Pioniere aus aller Welt
Géoffroy Koussemou
Der erste Missionar aus Benin
Géoffroy wusste, dass Gott ihm gerne helfen würde, wenn er seinen Teil tat.
Géoffroy und sein Freund Théodore verließen das Klassenzimmer. Beide Jungen waren 16 Jahre alt und lebten in Benin, einem Land in Afrika. Sie gingen auf eine neue Schule. Dort lernten sie etwas über Landwirtschaft. Zum ersten Mal wohnten sie weit weg von ihren Familien. Jeden Tag mussten sie viel lernen und hart arbeiten.
Géoffroy warf sich den Rucksack über die Schulter. „Vielleicht breche ich die Schule ab. Der Unterricht ist einfach zu schwer.“
„Nein!“, erwiderte Théodore. „Du brichst nicht ab. Vertrau doch auf Gott! Wenn du dich auf ihn verlässt, hast du Erfolg.“
Den ganzen Tag über musste Géoffroy an Théodores Worte denken. Géoffroy war zwar als Christ aufgewachsen, hatte aber nie richtig auf Gott vertraut. Er kniete nieder, konnte sich aber noch zu keinem Gebet aufraffen. Er war nervös. Wenn er aber nicht von irgendwo Hilfe bekam, würde er den Abschluss nicht schaffen. Langsam neigte Géoffroy den Kopf.
„Vater im Himmel“, sagte er. „Bitte zeig mir, wie ich auf dich vertrauen kann. Bitte hilf mir, dass ich den Abschluss schaffen kann. Ich verspreche, dass ich dir mein Leben lang so gut es geht diene.“
Von da an war Géoffroy mutiger und entschlossener. Der Unterricht war immer noch schwer, aber Géoffroy wusste, dass Gott ihm gerne helfen würde, wenn er seinen Teil tat. Er überwand seine Ängste und strengte sich an.
Géoffroy war ein guter Schüler. Achtzehn Monate später machte er den Abschluss. Er hatte es geschafft!
Auch nach der Schule arbeitete Géoffroy hart. Bald schon besaß er eine eigene Farm.
Eines Tages traf er einen Freund, der der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage angehörte. Der Freund gab ihm ein Buch Mormon. Géoffroy las das Buch Mormon und betete. Er fühlte sich ruhig und geborgen und wusste ganz sicher, dass die Kirche wahr war.
Er wusste auch schon, was als Nächstes zu tun war. Er strengte sich an, betete und vertraute auf Gott. Zunächst ließ er sich taufen. Dann erzählte er seinen Mitmenschen, woran er glaubte. Auch einige seiner Freunde ließen sich taufen. Aus einer kleinen Gruppe Mitglieder wurde schon bald ein Zweig. Er trug dazu bei, dass die Kirche in Benin wachsen konnte.
Géoffroy wollte auch gern auf Mission gehen. Er hatte nicht genug Geld, also verkaufte er seine Farm. Ein paar Monate später wurde er als Missionar in die Elfenbeinküste berufen. Er war der erste Missionar aus Benin!
Seine Hingabe half ihm noch viele Jahre lang. Dank seines Glaubens und des Glaubens weiterer Mitglieder ließen sich noch viele andere taufen. Aus seinem Zweig wurde eine Gemeinde. Diese Gemeinde gehört nun zum ersten Pfahl in Benin!
Géoffroy Koussemou strengt sich noch immer an und vertraut auf Gott. Er weiß, dass mit Gottes Hilfe Großartiges geschehen kann. ●