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Hast du Fragen? 5 Wahrheiten, an die wir immer denken sollten
Als ich mich der Kirche anschloss, hatte ich viele Fragen – doch ich habe gelernt, wie ich Antworten finden kann
Ich bin in Japan aufgewachsen und habe dort vieles gelernt, was für mich keinen Sinn ergab. Bevor ich mich der Kirche anschloss, plagten mich daher viele Fragen zum Universum und zum Sinn des Lebens.
Als ich anfing, mir die Missionarslektionen anzuhören, war ich von all diesen Fragen schier überwältigt. Ich erklärte den Missionarinnen, dass ich in so vielen verschiedenen Quellen nach Antworten gesucht hatte – und meine Fragen doch nie zufriedenstellend beantwortet wurden. Sie entgegneten mir, ich könne mich immer darauf verlassen, dass der Herr mich zur Wahrheit führt.
Von diesem Zeitpunkt an habe ich mich immer wieder um Antworten von ihm bemüht und konnte mich vom Geist leiten lassen, was mein Zeugnis vertieft hat.
Ich habe folgende fünf Wahrheiten gelernt, an die wir denken sollten, wenn wir auf unserem Weg Fragen haben:
1. Es ist völlig in Ordnung, Fragen zu haben
Fragen können Angst machen. Aber tatsächlich möchte der Vater im Himmel, dass wir vertrauensvoll Fragen stellen – denn dann wird unser Glaube an Jesus Christus gestärkt. Sehen wir uns doch die Beispiele von Propheten an, die rechtschaffene Fragen gestellt haben! Zu nennen wären da Nephi (siehe 1 Nephi 17 und 18), Jareds Bruder (siehe Ether 2 und 3) und insbesondere Joseph Smith, dessen einfache Frage zur Wiederherstellung des Evangeliums führte (siehe Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:5-13).
2. Gott weiß alles
Als ich zum ersten Mal in 2 Nephi las, wurde mir klar, dass auch Nephi Fragen hatte. Aber er setzte sein Vertrauen in den Herrn und nicht „in den Arm des Fleisches“ (2 Nephi 4:34). Als ich selbst Fragen hatte, vertraute also auch ich auf den Herrn. Ich betete aufrichtig, forschte in den heiligen Schriften und befasste mich mit den Worten der Propheten, um Gott näherzukommen und vor allem auf seinen Zeitplan zu vertrauen.
Die Antworten der Welt sind scheinbar leicht zu finden – aber Gott ist die wahre Quelle der Wahrheit und Erkenntnis. Und ein riesiger Segen ist: Damit er uns zur Wahrheit führen kann, haben wir ständig Zugang zu ihm.
Präsident Russell M. Nelson hat gesagt: „Wir können zum Vater im Himmel beten und erhalten Führung und Weisung, werden vor Gefahren und Ablenkung gewarnt und dazu befähigt, etwas zu bewerkstelligen, was wir alleine schlicht nicht schaffen würden.“1
3. Wir benötigen tägliche Erfahrungen mit dem Herrn
Manchmal war ich versucht, mich vom Vater im Himmel abzuwenden, wenn ich auf die Stimmen der Welt gehört habe, vor allem auf die in den sozialen Medien. Der Widersacher tut alles, was er kann, um uns von der Wahrheit wegzuführen. Oft serviert er uns Halbwahrheiten und Ideen, die harmlos und verlockend erscheinen.
Doch wie Präsident Nelson ebenfalls klargestellt hat: „Das Gegenmittel gegen die Pläne des Satans ist also klar: Wir müssen den Herrn täglich verehren und sein Evangelium studieren. … Geben Sie ihm einen angemessenen Anteil Ihrer Zeit. Achten Sie darauf, was mit Ihrem positiven geistigen Schwung geschieht.“2
Jeden Tag Zeit mit dem Herrn zu verbringen, verhilft uns dazu, zwischen der Stimme des Widersachers und der Stimme des Herrn unterscheiden zu können.
4. Bündnisse zu halten lädt die Macht Gottes ein
Es kann verlockend sein, unsere Fragen über unseren Glauben und unsere Hoffnung auf Jesus Christus gewinnen zu lassen. Selbst unsere Bündnisse zu brechen, kann die Welt zuweilen als eine verlockende Idee erscheinen lassen. Aber ich bezeuge, dass ich durch das Befolgen der Worte der Propheten und das Halten meiner Bündnisse eine ewige Perspektive erlangen konnte, die mir geholfen hat, mehr Frieden und Freude zu verspüren als je zuvor – auch wenn ich nicht alle Antworten kenne. Ich weiß, dass es so ist, wie Präsident Nelson es verheißen hat: „Heilige Handlungen und Bündnisse eröffnen uns Zugang zu Gottes Macht.“3 Diese Macht habe ich verspürt und weiß nun, dass ich Wahrheit finden und auch an sie glauben kann, indem ich meine Bündnisse halte.
5. Glauben ist eine Entscheidung
Wenn du mit unbeantworteten Fragen konfrontiert wirst, denk darüber nach, was du schon weißt. Erinnere dich daran, dass der Vater im Himmel bei dir ist, auch wenn du nicht sofort Antworten findest.
Ich weiß, wie es ist, unbeantwortete Fragen zu haben und weltliche Versuchungen zu erleben. Doch wir verfügen über die entscheidende, bestärkende Gabe des Heiligen Geistes. Dem Geist zu folgen heißt nicht immer, dass wir sofort Antworten bekommen – aber es bedeutet, dass wir immer zur Wahrheit geführt werden können. Wenn ich den Vater im Himmel und Jesus Christus suche, verspüre ich jeden Tag Freude und Kraft durch den Geist und kann dadurch voll Glauben vorangehen. Ich halte mir vor Augen: Trotz Schwierigkeiten haben wir es immer selbst in der Hand, uns für den Glauben zu entscheiden.4
Ich bin sehr dankbar für meine Kenntnis vom Evangelium – und auch für Fragen, die es mir ermöglichen, mein Zeugnis von Jesus Christus aufzubauen und zu vertiefen.