„Ein Ingenieur der Freude“, Für eine starke Jugend, Januar 2022
Ein Ingenieur der Freude
Dieser junge Mann aus Deutschland findet überall Wissen, Schönheit und Freude – und ist gern bereit, das alles weiterzugeben.
Von Patrick L., 16, aus Bayern sind die Lieblingsfächer in der Schule Mathe, Physik und Chemie. Ihm liegt sogar so viel an Naturwissenschaften, dass er sein Wissen weitergeben möchte und zu diesem Zweck ein Buch über Physik geschrieben hat (genauer gesagt über Thermodynamik und Magnetismus).
Er möchte gerne Ingenieur werden und technische Geräte wie Automotoren entwickeln. (Übrigens sind die Firmensitze der Autohersteller BMW und Audi nur eine beziehungsweise eineinhalb Stunden von seinem Wohnort entfernt.)
Aber Naturwissenschaften sind nicht das Einzige, was Patrick anregend und spannend findet.
Wissenschaft und Ideenreichtum
Ja, Patrick liebt Naturwissenschaften sehr, aber seine Interessen reichen weit über nüchterne Fakten und Formeln hinaus.
„Ich habe ein Physikbuch geschrieben, aber jetzt arbeite ich an einem Fantasy-Buch“, erklärt er. „Das Buch, das ich schreibe, handelt von magischen Wesen und ihrer Lebenswelt. Außerdem geht es um ein paar junge Leute, die Probleme lösen.“
Dieses neueste Nebenprojekt wurde durch Patricks Liebe zu Fantasy-Romanen wie Harry Potter und Percy Jackson inspiriert. Nebenbei Bücher zu schreiben kam Patrick in den Sinn, nachdem sein Onkel ihm erzählt hatte, wie viel Spaß das machen kann. „Er hat mich mit seiner Freude angesteckt“, erzählt Patrick.
Diese ansteckende Freude brachte Patrick dazu, das, was er über die Regeln und Tatsachen der Physik gelernt hatte, in einem Buch wiederzugeben. Aus dieser Freude heraus hat es sich auch ergeben, dass er eine fabelhafte, fantastische Geschichte schreiben wollte. Darin besteht für ihn kein Widerspruch. Patrick weiß, dass Wahrheit, Schönheit und Freude überall zu finden sind. Und genau das möchte er finden, erschaffen und weitergeben, in welcher Form auch immer.
Die natürliche Welt
Patrick versteht sehr viel von den Gesetzen der natürlichen Welt. Aber er schaut auch über die Fakten hinaus, um anderswo Schönheit zu finden.
„Ich wohne in der Nähe eines Waldes“, erzählt er. „Das ist einer der Vorteile, wenn man in einer Kleinstadt lebt – man kann schnell in den Wald gehen und dort Erholung finden.“
Er liebt die vielen Waldwege zum Wandern und vor allem zum Radfahren. „Ich mag Radfahren. Das ist echt ein Hobby von mir“, erklärt er. „Ich fahre sehr viel. Einmal bin ich in zwei Wochen 1200 Kilometer geradelt.“
Manchmal geht er mit seiner ganzen Familie (Mutter, Vater, zwei jüngeren Brüdern und zwei jüngeren Schwestern) oder nur mit seinem Vater im Wald wandern oder Rad fahren. Oftmals unternimmt er das aber auch alleine. In der Natur findet er immer inneren Frieden und Schönheit.
„Die Sonnenaufgänge sind hier besonders schön“, berichtet er. „Manchmal kann man von hier aus die Alpen sehen, obwohl sie so weit weg sind. Wenn die Sonne aufgeht, strahlt sie die Berge an und wir erleben diesen herrlich roten Himmel. Das ist wunderschön.“
Eine andere Art von Wissen
Neben den Fakten der Naturwissenschaften und der Schönheit der Natur ist Patrick auch die Wahrheit unglaublich wichtig – die Art von Wahrheit, die nur durch das Gebet zu finden ist.
„Ich habe ein festes Zeugnis vom Gebet“, erklärt Patrick. „Wenn ich mich hinknie und die Hände falte, verspüre ich Ruhe und Frieden und kann beten. Das ist mein größtes Zeugnis.“
Er erklärt, dass sein Zeugnis auch auf einer Aussage in seinem Patriarchalischen Segen beruht. „Darin heißt es, dass ich immer daran denken soll, dass der Vater im Himmel nur ein Gebet von mir entfernt ist“, berichtet er. „Man kann überall mit ihm sprechen. Er ist überall für uns da, und man kann überall Antworten bekommen.“
Er hat die Erfahrung gemacht, dass seine Gebete eher erhört werden, wenn er sich an bestimmte Schritte hält. „Bei manchen Gebeten verspüre ich den Heiligen Geist ganz stark. Wenn ich mir bewusst Ziele setze, bewusst Fragen stelle, mich bewusst hinsetze und das tue, was in den heiligen Schriften steht, und abwarte und mir Zeit nehme, dann habe ich immer ein starkes Zeugnis und spüre den Heiligen Geist.“
Patrick erinnert sich an ein besonderes Gebet. „Wir sprechen ja viel über Joseph Smith und wie er mit 14 Jahren gebetet und eine Antwort erhalten hat“, sagt er. „Also setzte ich mich hin – ich ging sogar in den Wald – und betete. Und ich erhielt eine Antwort. Das hat mich glücklich gemacht. Und es hat mein Zeugnis gestärkt.“
Wissen weitergeben
So wie er versucht, sein Fachwissen und seinen Ideenreichtum weiterzugeben, versucht Patrick auch, sein geistiges Wissen weiterzugeben.
Schon im Alter von zwölf Jahren hat er den Vollzeitmissionaren geholfen. Einmal lud er auch einen Freund zu sich nach Hause ein, damit der sich dort mit den Missionaren treffen konnte. „Wir haben über die Wiederherstellung gesprochen. Das hat ihn interessiert. Er hörte gut zu, beteiligte sich und las Schriftstellen vor. Wir lasen Jakobus 1:5, so wie damals Joseph Smith. Und ich gab ihm auch etwas aus der Lebensgeschichte von Joseph Smith zum Lesen. Er war wirklich voll dabei.“
Seine Klassenkameraden in der Schule respektieren seinen Glauben. „Anstatt die Kirche zu kritisieren, unterstützen sie sie“, sagt er. Sogar sein Religionslehrer unterstützt ihn. „Er findet es gut, dass ich an Gott glaube, und hilft mir sogar, meine Ziele zu erreichen.“
Wenn Patrick die Schule beendet und die Voraussetzungen für ein Studium erreicht hat, möchte er auch auf Mission gehen. „Ich habe vor, zur Vorbereitung darauf die Anleitung Verkündet mein Evangelium! zu lesen“, erklärt er. „Ich möchte am Ball bleiben und lesen, die Lektionen durcharbeiten und auch viel Zeit mit den Missionaren verbringen.“
Wenn etwas guten Klang hat
Patrick ist klargeworden, dass es überall „Tugendhaftes oder Liebenswertes“ gibt, dass „etwas guten Klang hat oder lobenswert ist“ (13. Glaubensartikel), also trachtet er danach. Und wenn er es findet, gibt er es weiter.
Ob in der Wissenschaft, durch seine Vorstellungskraft oder in der Natur – überall findet er spannende Erkenntnisse und erhabene Schönheit. Aber das größte Wissen, die erhabenste Schönheit und die großartigste Wahrheit findet er durch seine Beziehung zum Vater im Himmel und zu Jesus Christus.