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Von Feuer umschlossen


20:23

Von Feuer umschlossen

Satellitenübertragung für Seminar und Institut, • 4. August 2015

Brüder und Schwestern, ich bin dankbar, dass ich bei dieser weltweiten Übertragung zu Ihnen sprechen darf. Es ist ein großer Segen, dass wir hier sein dürfen.

Sie müssen wissen, dass ich mich Ihnen von ganzem Herzen verbunden fühle. Ich weiß, dass dies ein Geschenk vom Vater im Himmel und von seinem Sohn, dem Herrn Jesus Christus, ist. Ich weiß, dass sie Sie lieb haben. Sie möchten, dass ich Sie so sehe, wie sie Sie sehen, und dass ich Sie genau so lieb habe wie sie. Und so haben sie mir dieses Geschenk gemacht. Ich bete darum, dass Sie spüren, wie sehr sie und ich Sie lieb haben.

Auch bete ich darum, dass der Heilige Geist bei uns sein möge, wenn wir nun gemeinsam die Auswirkungen einer einfachen Botschaft betrachten. Diese Botschaft war an mich persönlich gerichtet, aber ich habe den Eindruck, ich muss auch Ihnen davon erzählen. Sie lautet: Welchen Grad an Geistigkeit wir in unserem Leben auch genießen mögen, wie groß unser Glaube an Jesus Christus jetzt sein mag, wie fest entschlossen und hingebungsvoll wir auch sein mögen, wie viel Gehorsam, Hoffnung oder Nächstenliebe wir auch haben, welche beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten wir uns angeeignet haben mögen – all dies wird für die Arbeit, die vor uns liegt, nicht ausreichen.

Brüder und Schwestern, wir müssen viel besser sein, als wir es derzeit sind. In den heiligen Schriften erfahren wir, dass die Welt in Aufruhr ist und es auch bleiben wird. Schlechtigkeit und Finsternis werden zunehmen. Doch in dieser Welt, die sich immer mehr verfinstert, wird es auch immer mehr göttliches Licht geben. Der Herr Jesus Christus hat uns ausersehen, an der heranwachsenden Generation ein großes Werk zu vollbringen. Dieses Werk ist größer als alles, was wir je zuvor vollbracht haben. Der Herr arbeitet mit Macht daran, das Lehren und Lernen in der einzig wahren und lebendigen Kirche zu stärken. Er beschleunigt sein Werk, er bereitet die Erde, sein Reich und uns auf seine Wiederkunft vor.

Das alles ist Teil eines wunderbaren Musters, das sich seit Beginn der Wiederherstellung abzeichnet. 1820 erschienen Gottvater und sein Sohn Jesus Christus dem jungen Joseph Smith. Seit diesem Tag im heiligen Hain baut Jesus Christus seine Kirche und sein Volk auf, Zeile um Zeile, Weisung um Weisung, Schritt für Schritt.

Er hat gesagt:

„Denn ich werde mir ein reines Volk erwecken, das mir in Rechtschaffenheit dient.“1

„Damit das Werk der Sammlung meiner Heiligen weitergehe, damit ich sie an heiligen Stätten zu meinem Namen erbaue; denn die Zeit der Ernte ist da, und mein Wort muss sich notwendigerweise erfüllen.“2

„Mein Volk muss in allem geprüft werden, damit es vorbereitet sei, die Herrlichkeit zu empfangen, die ich für es habe, nämlich die Herrlichkeit Zions.“3

An dieses Muster hält sich der Herr: Er zieht sein Volk und seine Kirche heran, baut sie auf und bereitet sie vor. Dieses Muster zeigt sich heutzutage in Präsident Thomas S. Monsons Aufruf an uns alle, uns zu erheben und das Reich Gottes aufzubauen. Hören Sie sich seine Einladungen an uns an, im Erlösungswerk noch mehr und noch besser zu arbeiten. Ich möchte Ihnen Zitate aus mehreren von Präsident Monsons Ansprachen vorlesen, die er bei Generalkonferenzen gehalten hat, seit er der Präsident der Kirche ist.

„In diesem Sinne bitten wir Sie erneut von ganzem Herzen: Kommen Sie zurück. Wir reichen Ihnen mit der reinen Christusliebe die Hand … All denen, die im Geist verletzt sind oder die mit sich ringen und voller Angst sind, sagen wir: Wir wollen Sie aufrichten und aufmuntern und Ihre Angst besänftigen.“4

„Wenn jemand von Ihnen in Bezug auf das Heimlehren der Gleichgültigkeit verfallen ist,  möchte ich sagen, dass jetzt die beste Zeit ist, sich Ihre Pflichten als Heimlehrer erneut zu Herzen zu nehmen.“5

„Da muss Füßen Halt gegeben, eine Hand ergriffen, einem Verstand Mut zugesprochen, ein Herz inspiriert, eine Seele errettet werden.“6

„Ich freue mich, bekanntgeben zu dürfen, dass ab sofort alle würdigen und fähigen jungen Männer, die ihren Schulabschluss oder etwas Vergleichbares in der Tasche haben, … die Möglichkeit haben werden, ab dem Alter von 18 Jahren für den Missionsdienst empfohlen zu werden, anstatt ab 19 Jahren. …

 Fähige, würdige junge Frauen, die auf Mission gehen möchten, [können] ab dem Alter von 19 Jahren anstatt ab 21 Jahren für eine Mission empfohlen werden.“7

„Jetzt gilt es, ein noch nützlicherer Diener im Weinberg des Herrn zu werden. Das trifft auf uns alle zu, wie alt wir auch sein mögen, und nicht nur auf diejenigen, die sich auf eine Vollzeitmission vorbereiten; denn ein jeder von uns hat den Auftrag, das Evangelium Christi zu verbreiten.“8

„Es ist jetzt an der Zeit, dass die Mitglieder und die Missionare zusammenkommen, zusammenarbeiten und im Weingarten des Herrn zusammenwirken, um Menschenseelen zu ihm zu bringen.“9

„Der Wunsch lässt es nicht geschehen. Der Herr erwartet, dass wir denken. Er erwartet, dass wir handeln. … Er erwartet unsere Hingabe.“10

„Ich bezeuge Ihnen, dass die uns verheißenen Segnungen unermesslich sind. Sturmwolken mögen sich zusammenziehen, Regen mag auf uns herabprasseln, doch [nichts] in dieser Welt kann uns … besiegen.

Meine lieben Brüder und Schwestern, fürchten Sie sich nicht. Seien Sie guten Mutes. Die Zukunft ist so hoffnungsvoll wie Ihr Glaube.“11

Brüder und Schwestern, dies ist der Aufruf, den der Prophet an uns richtet. Für das Bildungswesen bedeutet dies, dass wir vertrauenswürdige Knechte des Herrn brauchen, die bereit sind, sich in Seminar und Institut und an den Schulen, Hochschulen und Universitäten der Kirche abzumühen. Im Bildungswesen kommt es auf jede Arbeit, jede Berufung, jeden Einzelnen an. Jeder Einzelne, ich eingeschlossen, muss besser werden als je zuvor.

Dafür gibt es meines Erachtens zwei Gründe.

Der erste Grund:  Wir müssen die heranwachsende Generation noch gründlicher und überzeugender unterrichten, als wir oder ein anderer es je zuvor getan hat.

Gründliches Lernen vergrößert die Fähigkeit, etwas „zu wissen, zu tun und zu werden“12.  Man erweitert auf jeden Fall sein Wissen, bringt aber auch innerlich mehr Verständnis auf. Man vergrößert seine Fähigkeiten und erweitert sein Handlungsvermögen. Man vertieft seine Charakterstärke, wozu auch Redlichkeit, Mut und Güte gehören. 

Gründliches Lernen ist notwendigerweise eine geistige Erfahrung. Die heranwachsende Generation wird nur dann gründlich lernen, wenn die erlösende und stärkende Macht Christi in ihrem Leben wirksam wird, sie reinigt und heiligt und sie befähigt, seine Gnade anzunehmen und auch die Gaben, die er für sie bereitet hat. Sie muss eifrig arbeiten und nach Wissen trachten, aber sie muss auch durch das sühnende Blut Christi rein gemacht werden, damit sie mehr Licht empfangen und vom Heiligen Geist belehrt werden kann.

Inspiriertes Lehren, das zu gründlichem Lernen führt, ist ebenfalls eine geistige Erfahrung. Auch in unserem Leben muss das Sühnopfer des Erretters mehr Wirkung zeigen. Wir müssen uns für die reinigenden und heiligenden Gaben und Segnungen des Heiligen Geistes bereitmachen und sie empfangen, damit wir der heranwachsenden Generation helfen können, gründlicher zu lernen.

Sie muss so gründlich lernen, weil die Welt, der diese Generation begegnet, ebenso großartig wie schrecklich sein wird. Es wird mehr Licht und Macht vom Himmel geben, aber auch noch fürchterlichere Schlechtigkeit, Unruhe und Verwirrung. Diese Generation muss in den klaren und einfachen Wahrheiten des Evangeliums fest verwurzelt sein. Es muss tief in ihrem Herzen sein. Sie wird, wie Elder Russell M. Nelson es genannt hat, unerschütterlichen Glauben an Christus brauchen. „Warum brauchen wir einen solch unerschütterlichen Glauben? Weil schwere Tage vor uns liegen. In Zukunft wird es nur selten leicht oder beliebt sein, ein glaubenstreuer Heiliger der Letzten Tage zu sein. Jeder von uns wird geprüft werden. Der Apostel Paulus hat davor gewarnt, dass in den Letzten Tagen diejenigen, die dem Herrn eifrig nachfolgen, ‚verfolgt werden‘ [2 Timotheus 3:12]. Genau diese Verfolgung kann Sie entweder so bedrängen, dass Sie schwach werden und verstummen, oder Sie anspornen, im täglichen Leben vorbildlicher und mutiger zu sein.“13

Der zweite Grund:  Ich glaube, die jungen Leute, die zu uns kommen, sind für viel mehr bereit als das, was wir ihnen derzeit geben, und sie möchten mehr. Einige brauchen auch deshalb mehr, weil es bei ihnen zu Hause das, wonach sie sich sehnen oder was sie brauchen, nicht gibt.

Ich finde, es ist nicht nötig, dass junge Leute sich mit komplexen und spekulativen Gedanken auseinandersetzen. Sie brauchen die klaren und einfachen Wahrheiten des Evangeliums, und diese müssen ihnen mit noch mehr Liebe und noch mehr Macht des Heiligen Geistes dargelegt werden.

Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel für eine klare und einfache Lehre nennen, die unsere Schüler noch viel gründlicher lernen müssen. Seit sieben Jahren gehört an der BYU Idaho ein Kurs über die Familie zum Grundprogramm. (Es handelt sich dabei um einen der neuen Grundlagenkurse, die jeder Institutsteilnehmer und Student im Bildungswesen absolvieren muss.) Da alle Studenten der BYU Idaho diesen Kurs absolvieren, bekamen die Lehrer einen Einblick, welche Vorstellungen die Studenten von der Lehre von der Ehe haben, wie sie in der Proklamation zur Familie geschildert wird.

Was sie herausfanden, war beunruhigend. Viele Studenten (etwa 40 bis 50 Prozent) haben bestenfalls eine unvollständige und schlimmstenfalls eine falsche Vorstellung von dieser besonders wichtigen Lehre. Es handelt sich um gute, aktive junge Mitglieder der Kirche, die das Seminar abgeschlossen haben und die weder zu Hause, noch im Seminar, in der Sonntagsschule, bei den Jungen Damen, in den Priestertumsklassen oder, in einigen Fällen, sogar auf ihrer Mission genug über die Lehre von der Ehe gelernt haben.

Die Studenten brauchen nicht nur eine bessere Kenntnis von der Lehre von der Ehe, sie müssen sie auch mit dem Herzen verstanden haben. Sie brauchen ein geistiges Zeugnis, dass sie wahr ist. Sie müssen sich in der Art und Weise, wie sie sich auf ihre Rolle als Mann oder Frau, Vater oder Mutter in einer ewigen Familie vorbereiten, an dieses Zeugnis halten.

Sie müssen auch wissen, wie man mit Freunden und anderen, die ihre Ansichten vielleicht nicht teilen, über die Lehre von der Ehe spricht. Und sie müssen ihre Fähigkeit ausbauen, zwischen Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden. Sie brauchen größeren Glauben an Jesus Christus, und sie brauchen mehr Hoffnung auf ihn.

Genau das braucht die heranwachsende Generation! Und was ist unsere Aufgabe?

Wir müssen alle das tun, was der Herr von uns erwartet. Ich hoffe, die folgende Geschichte hilft Ihnen weiter, wenn Sie über das, was der Herr von Ihnen erwartet, nachdenken und beten.

Vor vielen Jahren hatte ich in einer sehr schweren Zeit einmal das Gefühl, dass der Widersacher mich angreift. Durch diese Erfahrung machte der Herr mir unmissverständlich klar, dass ich mehr tun und besser werden musste. Dazu kurz ein paar Hintergrundinformationen.

Sue und ich waren über 30 Jahre verheiratet. Wir waren schon unser Leben lang in der Kirche aktiv und engagiert. Wir übernahmen dort Aufgaben, gingen jede Woche in den Tempel, beteten mit unseren Kindern, studierten mit ihnen die heiligen Schriften und hielten den Familienabend ab. Wir wollten gute Mitglieder der Kirche Jesu Christi sein. Trotzdem sagte mir der Herr: „Du musst noch mehr tun!“

Eines Nachts hatte ich einen furchtbaren Alptraum. Ich wachte voller Angst und Sorge auf, kniete mich nieder und betete zu meinem himmlischen Vater um Hilfe. Als ich betete, kam mir eine Stelle aus dem sechsten Kapitel im Brief an die Epheser in den Sinn:  „Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.“14

Am Morgen schlug ich die Schriftstelle nach und las die folgenden Worte:

„Und schließlich: Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn!

Zieht die Rüstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlägen des Teufels widerstehen könnt.“15

Als ich die Worte „Zieht die Rüstung Gottes an“ las, spürte ich, wie der Geist mir machtvoll bezeugte, dass dies die Antwort auf meine Gebete war. Ich musste die Rüstung Gottes vollständig anziehen, jedes einzelne Teil.

Sue und ich unterhielten uns dann darüber, was das bedeuten könnte, und wir beteten um Führung. Ich erkannte, dass wir uns zwei Fragen stellen mussten. Ich glaube, dass die Antworten auf diese Fragen uns dazu führen, dass wir tun, was getan werden muss, um bereit zu sein für das, was kommt. Die Fragen lauten: 1.) Was tue ich, was ich lieber lassen sollte? und 2.) Was tue ich noch nicht, womit ich lieber anfangen sollte?

Als wir diese Fragen im Gebet stellten, empfingen wir ganz konkrete Antworten. Wir haben daraufhin geändert, womit wir unsere Zeit verbrachten, welche Medien wir bei uns daheim zuließen, wie wir im Tempel dienten, wie wir die Schriften studierten, wie wir dem Herrn dienten und noch vieles mehr. Wir brauchten mehr Geistigkeit. Infolge dieser Umkehr nahm der Herr Jesus Christus sich unserer an und änderte unser Leben. Wir spürten seine Gnade, seine Güte, seine Liebe, seine Macht. Mit seiner unvergleichlichen Macht änderte er unser Herz und unseren Sinn und er zog uns zu sich empor. Hätten wir nicht gehorcht und uns nicht an das gehalten, was wir empfangen hatten, wäre ich bestimmt nicht an die BYU Idaho berufen worden und stünde heute nicht vor Ihnen. Es war ein Wendepunkt in unserem Leben.

Brüder und Schwestern, ich weiß, dass ich zu glaubenstreuen Heiligen der Letzten Tage spreche, die ihre Bündnisse halten. Ich weiß, dass Sie wirklich gut sind und Ihre Sache sehr, sehr gut machen. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass wir uns immer wieder diese beiden Fragen stellen müssen. Wir müssen uns ändern und umkehren, damit das Sühnopfer Christi in unserem Leben noch mehr Macht entfalten kann. Wenn wir das tun, wird der Vater im Himmel uns mit größerer geistiger Macht segnen. Das steht für mich fest.

Genau das ist meiner Meinung nach der Schlüssel dazu, den großartigen Chancen und Aufgaben, die vor uns liegen, zu begegnen. Vieles, was wir tun müssen, ist praktischer Natur. Wir müssen sorgfältig überlegen, planen, arbeiten, uns beraten und bereit sein, unser Bestes zu geben. Doch ist es die Macht des Heiligen Geistes, die bei unseren Studenten zu gründlichem Lernen und einem größeren Urteilsvermögen führen und ihnen auch die erlösende und stärkende Macht Christi bringen wird.

Die nächste Generation muss die klaren und einfachen Wahrheiten des Evangeliums mit noch mehr Liebe und noch mehr geistiger Macht beigebracht bekommen und lernen, damit diese noch mehr Wirkung zeigen. Ich bin davon überzeugt, dass diese Wirkung eintreten wird, weil das Evangelium Jesu Christi bei uns noch fester in Herz und Sinn verwurzelt sein wird und der Heilige Geist unser ständiger Begleiter sein wird. Unser Leben wird die Lehren des Erlösers noch umfassender und vollständiger widerspiegeln. Wenn wir dann Programme durchführen, Lehrpläne erstellen, neue Methoden anwenden, neue Lehrer einstellen oder berufen und schulen, Studenten beraten, neue Gebäude planen, ein neues Gebiet öffnen oder ein Klassenzimmer betreten, um die Kinder Gottes zu unterweisen, werden wir die benötigte Offenbarung empfangen und werden das Werk mit reiner Christusliebe und mit der Macht des Heiligen Geistes vollbringen. Die heranwachsende Generation wird gründlich lernen und sie wird sich erheben!

Wir wissen, dass dies geschehen wird. Wir wissen, wie all dies enden wird. Der Herr Jesus Christus wird kommen, und sein Volk und seine Kirche werden bereit sein, ihn zu empfangen.

Wenn ich an Sie denke und was Sie im Reich Gottes tun werden, denke ich an das wunderbare Ereignis in 3 Nephi, Kapitel 17, als der Erretter die Kinder um sich scharte. Stellen Sie sich dieses Bild vor Ihrem geistigen Auge vor, denn Sie sind auch auf diesem Bild. Die Eltern bringen ihre kostbaren Kinder zum Erlöser. Er schart sie um sich, er selbst ist in der Mitte. Er betet für sie und ihre Eltern auf wundersame Weise, und er segnet die Kinder, eins nach dem anderen. Dann steigen Engel vom Himmel herab, „gleichsam inmitten von Feuer“16, und dienen den Kindern, und dieses heilige Feuer umschließt die Kinder.

Auf beeindruckende Weise machen wir in Seminar und Institut das Gleiche. Dies ist in der Tat das Bildungswesen der Kirche. Eltern bringen uns ihre Kinder. Der Erretter steht in der Mitte, im Zentrum all dessen, was mit den Kindern geschieht. Er betet für sie und für uns. Er ist unser Fürsprecher beim Vater. Wir sind die Engel – Sie sind die Engel –, die kommen, um diesen Kindern mitten im heiligen Feuer zu dienen. So, meine lieben Brüder und Schwestern, müssen wir sein.

Und so werden wir sein, weil es einen Gott im Himmel gibt. Er ist unser Vater. Sein Sohn, der Herr Jesus Christus, ist der Erretter und Erlöser der ganzen Menschheit. Er lebt! Ich lege Zeugnis für seinen heiligen Namen ab. Ich weiß, wie er zu Werke geht, ich kenne seine Gnade und Güte und habe seine Liebe verspürt. Er hat alle Macht, uns von Sünde zu reinigen, unser Herz zu wandeln und uns zu erheben und zu stärken, damit wir all das werden, was er sich für uns wünscht. Ich weiß, wenn wir uns Christus zuwenden, der jederzeit mit ausgestreckten Armen für uns bereitsteht, dann wird er uns damit segnen, dass wir besser werden und in diesem, seinem heiligen Werk noch mehr tun. Das bezeuge ich im heiligen Namen Jesu Christi. Amen.

Anmerkungen

  1. Lehre und Bündnisse 100:16

  2. Lehre und Bündnisse 101:64

  3. Lehre und Bündnisse 136:31

  4. Thomas S. Monson, „Zurückschauen und vorangehen“, Liahona, Mai 2008, Seite 90

  5. Thomas S. Monson,  „Wahre Hirten“, Liahona, November 2013, Seite 68

  6. Thomas S. Monson, „Bereit und würdig zu dienen“,  Liahona, Mai 2012, Seite 69

  7. Thomas S. Monson, „Willkommen zur Konferenz!“,  Liahona, November 2012, Seite 4f.

  8. Thomas S. Monson, „Kommt, all ihr Söhne Gottes“, Liahona, Mai 2013, Seite 66

  9. Thomas S. Monson, „Willkommen zur Konferenz!“, Liahona, November 2013, Seite 4

  10. Thomas S. Monson, „Zur Rettung“, Liahona, Juli 2001, Seite 58

  11. Thomas S. Monson, „Seien Sie guten Mutes“, Liahona, Mai 2009, Seite 92

  12. Kim B. Clark, „Learning and Teaching: To Know, to Do, and to Become“ (Worte an die Lehrkräfte bei einer Lehrkörperversammlung an der BYU Idaho, 6. September 2011), byui.edu/presentations

  13. Russell M. Nelson, „Begegnen Sie der Zukunft mit Glauben“, Liahona, Mai 2011, Seite 35f.

  14. Epheser 6:12

  15. Epheser 6:10,11

  16. 3 Nephi 17:24