CES-Konferenz für Religionslehrer
Reichweite und Wirkung von Seminar und Institut


20:53

Reichweite und Wirkung von Seminar und Institut

CES-Konferenz für Religionslehrer im Juni 2024

Ich freue mich, Ihnen heute einen aktuellen Bericht über die Bemühungen in Seminar und Institut um eine größere Reichweite und Wirkung sowie über die Arbeit mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in aller Welt vorlegen zu können. Einige von Ihnen haben verschiedene Teile diese Vortrags vielleicht schon bei der einen oder anderen Gelegenheit gesehen oder gehört. Ich glaube aber, dass es sich lohnt, zu sehen, wie alle Teile zusammenpassen, und darüber nachzudenken, was als Nächstes kommt.

Ich hoffe, dass diese Informationen auch für diejenigen von Ihnen interessant und nützlich sind, die nicht in S&I tätig sind.

Wir alle, die wir im Bildungswesen der Kirche tätig sind, denken ständig darüber nach, wie wir den Glauben an den Erretter stärken und unsere Schüler besser in ihren Bemühungen unterstützen können, das Evangelium zu leben. Vor etwa fünf oder sechs Jahren stellten wir fest, dass die Einschreibungen im Institut seit einigen Jahren rückläufig waren, was uns große Sorgen bereitete. Wir wussten auch, dass viele junge Erwachsene mit sehr schwierigen Herausforderungen in Bezug auf ihren Glauben zu kämpfen haben, und wollten ihnen helfen. Wir wissen ja, dass das Institut eine gute Möglichkeit sein kann, ihnen die benötigte Unterstützung zu geben. Wir wollten herausfinden, was wir noch tun könnten – nicht nur, um sie zur Teilnahme zu motivieren, sondern auch, um zu erkunden, wie wir in ihrem Leben eine noch größere Wirkung erzielen könnten. Wir hielten es für wichtig, einen Weg zu finden, ihnen wirklich zuzuhören, ihre Probleme zu verstehen und zu erkennen, wie das Institut ihnen helfen könnte. Daher haben wir innerhalb von Seminar und Institut ein Team geschaffen, das wir ursprünglich das „Komitee zur Erneuerung des Instituts“ nannten.

Zunächst arbeitete dieses Komitee zusammen mit der Forschungsgruppe der Korrelationsabteilung an Studien über junge Erwachsene in der Kirche. Anschließend bemühte es sich mit dem BYU AdLab um Erkenntnisse darüber, welche Änderungen wir am Institut vornehmen könnten, um den Bedürfnissen der jungen Erwachsenen gerecht zu werden.

All das war sehr hilfreich, hat in uns aber auch den Wunsch geweckt, noch mehr zu tun, um Möglichkeiten zu erkennen, wie wir Reichweite und Wirkung des Instituts noch weiter ausweiten können. Deshalb haben wir Bonneville Communications mit einer umfassenderen Analyse beauftragt.

Sie richteten Fokusgruppen ein und führten Umfragen unter mehr als 5.000 jungen Erwachsenen durch, darunter viele, die derzeit nicht am Institut teilnehmen oder zur Kirche gehen. Die Studie wurde auf fünf Kontinenten durchgeführt und lieferte äußerst wertvolle Informationen.

Die jungen Erwachsenen nannten uns im Wesentlichen vier Wünsche und Bedürfnisse:

Sie wollten, dass im Institut besser auf ihre Bedürfnisse und Fragen eingegangen wird.

Sie wollten sich zugehörig fühlen – zu einer Gruppe von Menschen, die ihnen helfen, das Evangelium zu leben und sich einer Sache zu verschreiben; sie wollten das Gefühl haben, Teil von etwas Wichtigem zu sein.

Sie baten auch darum, dass wir das Institut leichter zugänglich machen, damit sie trotz voller Terminkalender und hoher Anforderungen an ihre Zeit und Aufmerksamkeit teilnehmen können.

Die häufigste Antwort war, dass sie die Liebe des himmlischen Vaters spüren und sich dem Erretter näher fühlen wollten. Diesen Punkt nennen wir „Bekehrung zu Jesus Christus“. Elder Gilbert hat uns bewusst gemacht, dass sich dieser Punkt von den anderen unterscheidet.

Das Ziel des Instituts ist es, die Bekehrung zu Jesus Christus und seinem wiederhergestellten Evangelium zu vertiefen. Alle anderen Punkte sollen diesem Zweck dienen. Sie müssen mit dem Ziel Bekehrung verbunden werden, sonst werden sie den jungen Alleinstehenden nie wirklich den dauerhaften Nutzen bringen, den sie brauchen. Wir können sehr wohl für einen persönlichen Bezug sorgen, der nicht zur Bekehrung führt, oder für so etwas wie Zugehörigkeit zu einem Verein oder einer Sportmannschaft. Aber das ist nicht unser Ziel. Wir müssen ihnen vor Augen führen, wie das Evangelium Antwort auf ihre persönlichsten Fragen gibt und ihnen bei ihren alltäglichen Problemen hilft. Und wir müssen eine Zugehörigkeit durch Bündnisse herstellen. Alles, was wir tun, muss zur Bekehrung führen.

Deshalb haben wir junge Erwachsene gefragt: „Wie müsste das Institut sein, damit es mehr persönlichen Bezug hätte, ein Zugehörigkeitsgefühl erzeugen würde und vermehrt so zugänglich wäre, dass es die Bekehrung vertieft?“

Das Ergebnis war die Einführung einiger Initiativen, die in den letzten vier Jahren in ausgewählten Programmen umgesetzt wurden. Hier einige Beispiele.

Um beim Institut einen größeren persönlichen Bezug herzustellen, haben wir Workshops ausgearbeitet. Dabei handelt es sich um zwei- bis fünfwöchige Seminare, die speziell auf die von den jungen Erwachsenen genannten Bedürfnisse zugeschnitten sind. So können sie zusätzlich zu den Kursen, die das ganze Semester dauern, in einem kurzen Zeitraum direkt ansprechen, was sie beschäftigt. Auch diese Workshops stützen sich auf die heiligen Schriften und die Worte der neuzeitlichen Propheten und anderer Führer der Kirche.

Wir haben außerdem neue Kurse eingerichtet. Zum Beispiel haben wir einen Kurs zu Elder Andersons Buch Das göttliche Geschenk der Vergebung ins Leben gerufen, der bemerkenswert gut angenommen wurde.

Wir sind Elder Uchtdorf sehr dankbar, dass er allen unseren Lehrern die Anleitung Auf die Weise des Erretters lehren nähergebracht hat. Das war die Grundlage unserer Schulung, unter anderem auch dazu, wie man in unseren Kursen einen größeren persönlichen Bezug herstellen kann.

Um das Gefühl der Zugehörigkeit zu stärken, haben wir den Gedanken von Präsident Nelson hervorgehoben, dass man jedes Mal bei der Sammlung Israels mithilft, wenn man etwas dafür tut, dass jemand zu Jesus Christus kommt und Bündnisse schließt und hält. Danke für Ihre großen Bemühungen, alle potenziellen Schüler einzuladen und zu motivieren!

Nur ein Beispiel: Allein im letzten Jahr haben unsere Lehrer in Mittelamerika über 25.000 Jugendliche und junge Erwachsene persönlich zum Unterricht eingeladen. Wir haben unsere Schüler auch gebeten, ihre Freunde einzuladen. Infolgedessen nahmen mehr als 30.000 andersgläubige Freunde an Kursen teil, was zu über 9.000 Taufen führte. Trotz aller Veränderungen, die wir vorgenommen haben, liegt der gewichtigste Grund für die Zunahme der Seminar- und Institutseinschreibungen wohl darin, dass so viele von Ihnen Präsident Nelsons Vision verinnerlicht haben, eine Generation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu sammeln. Danke, dass Sie das Herz eines Sammlers haben und so viele weitere junge Leute zu Jesus Christus bringen! Je mehr wir uns an prophetischer Vision ausrichten, desto mehr Macht haben wir in diesem Werk.

Wir haben weitere Maßnahmen ergriffen, etwa die Renovierung von Unterrichtsräumen und die Konzentration auf die Bedürfnisse der Schüler anstelle der reinen Stoffvermittlung. Wir räumen den Schülern jetzt sogar mehr Mitspracherechte darüber ein, welchen Teilen unseres Lehrplans mehr und welchen weniger Zeit gewidmet werden soll.

Was die Zugänglichkeit betrifft, so ist die größte Veränderung das Online-Institut. Die Zahl der Anmeldungen ist dort gestiegen – von 9.000 vor zwei Jahren auf über 25.000. Dies ist in erster Linie auf unsere Zusammenarbeit mit BYU Pathway Worldwide zurückzuführen und wird in der Zukunft ein wichtiger Faktor für unser weiteres Wachstum sein.

Außerdem haben wir die Unterrichtszeiten und -orte flexibler gestaltet, um den Schülern die Teilnahme zu erleichtern.

In den Institutsgebäuden gibt es jetzt Aktivitäten und andere Angebote, was zu viel mehr Schwung und Begeisterung sowie weiteren jungen Leuten beim Institut geführt hat. Wir arbeiten außerdem mit Einheiten der Kirche daran, in frisch genehmigten Treffpunkten Institutskurse anbieten zu können.

Um mehr Schüler zur Teilnahme anzuregen, hat Präsident Nelson in einer Videobotschaft eine entsprechende Einladung ausgesprochen. Wir haben auch Studenten zu ihren Erfahrungen mit dem Institut befragt. Dieses Video haben wir „Ich liebe das Institut“ genannt. Hier ein Segment mit beiden Videos.

[Video]

Kofi: Das Institut hat mir sehr geholfen, meinen Erretter kennenzulernen – nicht nur, ihn zu kennen, sondern auch mehr über ihn zu erfahren und zu erkennen, woran ich arbeiten kann, um so zu werden wie er.

Lily: Ich liebe das Institut, weil ich Jesus Christus liebe und das Institut etwas ist, wo ich über ihn sprechen kann. Das Reden über Jesus Christus bringt eine Macht mit sich. Und ich spüre diese Macht in meinem Leben.

Präsident Russell M. Nelson: Meine lieben Brüder und Schwestern, ich habe euch lieb. Ich denke oft an euch und bete oft für euch. Ihr lebt in einem unvergleichlichen Zeitalter. Ihr seid in dem Alter, in dem ihr richtungsweisende Entscheidungen trefft – Entscheidungen, die sich auf den Rest eures irdischen und ewigen Lebens auswirken. Diese Entscheidungen zu treffen, mag manchmal überwältigend oder sogar beängstigend erscheinen; es ist aber auch aufregend, weil wir in einer bedeutenden Zeit leben.

Darf ich euch um etwas bitten, was euch auf eine Weise helfen kann wie kaum etwas anderes? Nehmt am Institut teil. Ich habe inzwischen miterlebt, dass meine Kinder, Enkel und viele Urenkel am Institut teilgenommen haben. Die Teilnahme am Institut hat ihr Leben verändert. Das Institut hat ihnen geholfen und hilft euch, eure Bekehrung zu Jesus Christus zu vertiefen. Wenn ihr am Institut teilnehmt, verspürt ihr vermehrt, wie sehr der Vater im Himmel euch liebt.

Beim Institut habt ihr inspirierende Lehrer, findet treue Freunde und fühlt euch zugehörig. Ihr erkennt allmählich, warum ein Leben nach dem Evangelium zu nie endendem Glück führt. Die Teilnahme am Institut hilft euch, nach dem Evangelium zu leben und mehr Freude zu verspüren – und zwar jetzt.

Wenn ihr wissen wollt, wer ihr wirklich seid, nehmt am Institut teil. Wenn ihr den Sinn des Lebens erkennen wollt, nehmt am Institut teil. Wenn ihr auf dem Weg der Bündnisse bleiben wollt, nehmt am Institut teil. Wenn ihr lernen wollt, wie ihr Gott in eurem Leben siegen lassen könnt, nehmt am Institut teil. Wenn ihr ein Friedensstifter sein möchtet, nehmt am Institut teil.

Diese Segnungen verheiße ich euch. Ich habe euch lieb. Im heiligen Namen Jesu Christi. Amen.

[Ende des Videos]

Diese Videos sind auf der Website der Kirche zu finden. Sie wurden in den sozialen Medien, im Unterricht und bei der Schulung von Priestertumsführern eingesetzt, und viele von Ihnen haben sie in JAE-Andachten verwendet. Danke, dass Sie dieses Material nutzen, um die Einladung des Propheten und seine Verheißungen zu verbreiten.

Die Videos mit den Schülern gefallen mir sehr. Da gab es kein Drehbuch. So viele von ihnen haben darüber gesprochen, inwiefern die Kurse ihnen Kraft geben und helfen, den Erretter kennenzulernen und ihm nachzufolgen. Danke also für alles, was Sie tun; ich genieße es, die Zeugnisse der Schüler zu hören. Und natürlich danken wir Präsident Nelson für seine Botschaft, die etliche junge Erwachsene tief berührt hat.

Als ich mit Elder Stevenson in San Diego war, kam nach der Andacht eine junge Frau zu mir und sagte, dass sie nach ihrer Eheschließung gedacht habe, sie bräuchten keine Institutskurse mehr besuchen. Aber als sie die Verheißungen des Propheten gehört habe, habe sie sich sofort wieder für einen Kurs angemeldet, und das habe sich als großer Segen erwiesen.

Das Ergebnis all dieser und weiterer Bemühungen ist, dass das Institut wächst.

Nach fünfjährigem Rückgang haben wir in den letzten zwei Jahren 57.000 zusätzliche Schüler hinzugewonnen. Das ist ein Zuwachs von 20 Prozent – und wir wissen, dass es auch eine große Zahl von Schülern gibt, die zwar teilnehmen, aber nicht offiziell eingeschrieben sind. Das ist die höchste Zahl seit acht Jahren, und wir freuen uns, dass wir schon zwei Jahre nacheinander ein Wachstum verzeichnen.

Die zunehmende Zahl der Einschreibungen ist nur ein Teil der Geschichte. Wo ich auch hinkomme, höre ich Geschichten darüber, wie sich das Leben von Menschen verändert hat. Wenn junge Menschen anfangen, sich ernsthaft mit den heiligen Schriften zu befassen, empfangen sie Segnungen und erhalten Inspiration und Hoffnung. Genau das geschieht jeden Tag in unseren Kursen.

Wir haben nicht nur Daten zu den jährlichen Einschreibungen. So wissen wir, dass 95 Prozent der aktiven jungen Alleinstehenden früher oder später das Institut besuchen, die meisten im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Wir geben uns damit aber nicht zufrieden, sondern bemühen uns nach Kräften, alle aktiven und weniger aktiven jungen Erwachsenen zu erreichen. Wir hoffen, dass die Prozentzahl höher sein wird als 100 Prozent der aktiven JAE, denn das Institut kann alle am Kirchenleben teilnehmenden JAE erreichen und auch viele, die nicht daran teilnehmen; Letzteren kann es helfen, wieder in der Kirche aktiv zu werden.

Dieses Jahr sind wir im Begriff, weitere 20.000 Institutsschüler hinzuzugewinnen. Damit haben wir in den letzten drei Jahren über 77.000 Institutsschüler hinzugewonnen – und bei Seminar und Institut insgesamt über 100.000 Schüler. Ich möchte das wiederholen: Über 100.000 zusätzliche Schüler in drei Jahren – dank Ihrer Bemühungen!

Weitere 100.000 Menschen haben somit die Chance, zu erkennen, dass das Evangelium für ihr Leben Bedeutung hat, sich zugehörig zu fühlen und ihre Bekehrung zu Jesus Christus und seinem wiederhergestellten Evangelium zu vertiefen. Vielen Dank!

Was gibt es beim Institut also Neues?

Wir müssen uns immer auf das Ziel von Seminar und Institut konzentrieren und uns daran ausrichten. Uns geht es nicht um Erneuerung zum Selbstzweck. Erneuerung dient bei uns stets einer größeren Reichweite und Wirkung.

Zu diesem Zweck stellen wir zusätzliche Hinweise und ein Verfahren für zukünftige Erneuerungen bereit. Erneuerung beginnt damit, dass man zuhört, denn die jungen Erwachsenen sollen spüren, dass sie geliebt und gehört werden. Versuchen Sie, zu verstehen, was sie brauchen. Regen Sie sie dazu an, an der Erneuerung mitzuwirken.

Beraten Sie sich dann und prüfen Sie mögliche Lösungen – unter Berücksichtigung der Richtlinien und der verfügbaren Hilfsmittel.

Holen Sie danach die Genehmigung ein, diese Lösungen umzusetzen, messen Sie die Ergebnisse, bewerten Sie ihre Wirksamkeit und hören Sie erneut den Schülern zu.

Arbeiten Sie bei diesem fortlaufenden und sich wiederholenden Vorgang eng mit Ihrem Regions- oder Gebietsdirektor zusammen. Er wird Ihnen wertvolle Hinweise geben und Sie anleiten.

Elder Neil L. Andersen hat vor kurzem gesagt:

„Wir alle sind Erneuerer. Es geht einfach darum, stets daran zu denken und zu erkennen, dass diese Kirche eine innovative Kirche ist. Wir sind die Kirche Jesu Christi, also sind diese Grundsätze so alt wie die Ewigkeit. Aber wir sind innovativ, denn wir nehmen ständig Anpassungen vor, wir wachsen ständig, wir machen ständig etwas noch ein wenig besser. Aber gleichzeitig sind wir gute Nachfolger. … Jeder ist ein Erneuerer.“

Die Einstellung hinter Elder Andersens Worten gefällt mir sehr. Manches ist unveränderlich, etwa die ewigen Grundsätze des Evangeliums. Aber wir passen die Programme der Kirche an, damit sie den Bedürfnissen der Mitglieder besser entsprechen.

Das Kernstück unserer Arbeit wird immer sein, dass wir durch den Heiligen Geist das Evangelium Jesu Christi lehren, wie es im Wort Gottes zu finden ist.

Da wir darum bemüht sind, dass dabei die Lernenden im Mittelpunkt stehen, bitten wir Sie, dem beschriebenen Muster zu folgen, also den Schülern zuzuhören und auf sie einzugehen.

Denken Sie bitte daran, dass alles, was wir für die Erneuerung des Instituts tun, auf das Ziel ausgerichtet sein und den jungen Erwachsenen helfen muss, ihre Bekehrung zu Jesus Christus zu vertiefen.

Und was ist nun mit dem Seminar? Wie ich bereits erwähnt habe, hat auch das Seminar ein Wachstum erfahren. Es ist zwar nicht so groß wie beim Institut, aber immerhin hat es in den letzten zwei Jahren fünf Prozent betragen. Das ist ein bedeutender Fortschritt, denn obwohl das Potenzial seit 2018 um 50.000 Seminarschüler kleiner geworden ist, gibt es weiter ein Wachstum. Im letzten Jahr haben wir 54,4 Prozent der potenziellen Seminareinschreibungen erreicht. Das ist der höchste Prozentsatz, den wir je vermeldet haben; vor fünf Jahren waren es noch 49 Prozent. In diesem Jahr möchten wir diesen Prozentsatz noch einmal erhöhen, nämlich auf 56 Prozent, und weitere 3.000 Schüler hinzugewinnen.

Wir sind davon ganz begeistert. Wir hatten einmal einen Bereichsleiter im Verwaltungsgebäude der Kirche, der, wenn seinem Team etwas gelang, einfach rief: „Eiscreme für alle!“ Das möchte ich der ganzen Welt zurufen. All diese bemerkenswerte Arbeit, die Sie leisten, um die Zahl der Teilnehmer zu erhöhen, und was Sie alles erreichen – holen Sie sich bitte alle mal ein Eis! Und feiern Sie! Wir erleben da etwas Wunderbares. Vielen, vielen Dank! Wir sind also glücklich, aber noch nicht zufrieden. Daher fragen wir uns weiterhin: „Was können wir für die jungen Leute im Seminar noch tun, um ihnen zu helfen?“

Schon vor einigen Jahren habe ich erklärt: Das Beste, was wir tun können, um das Seminar zu erneuern, besteht in der Umsetzung der Initiative „Beherrschen der Lehre“. Je mehr wir diese Initiative so umsetzen können, wie es gedacht ist, desto mehr ist sie den Jugendlichen in der Kirche ein Segen. Die Initiative zum Beherrschen der Lehre wird unseren Seminarschülern zu tieferen Erfahrungen mit Bekehrung, einem persönlichen Bezug und einem Zugehörigkeitsgefühl verhelfen.

Es gibt mittlerweile noch eine weitere wichtige Initiative. Ab 2025 führen wir weltweit im Seminar die Lektionen „Fürs Leben lernen“ ein, um auf aktuelle Bedürfnisse einzugehen, die unsere Jugendlichen und Führungsverantwortlichen genannt haben.

In diesen inspirierten Lektionen werden die Vorbereitung auf eine Mission und den Tempel, Ausbildung und Bildung, die körperliche und seelische Gesundheit, Lehren der neuzeitlichen Propheten und viele weitere Themen behandelt. Die Lektionen werden unsere fortlaufenden Bemühungen in den Kursen zu den heiligen Schriften und zum Beherrschen der Lehren ergänzen.

Elder Clark G. Gilbert, unser Bildungsbeauftragter, hat zu den Jugendlichen gesagt: „Die Lektionen ‚Fürs Leben lernen‘ sollen dazu beitragen, dass ihr eure Beziehung zu Gott stärkt und seine Hilfe annehmt.“

Weiter hat er erklärt: „Präsident Nelson hat verheißen, dass [die Jugendlichen] durch die Teilnahme am Seminar Antworten auf einige [ihrer] schwierigsten Fragen erhalte[n]. [Sie] finde[n] Freunde, denen [sie] vertrauen könn[en]. [Sie] werde[n] wahre Jünger des Herrn Jesus Christus.“

Wenn Sie sich also fragen, wie Sie das Seminar innovativ gestalten können, sollten Sie sich bis auf Weiteres darauf konzentrieren, die heiligen Schriften der Reihe nach durchzunehmen, die Initiative zum Beherrschen der Lehre vollständig umzusetzen und die Lektionen „Fürs Leben lernen“ effizient einzusetzen. Ich glaube, dass wir so am besten auf die Bedürfnisse der Jugendlichen der Kirche eingehen können.

Vielen Dank für alles, was Sie zur Unterstützung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in aller Welt tun. Ihre Bemühungen tragen dazu bei, die Reichweite von Seminar und Institut zu vergrößern und deren Wirkung zu verstärken.

Mich begeistert, dass in den letzten Jahren 100.000 zusätzliche Schüler in unseren Kursen waren – und dies bei mehr persönlichem Bezug, besserem Zugehörigkeitsgefühl und besserem Zugang zu den Kursen, was zu ihrer Bekehrung zu Jesus Christus führt.

Nehmen wir diesen wunderbaren Schwung in den kommenden Jahren stets mit – zum Segen von immer mehr Kindern des Vaters im Himmel.

Ich bezeuge, dass der Herr sein Werk beschleunigt. Es ist eine Ehre, daran beteiligt zu sein. Ich bezeuge, dass Jesus der Messias ist, der Erretter der Welt, dass der himmlische Vater einen vollkommenen Plan für seine Kinder hat, dass Jesus Christus die zentrale Gestalt in diesem vollkommenen Plan ist, der darauf abzielt, die Kinder des himmlischen Vaters zu erretten und zu erhöhen. Dies ist sein Reich auf Erden, und es ist eine Ehre, in irgendeiner Weise daran beteiligt zu sein. Es ist eine Ehre, unser Leben damit zu verbringen, Zeugnis für Jesus Christus abzulegen. Ich bin so dankbar, daran beteiligt zu sein und Zeugnis für Jesus Christus und seine wahre Kirche auf Erden ablegen zu können, für lebende Propheten, für das Buch Mormon, für all die Segnungen, die uns dank des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi auf Erden zuteilwerden. Im Namen Jesu Christi. Amen.