Ein gutes Vorbild

Elder Mathias Held

von den Siebzigern

Nach einem Interview mit Haley Yancey

Ich bin nicht in der Kirche großgeworden. Als ich getauft wurde, war ich schon erwachsen und ein Geschäftsmann.

Mein Vater war ebenfalls Geschäftsmann. Als ich mich der Kirche anschloss, machte er sich große Sorgen. „Du trinkst gar keinen Alkohol mehr“, sagte er. „Bei Besprechungen trinken aber alle anderen. Das wird bestimmt ein Problem.“

Ich machte mir aber keine Sorgen. Wenn mir jemand Alkohol anbot, würde ich einfach höflich ablehnen. Und dann würde ich um etwas anderes bitten.

Die Jahre vergingen, und ich machte stets, was ich mir vorgenommen hatte. Nach einer Weile fiel mein Verhalten meinen Kollegen auf. Wenn mir Alkohol angeboten wurde, sagten sie: „Mathias trinkt nicht. Bringen Sie ihm bitte etwas anderes.“ Immer mehr von ihnen bestellten selbst keinen Alkohol mehr. „Ich möchte auch nichts Alkoholisches“, sagten sie.

Einmal hatten wir bei einer Besprechung Besuch. Nur unsere Gäste tranken Alkohol.

Sie fragten mich: „Wieso trinkt denn sonst keiner Alkohol? Gehören alle zu Ihrer Kirche?“

„Aber nein“, entgegnete ich.

Ich predigte meinen Kollegen das Wort der Weisheit nicht. Ich hielt mich einfach fest an meinen Glauben, und ihnen fiel auf, was ich vorlebte.

Auch ihr könnt ein gutes Vorbild sein. Wenn ihr euch richtig entscheidet, fällt das anderen auf. Ihr könnt helfen, wenn ihr einfach nur nach dem Evangelium lebt.