Wie kann ich meine Tugend bewahren?
Tugend ist eine Denk- und Verhaltensweise, die auf hohen sittlichen Grundsätzen beruht – darunter Keuschheit. Wir leben in einer Welt, in der Tugend herabgewürdigt und angegriffen wird. Wir können unsere Tugendhaftigkeit bewahren, indem wir unreine Gedanken, Ausdrucksweisen und Taten vermeiden. Pornografie ist besonders gefährlich. Indem wir die „Rüstung Gottes“ (siehe Epheser 6:11-17) anlegen und auf die Kraft des Herrn bauen, können wir uns vor den Angriffen des Widersachers auf die Tugend schützen und unsere Gedanken und Taten rein halten.
Geistige Vorbereitung
Welche Schriftstellen und Ansprachen helfen den Mädchen, in Gedanken und Taten rein zu sein?
Genesis 39:1-12; Römer 12:21; 2 Timotheus 2:22; Moroni 10:30; LuB 27:15-18; 121:45,46 (Wir müssen uns von der Versuchung abwenden, lüstern zu sein, und unseren Verstand mit reinen Gedanken anhäufen)
Jesaja 1:18; Helaman 12:23; LuB 58:42,43 (Wenn wir umkehren, können wir Vergebung erlangen)
Matthäus 5:27,28; Römer 6:12; Alma 39:3-9; LuB 42:23 (Es ist eine Sünde mit schwerwiegenden Folgen, jemanden zu begehren)
1 Nephi 17:3; Mosia 24:14; Alma 26:12 (Gott stärkt uns in unseren Bemühungen, die Gebote zu halten)
Jeffrey R. Holland, „Keinen Raum mehr dem Feind meiner Seele“, Liahona, Mai 2010, Seite 44ff.; siehe auch das Video „Achten Sie auf jeden Schritt“
Quentin L. Cook, „Ist euch auch jetzt danach zumute?“, Liahona, Mai 2012, Seite 6–9
Elaine S. Dalton, „Wächterinnen der Tugend“, Liahona, Mai 2011, Seite 121–124; siehe auch das Video „Wächterinnen der Tugend“
Linda S. Reeves, „Schutz vor Pornografie: ein auf Christus ausgerichtetes Zuhause“, Liahona, Mai 2014
„Unterhaltung und Medien“ und „Sexuelle Reinheit“, Für eine starke Jugend, Seite 11ff., 35ff.
„Keuschheit“, Treu in dem Glauben, Seite 107–113
„Pornografie“, Treu in dem Glauben, Seite 138f.
Video: „Keuschheit: Wo ist die Grenze?“
Eigene Erlebnisse erzählen
Ermuntern Sie die Mädchen zum Unterrichtsbeginn stets, zu erzählen, was sie beim Anwenden dessen, was sie in der Vorwoche dazugelernt haben, erlebt haben, und Zeugnis zu geben. So können sie einander unterweisen. Auf diese Weise wird die persönliche Bekehrung jedes Mädchens gefördert, und es kann besser erkennen, welchen direkten Bezug das Evangelium zu seinem täglichen Leben hat.
Die Lehre vorstellen
Suchen Sie sich einen dieser Vorschläge aus oder überlegen Sie sich selber etwas, wie Sie das Thema vorstellen können:
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Schreiben Sie an die Tafel: „Wir können unsere Tugendhaftigkeit bewahren, indem wir unreine Gedanken, Ausdrucksweisen und Taten vermeiden.“ Welchen Ratschlag würden die Mädchen jemandem geben, wie man in einer Welt voller schädlicher Einflüsse tugendhaft sein kann?
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Lesen Sie gemeinsam in der Ansprache „Sei mutig und stark“ von Schwester Ann M. Dibb die Geschichte von den Jungen Damen, die einem neuen Bienenkorbmädchen helfen. Fragen Sie die Jungen Damen, was sie tun, wenn sie von schädlichen Einflüssen umgeben sind.
Gemeinsam lernen
Die folgenden Vorschläge führen den Jungen Damen vor Augen, wie sie in Gedanken und Taten rein sein können. Lassen Sie sich vom Geist inspirieren und suchen Sie einen oder mehrere Vorschläge aus, die sich für Ihre Klasse am besten eignen:
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Teilen Sie die Jungen Damen in kleine Gruppen auf und geben Sie jeder Gruppe eine der Schriftstellen, die in diesem Konzept vorgeschlagen werden. Fordern Sie sie auf, diese Schriftstelle zu lesen und dann vorzutragen, was sie darüber erfahren haben, wie man tugendhaft bleibt.
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Schauen Sie gemeinsam das Video „Wächterinnen der Tugend“ oder lesen Sie die Ansprache. Teilen Sie die Klasse zuvor in drei Gruppen auf. Die erste Gruppe soll herausfinden, was es bedeutet, eine Wächterin der Tugend zu sein, die zweite Gruppe soll auf den Rat achten, den Schwester Dalton erteilt, und die dritte Gruppe die Segnungen nennen, die man als Wächterin der Tugend empfängt. Bitten Sie ein Mädchen aus jeder Gruppe, an die Tafel zu schreiben, was ihre Gruppe erarbeitet hat, und lassen Sie die Gruppe erzählen, was sie darunter versteht. Welche Aussagen aus Schwester Daltons Botschaft helfen ihnen, in Gedanken und Taten rein zu sein? Was bedeutet es wohl, „dass man immer anständig ist, nicht nur was die Kleidung betrifft, sondern auch in der Ausdrucksweise, im Verhalten und bei der Nutzung sozialer Netzwerke“?
2:1 -
Fragen Sie, weshalb Pornografie wohl so schädlich für die Seele ist. Lesen Sie gemeinsam den Abschnitt Pornografie in dem Nachschlagewerk Treu in dem Glauben. Sprechen Sie nach jedem Absatz über die Bedeutung dessen, was gerade gelesen wurde. (Sie können beispielsweise mit den Mädchen die verschiedenen Orte oder Situationen besprechen, in denen sie mit Pornografie in Berührung kommen könnten. Wie können sie sich vor Pornografie schützen? Fordern Sie sie auf, sich zu überlegen, wie sie vorgehen wollen, wenn sie zufälligerweise auf Pornografie stoßen.) Besprechen Sie nach dem dritten Absatz die Macht des Sühnopfers und wie der Bischof oder Zweigpräsident bei der Umkehr helfen kann. Fordern Sie die Mädchen auf, mit dem Bischof zu sprechen, wenn sie ein Problem mit Pornografie haben.
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Geben Sie jedem eine Kopie der Ansprache „Keinen Raum mehr dem Feind meiner Seele“ von Elder Jeffrey R. Holland oder eine Kopie der Ansprache „Schutz vor Pornografie: ein auf Christus ausgerichtetes Zuhause“ von Linda S. Reeves. Die Mädchen sollen sich vorstellen, sie würden mit ihrer zwölfjährigen Tochter darüber sprechen, weshalb Pornografie so zerstörerisch ist und wie man ihr aus dem Weg gehen kann. (Sie können auch eines der in diesem Konzept genannten Videos zeigen.) Lassen Sie sie nach Aussagen suchen, die ihnen in einem solchen Gespräch helfen könnten. Sie sollen sich dann jeweils zu zweit darüber austauschen. Dann sollen sie aufschreiben, was sie tun wollen, um der Pornografie für den Rest ihres Lebens aus dem Weg zu gehen.
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Die Mädchen sollen sich vorstellen, sie könnten einem Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel von den Schwierigkeiten zum Thema Pornografie berichten, denen sich die Jugend heutzutage gegenübersieht. Was würden sie ihm sagen? Geben Sie jedem Mädchen eine Kopie der sechs Absätze aus der Ansprache „Ist euch auch jetzt danach zumute?“ von Elder Quentin L. Cook, die auf die Worte „Sexuelle Unsittlichkeit und unreine Gedanken“ folgen. Die eine Hälfte der Klasse soll darauf achten, was Elder Cook von dem 15-jährigen erfährt, die andere Hälfte, welchen Rat Elder Cook gibt. Was können die Mädchen tun, um ihr Zuhause zu einem „Zufluchtsort“ vor Pornografie zu machen?
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Die Mädchen sollen sich vorstellen, dass sie einen Freund oder eine Freundin haben, die Probleme mit Pornografie hat. Was könnten sie sagen, um ihr zu helfen? Bitten Sie jedes Mädchen, den Abschnitt „Unterhaltung und Medien“ in der Broschüre Für eine starke Jugend oder Teile des Abschnitts „Wie man die Kraft findet, von der Sünde abzulassen“ aus der Broschüre Lass Tugend deine Gedanken zieren zu lesen. Was aus diesem Abschnitt würden sie an ihren Freund oder ihre Freundin weitergeben? Welche weiteren Schriftstellen könnten jemandem helfen, der Probleme mit Pornografie hat? (Siehe beispielsweise die Schriftstellen in diesem Unterrichtskonzept.)
Fragen Sie die Mädchen, was sie heute dazugelernt haben. Haben sie verstanden, wie man in Gedanken und Taten rein bleibt? Was haben sie empfunden? Welche Eindrücke hatten sie? Haben sie noch weitere Fragen? Wäre es hilfreich, sich noch länger mit diesem Punkt der Lehre zu beschäftigen?
Das leben, was wir lernen
Fordern Sie die Jungen Damen auf, sich zu überlegen, wie sie das, was sie heute gelernt haben, anwenden können. Sie könnten beispielsweise: