschaft der Errettung immer mehr Menschen erreichte. „Wie glücklich sollten wir sein“, sagte er 1950 bei einer Generalkonferenz zu den Mitgliedern. „Nicht nur, weil wir in der Organisation, der wir angehören, zahlenmäßig gewachsen sind, sondern weil mehr Kinder des himmlischen Vaters, mehr seiner Söhne und Töchter, zur Erkenntnis der Wahrheit gebracht wurden und in diese Organisation eintreten, die er eingerichtet hat, um uns den Weg zum Leben zu zeigen und uns den Pfad zu ewigem Glück entlangzuführen.“1

Zwischen 1903 und Präsident Smiths Tod im Jahr 1951 musste sich die Kirche vielen Schwierigkeiten stellen, die ihrem Fortschritt in aller Welt hinderlich waren. Ereignisse wie der Erste und der Zweite Weltkrieg oder die Weltwirtschaftskrise schränkten die Anzahl der Missionare, die ins Ausland geschickt werden konnten, sehr ein. Trotz dieser Schwierigkeiten glaubte George Albert Smith fest daran, dass die Kirche weiterhin wachsen und ihre Bestimmung, die ganze Erde zu erfüllen, verwirklichen würde (siehe Daniel 2:35). Im Jahr 1917, auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkriegs, sagte er zu den Heiligen: „Ich lasse mich nicht entmutigen, weil diese Wahrheit nicht schneller ihren Weg findet. Im Gegenteil, ich sehe in den Ereignissen die Hand eines allweisen Vaters, der der Verbreitung des Evangeliums, das er in unserer Zeit auf der Erde wiederhergestellt hat, den Weg bahnt.“2

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war zwar eine Zeit großer Schwierigkeiten, brachte aber auch technische Neuerungen, die, wie Präsident Smith glaubte, das Werk des Herrn voranbringen würden. Er war ein starker Befürworter der Flugzeugindustrie, weil er darin eine Möglichkeit sah, seine Reisetätigkeit als Generalautorität effizienter zu gestalten. Er unterstützte auch den Einsatz von Radio und Fernsehen in der Kirche, um das Wort des Herrn einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Er sagte: „Wir tun gut daran, in diesen Erfindungen den Segen des Herrn zu sehen. Sie erweitern unsere Möglichkeiten in hohem Maße. Sie können tatsächlich Segnungen sein, wenn wir sie in Rechtschaffenheit für die Verbreitung der Wahrheit nutzen und das Werk des Herrn unter den Menschen voranbringen. Die Welt steht heute vor der großen Herausforderung, wie sie viele dieser Erfindungen nutzt. Wir können sie nutzen, um zu zerstören, wie wir es manchmal in der Vergangenheit getan haben, oder um die Menschheit zu erleuchten und ihr Gutes zu tun, wie unser Vater im Himmel es gerne möchte.“3

Bei einer Generalkonferenz im Jahr 1946 prophezeite Präsident Smith über den Gebrauch der Technik: „Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Diener des Herrn von dieser Kanzel und anderen Orten aus Botschaften an abgeschiedene Gruppen richten, die so weit entfernt sind, dass sie nicht erreicht werden können. Auf diese und andere Weise wird das Evangelium Jesu Christi, unseres Herrn, – die einzige Kraft Gottes zur Errettung, die einen auf das celestiale Reich vorbereitet – in allen Teilen der Welt gehört werden, und viele, die heute anwesend sind, werden diesen Tag erleben.“4 [Siehe Anregung 1 und 4 auf Seite 180.]

Präsident Smith wusste, dass den Bemühungen der Kirche Erfolg beschieden ist, weil es sich um das Werk des Herrn handelt, und er erklärte den Heiligen, dass die Gelegenheit, bei diesem Werk mitzuwirken, ein Segen ist, den der Herr jedem Mitglied seiner Kirche anbietet. Bei der ersten Generalkonferenz nach seiner Einsetzung als Präsident der Kirche sagte er: „Ich bin mir der großen Verantwortung, die auf meinen Schultern liegt, bewusst. Ich weiß, dass die Organisation, der wir angehören, ohne die Hilfe des Vaters im Himmel keinen Erfolg haben kann. Kein Mensch und keine Gruppe von Menschen können sie zum Erfolg führen. Wenn aber die Mitglieder dieser Kirche weiterhin die Gebote Gottes halten, ihre Religion leben, der Welt ein Beispiel geben [und] ihren Nächsten wie sich selbst lieben, dann werden wir vorankommen und es wird uns immer mehr Glück zufließen.“5

Lehren von George Albert Smith

Für jedes Mitglied gibt es genügend Gelegenheiten, sich im Werk des Herrn zu betätigen

Die Verantwortung für die Führung dieses Werks fällt nicht allein [dem Präsidenten der Kirche] zu, auch nicht seinen Ratgebern oder dem Apostelkollegium. Sie liegt bei jedem Mann und jeder Frau, die sich von einem Diener Gottes haben taufen lassen und Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage geworden sind. … Wir können nicht die Verantwortung verlagern, wie es uns beliebt. Unser Vater hat sie uns auf die Schultern gelegt, und wir müssen sie tragen und ihr erfolgreich nachkommen.6

Ich glaube an Sie, meine Brüder und Schwestern. Ich vertraue auf Ihren Glauben und Ihre Redlichkeit. … Ebenso ist jeder von Ihnen, genauso wie diejenigen, die über Sie präsidieren, vor [dem Herrn] für den Fortschritt dieses Werks verantwortlich. Ich kann nicht sagen: „Bin ich meines Bruders Hüter?“ Ich kann die Verantwortung nicht abwälzen … , sondern muss vielmehr in den Reihen der Kinder unseres Vaters stehen und meinen Teil schultern. Ich muss den Teil der Last tragen, den der Herr mir auferlegt, und wenn ich mich davor drücke, werde ich erkennen, dass ich den Segen verwirke, der mir gehört hätte, wäre ich den Geboten des Vaters gehorsam gewesen.7

Wir sollten eifrig darauf bedacht sein, umherzugehen und Gutes zu tun! Wer darauf wartet, dass ihm in allen Dingen geboten wird, ist ein träger Diener. [Siehe LuB 58:26,27.] Der Vater im Himmel erwartet von uns, dass wir unsere Berufung groß machen, ganz gleich, welcher Art sie ist und wie bescheiden unser Los in diesem Leben sein mag.8

Man muss nicht dem Kollegium der Zwölf Apostel oder der Präsidentschaft der Kirche angehören, um die größten Segnungen im Reich des Vaters im Himmel erlangen zu können. Das sind lediglich Ämter, die in der Kirche gebraucht werden, und es gibt viele gläubige und aufopferungsvolle Männer, die würdig wären, diese Ämter auszufüllen, deren Zeit und Talente aber anderswo in der Kirche gebraucht werden. … Vergessen Sie nicht, in den Reihen der Kirche gibt es für jeden Mann und jede Frau überall genügend Gelegenheiten, etwas zum Wohle ihrer Mitmenschen und zum Fortschritt des Werkes des Herrn beizutragen.9

Es besteht bei einigen Priestertumsträgern und Mitgliedern, die ein Amt in der Kirche bekleiden, die Neigung, die Abendmahlsversammlung und andere wichtige Pflichten zu vernachlässigen und ihre Bemühungen auf eine bestimmte Berufung zu beschränken. Sie sind vielleicht Beamte oder Lehrer in der Sonntagsschule und meinen, genug getan zu haben, wenn sie ihre dortigen Aufgaben erfüllen. Oder sie sind bei den [Jungen Männern oder Jungen Damen], in der PV, in der Genealogie, im Wohlfahrtsdienst oder in einer anderen Berufung tätig und meinen, ihre ganze Pflicht getan zu haben, wenn sie ihren Verpflichtungen in diesem einen Bereich nachgekommen sind.

So sehr wir sie auch lieb haben und ihnen für den großartigen Dienst danken, den sie leisten, haben wir doch die Pflicht, uns ins Gedächtnis zu rufen, dass von uns allen verlangt wird, von jedem Wort, das aus dem Mund des Vaters im Himmel hervorkommt, zu leben [siehe LuB 84:44]. Allgemein gesagt: Besondere Aufgaben entbinden uns nicht von unseren übrigen Verpflichtungen, und Sonderversammlungen ersetzen in der Regel nicht die allgemeinen Versammlungen der Kirche oder treten an ihre Stelle. Über unsere besonderen Pflichten und Aufgaben hinaus wird von uns durchaus erwartet, dass wir uns, soweit sich das definieren lässt, Tag für Tag wie Heilige der Letzten Tage verhalten. Wenn wir Kummer und Not sehen oder wenn jemand in irgendeiner Angelegenheit einen guten Rat benötigt, sollten wir unverzüglich zur Tat schreiten und als Diener des Herrn handeln.

Dann gibt es noch diejenigen, die sich zwar namentlich als Mitglieder der Kirche führen lassen, aber zu glauben scheinen, dass sie von jeder Art des Dienens befreit sind. Aber früher oder später fühlen sie sich im Herzen unwohl und es kommen Zweifel in ihnen auf, wie es bei uns allen ist, wenn wir nicht nach bestem Wissen und Gewissen handeln und unsere ganze Pflicht tun. Ein Mensch, der im Einklang mit dem Evangelium Jesu Christi lebt, hegt keinerlei Zweifel an seinem Erfolg; aber der Mensch, der seine Pflicht vernachlässigt, der seine Bündnisse nicht hält, verliert den Geist des Herrn und fängt an, sich zu fragen, was aus Zion wird. …

Immer wenn Sie Ihrer ganzen Pflicht nachkommen, wissen Sie so sicher, wie Sie wissen, dass Sie leben, dass dies das Werk unseres Vaters ist und dass er es zum Erfolg führen wird.10

Können Sie nicht erkennen, welch wunderbares Werk, ja, ein Wunder, da auf dem Vormarsch ist? Können Sie nicht erkennen, dass wir als Einzelne lediglich unser Scherflein beitragen, die Menge aber an einem Strang zieht und das Wort des Herrn unter den Menschenkindern verbreitet wird; nicht mit Gewalt, sondern gütig und liebevoll, beseelt von dem Wunsch, allen Menschen Gutes zu tun?11 [Siehe Anregung 2 auf Seite 180.]

Widerstand wird den Fortschritt der Kirche nicht aufhalten, denn es ist das Werk Gottes, nicht das der Menschen

Die Kirche hatte anfänglich nur sechs Mitglieder. Sie ist jeden Tag gewachsen, trotz des Widerstands des Widersachers. Ohne den mächtigen Arm der Rechtschaffenheit und ohne die Fürsorge unseres himmlischen Vaters wäre diese Kirche schon vor langer Zeit wie eine Muschel zermalmt worden. Der Herr hat jedoch gesagt, dass er uns behüten wird, und hat uns seinen Schutz verheißen, sofern wir ihn ehren und seine Gebote halten.12

Das Wachstum der Kirche entsprang nicht ihrer Beliebtheit. Es erfolgte trotz des Widerstands der klugen Männer der Welt, trotz des Widerstands der Religionslehrer, und die Kirche hat weitergemacht, hie und da auserwählte Geister zu sammeln, die so gelebt haben, dass sie die Wahrheit begreifen konnten.13

Ich habe ein Tagebuch meines Großvaters George A. Smith gelesen. … Ich habe seine Erlebnisse gelesen; einige waren höchst schmerzlich und andere kamen einem Wunder gleich. Als junger Mann wurde er ausgesandt, das Evangelium unseres Herrn zu verkünden. Er machte dieselben Erfahrungen wie andere Männer, die zum geistlichen Dienst berufen worden waren. Menschen mit bösen Absichten erhoben falsche Anschuldigungen gegen ihn und seine Mitarbeiter, aber er arbeitete treu weiter und der Herr rechtfertigte sie und machte sie in den Augen der Menschen groß; er gab den Missionaren ein Zeugnis von der Göttlichkeit des Werkes, das so sicher war, dass ihnen keine Aufgabe zu schwierig war, um die Wahrheit zu verbreiten.

Mein Großvater gehörte zu der Gruppe, die 1839 nach England gesandt wurde, um das Evangelium zu verkünden. Dort versuchte der Widersacher, sie auf jede nur erdenkliche Weise zu entmutigen. Ihre Tagebücher, die sie damals schrieben, legen offen, dass sie von bösen Männern falsch wiedergegeben und von bösen Geistern angegriffen wurden, aber der Herr bewahrte sie, und sie leisteten hervorragende Arbeit. Acht der Zwölf Apostel waren damals dort. Unter den Männern, die nach England berufen wurden, gab es einige, die nicht einmal die Mittel hatten, ihre Reise zu bezahlen, dennoch machten sie sich zu Fuß auf den Weg. Einer dieser Männer war aufgrund langer Krankheit zu schwach, die drei Kilometer zur Postkutsche zu gehen; deshalb begleitete ihn ein Freund auf dieser Strecke, um ihn zu stützen. Sie hatten Glauben an Gott. Sie wussten, dass dies seine Kirche war, und so gingen sie ihres Weges. Freunde, die nicht der Kirche angehörten, wurden dazu inspiriert, ihnen Geld zu geben und ihre Überfahrt über den Ozean zu bezahlen. Sie überbrachten ihre Botschaft, und viele gläubige Menschen nahmen infolge ihres Wirkens die Wahrheit an.14

Dies ist Gottes Werk. Es ist nicht das Werk eines Menschen. Kein Mensch und ebensowenig eine Gruppe von Menschen hätte es voranbringen und angesichts des Widerstands der Welt zum Erfolg führen können. Viele Male dachten [die Gegner dieses Werkes], das Ende der Kirche wäre gekommen, aber jedes Mal hat der Herr sie durch seine erhabene Macht aufgerichtet, und sie ist weiter vorangeschritten – von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, von Volk zu Volk.15

Ich weiß, dass es viele Probleme gibt und dass es noch größere geben wird, während die Tage kommen und gehen. Derselbe Vater im Himmel aber, der die Kinder Israel führte, der Daniel und die drei hebräischen jungen Männer vor der Vernichtung rettete, derselbe himmlische Vater, der unsere Vorfahren, die [ins Salzseetal] kamen, bewahrte und ihnen gestattete, sich hier niederzulassen, sie segnete und trotz ihrer Armut diesen großen [Salt-Lake-]Tempel und andere große Tempel ermöglichte, … dieser Vater – Ihr Vater und mein Vater – ist bereit, seine Segnungen auch heute auf uns herabzuschicken.16

Es gibt keinen Grund, den Mut zu verlieren. Das Evangelium Jesu Christi schreitet weiter voran. Der Vater im Himmel hat uns verheißen, dass es so sein wird. In keiner anderen Evangeliumszeit gab es dieselbe Zusicherung. In den vergangenen Evangeliumszeiten wurde das Evangelium von der Erde genommen. Es wurde in unseren Tagen mit der Verheißung wiederhergestellt, dass es nie mehr von der Erde genommen oder einem anderen Volk gegeben werden sollte. Deshalb flehe ich Sie an, die Sie die Hand an den Pflug gelegt haben, blicken Sie nicht zurück. Dienen Sie Gott und halten Sie seine Gebote.17

Wir müssen uns wegen des Fortschritts Zions keine Sorgen machen; das gute alte Schiff wird stolz weitersegeln, und diejenigen, die ehrlich und treu sind, werden mit ihm sicher im Hafen Gottes anlegen und mit Herrlichkeit, Unsterblichkeit und ewigem Leben gekrönt werden. Ich mache mir keine Sorgen um die betagten Männer und Frauen, die glaubenstreu sind. Ich mache mir keine Sorgen um die Jungen und Mädchen, die auf ihren Wegen den Geboten des Herrn gehorchen. … Aber die Heiligen der Letzten Tage, die den Willen des Vaters kennen und ihn nicht tun, diejenigen, die die Lehren des Herrn immer wieder hören und ihnen den Rücken zuwenden, werden – so fürchte ich – das Ziel nicht erreichen, außer sie machen eine Kehrtwendung und kehren von ganzem Herzen um.18

Das Werk des Herrn schreitet fort, und wir müssen tüchtig sein, wenn wir damit Schritt halten wollen. Mit jedem Jahr, das seit ihrer Gründung verstrichen ist, ist die Kirche stärker geworden als noch im Jahr davor. Heute ist die Aussicht auf anhaltenden Erfolg besser denn je. Immer mehr Menschen erfahren die Wahrheit über uns und wie wir ihnen gegenüber eingestellt sind. Das durch Unwissenheit genährte Vorurteil wird in dem Maße überwunden, wie das Licht unter den Menschen verbreitet wird. …

Es sollte allen klar sein, und eines Tages wird es das auch sein, dass der Widerstand gegen dieses Werk schon vor langer Zeit obsiegt hätte, wenn es nicht göttlichen Ursprungs wäre. Möge aller Welt kundgetan werden, dass es nicht zu Fall gebracht werden kann, denn „es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt“ [Römer 1:16].19 [Siehe Anregung 3 auf Seite 180.]

Gott lenkt die Zustände in der Welt so, dass sein Werk sich über die ganze Erde ausbreiten kann

[Gott] hat beschlossen, dass die Botschaft, die von seinen Dienern in vergangenen Zeitaltern verkündet wurde und von seinen Dienern in den Letzten Tagen erneuert und verlautbart wird, vernommen wird. Durch seine große Macht wird er die Zustände auf der Welt richtig einpegeln und die Menschenkinder demütigen, bis sie umkehrwillig sind und zuhören. Die Wahrheiten, die wir lehren – also die Wahrheiten, die wir im Auftrag Gottes der Welt verkünden –, bahnen sich ihren Weg.20

Der Herr offenbarte einem seiner Propheten, dass das Buch Mormon hervorkommen und er daraufhin sein Werk unter den Nationen beginnen werde, um sein Volk wiederherzustellen. [Siehe 2 Nephi 30:3-8; 3 Nephi 21:1-14; 29:1,2.] Wenn wir uns darüber im Klaren sind, mit welcher Geschwindigkeit das Evangelium Jesu Christi heute im Vergleich zum Jahr 1830 verbreitet werden kann, erkennen wir die Hand des Herrn – allen Menschen steht es offen, dies selbst zu erfahren. Es wird jetzt nicht mehr lange dauern, bis das Evangelium in jedem Teil der Welt gehört und von den Dienern des Herrn machtvoll verkündet wird. Unser Vater im Himmel wird die Zustände auf der Welt so lenken, dass das Evangelium gepredigt werden kann.21

Der Heiland hat gesagt, dieses Evangelium vom Reich werde auf der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis für alle Nationen, und dann werde das Ende kommen. [Siehe Joseph Smith – Matthäus 1:31.] Der Herr würde niemals etwas Unmögliches verlangen. Er beseitigt die Hindernisse, und das Evangelium wird gepredigt.22

Zion wird erlöst und die Welt, die das Werk des „Mormonentums“ derzeit noch missversteht, wird dann erkennen, dass es die Kraft Gottes zur Errettung derjenigen ist, die die Gebote des Vaters halten. Es ist mein Zeugnis, dass das Werk schnell wachsen wird und dass die Menschenkinder das „Mormonentum“ in ihre Seele aufnehmen; dass dies das Werk des Vaters ist. Wir mögen schwach und kümmerlich sein, aber wenn wir tugendhaft und rein leben, wenn wir tun, was nach unserer Erkenntnis richtig ist, werden Männer und Frauen erweckt, um das Werk des Herrn fortzuführen, bis das Werk unseres Vaters so vollendet ist, wie er es wünscht. Wer uns jetzt noch missversteht, wird uns besser kennenlernen. Wer glaubt, wir haben eigennützige Motive, wird eines Besseren belehrt werden, und unsere Brüder und Schwestern in der Welt, die sich nach Wahrheit sehnen und die wissen möchten, was der Herr von ihnen verlangt, werden im Herzen berührt werden und das Evangelium annehmen. Zion wird sich erheben und leuchten und die Herrlichkeit der ganzen Erde werden. Der Herr und Gott Israels hat es so verfügt.23 [Siehe Anregung 4 unten.]

Anregungen für Studium und Unterricht

Beachten Sie diese Anregungen, wenn Sie sich mit dem Kapitel befassen oder sich auf den Unterricht vorbereiten. Weitere Hinweise finden Sie auf Seite Vff.

  1. Präsident Smith prophezeite, dass „das Evangelium Jesu Christi, unseres Herrn, … in allen Teilen der Welt gehört werden“ wird (Seite 172). Welche technischen Errungenschaften sind dabei eine Hilfe? Inwieweit tragen technische Neuerungen und wissenschaftlicher Fortschritt noch zum Werk des Herrn bei?

  2. Denken Sie, wenn Sie den ersten Abschnitt der „Lehren“ (Seite 173–176) lesen, an Ihre derzeitige Berufung oder Aufgabe in der Kirche. Inwiefern können Sie etwas „zum Fortschritt des Werkes des Herrn“ beitragen, wenn Sie Ihre Berufung erfüllen? Wie tragen Ihre Bemühungen als Heimlehrer oder Besuchslehrerin zu diesem Werk bei? Wie können wir alle über unsere formellen Berufungen und Aufgaben hinaus mithelfen?

  3. Auf Seite 176ff. gibt Präsident Smith Zeugnis davon, dass der Herr die Bemühungen seiner Kirche leitet. Welche Erlebnisse hatten Sie, die belegen, dass das stimmt? Inwiefern zeigt es unseren Glauben an das Werk des Herrn, wenn wir zu Hause das Evangelium lehren und leben?

  4. Achten Sie auf Seite 172f. und 178ff. darauf, wie der Herr laut Präsident Smith den Weg dafür bereitet, dass sein Evangelium verkündet werden kann. Was deutet Ihrer Meinung nach in der heutigen Welt darauf hin, dass dies bereits geschehen ist oder sich jetzt ereignet?

Einschlägige Schriftstellen: Daniel 2:44,45; Joël 2:27; 3:1; Mosia 27:13; Lehre und Bündnisse 64:33,34; 65:1-6; 107:99,100; Mose 1:39.

Unterrichtshilfe: „Gelegentlich wissen Sie vielleicht die Antwort auf eine Frage nicht. Geben Sie in diesem Fall einfach zu, dass Sie etwas nicht wissen. Sie können sagen, dass Sie sich bemühen werden, die Antwort zu finden, oder Sie können die Lernenden bitten, die Antwort herauszufinden.“ (Lehren, die größte Berufung, Seite 64.)

Anmerkungen

  1. Frühjahrs-Generalkonferenz 1950

  2. Frühjahrs-Generalkonferenz 1917

  3. Aus: Deseret News, 10. Mai 1947, Kirchenteil, Seite 10

  4. Herbst-Generalkonferenz 1946

  5. Herbst-Generalkonferenz 1945

  6. Frühjahrs-Generalkonferenz 1904

  7. Herbst-Generalkonferenz 1911

  8. Frühjahrs-Generalkonferenz 1934

  9. Frühjahrs-Generalkonferenz 1919

  10. „Our Full Duty“, Improvement Era, März 1946, Seite 141

  11. Frühjahrs-Generalkonferenz 1930

  12. Herbst-Generalkonferenz 1945

  13. Herbst-Generalkonferenz 1916

  14. Frühjahrs-Generalkonferenz 1931

  15. Herbst-Generalkonferenz 1931

  16. Herbst-Generalkonferenz 1945

  17. Aus: Deseret News, 20. August 1921, Kirchenteil, Seite 7

  18. Herbst-Generalkonferenz 1906

  19. „New Year’s Greeting“, Millennial Star, 1. Januar 1920, Seite 3

  20. Frühjahrs-Generalkonferenz 1917

  21. Frühjahrs-Generalkonferenz 1927

  22. „New Year’s Greeting“, Seite 2

  23. Frühjahrs-Generalkonferenz 1906

Präsident Smith glaubte, dass technische Errungenschaften „tatsächlich Segnungen sein [können], wenn wir sie in Rechtschaffenheit für die Verbreitung der Wahrheit nutzen und das Werk des Herrn unter den Menschen voranbringen“.

Präsident Smith glaubte, dass technische Errungenschaften „tatsächlich Segnungen sein [können], wenn wir sie in Rechtschaffenheit für die Verbreitung der Wahrheit nutzen und das Werk des Herrn unter den Menschen voranbringen“.

„In den Reihen der Kirche gibt es für jeden Mann und jede Frau überall genügend Gelegenheiten, etwas zum Wohle ihrer Mitmenschen und zum Fortschritt des Werkes des Herrn beizutragen.“