2022
Durch Bündnisse an den Erretter gebunden
Februar 2022


„Durch Bündnisse an den Erretter gebunden“, Für eine starke Jugend, Februar 2022

Komm und folge mir nach!

Genesis 17; 22; Abraham 2

Durch Bündnisse an den Erretter gebunden

David A. Bednar

Durch heilige Bündnisse, die wir eingehen und halten, binden wir uns an den Erretter

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In Präsident Russell M. Nelsons erster Botschaft als Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat er die Bedeutung heiliger Evangeliumsbündnisse hervorgehoben, und zwar mit diesen Worten:

„Nun möchte ich zu jedem Mitglied der Kirche sagen: Bleiben Sie auf dem durch Bündnisse vorgezeichneten Weg. Wenn Sie sich verpflichten, dem Erretter nachzufolgen, indem Sie Bündnisse mit ihm eingehen und diese auch halten, öffnet sich Ihnen die Tür zu jeder geistigen Segnung und zu jedem Anrecht, die allen Männern, Frauen und Kindern überall offenstehen.“1

Der Herr Jesus Christus lädt einen jeden ein, „an seiner Errettung und an der Macht seiner Erlösung“2 teilzuhaben. Die Verheißungen, Segnungen und die Macht heiliger Bündnisse mit ihm können unser Herz verändern, uns geistige Weisung und Schutz bieten und uns dauerhafte Freude verschaffen.

Was sind Bündnisse?

Ein Bund ist eine Übereinkunft zwischen Gott und seinen Kindern. Wir müssen uns vor Augen halten, dass die Bedingungen aller Evangeliumsbündnisse von Gott festgelegt werden und nicht von uns. Wir üben unsere Entscheidungsfreiheit aus, indem wir die von Gott festgelegten Bündnisse kennenlernen, annehmen und halten.

Viele von euch haben bereits den Taufbund geschlossen. Wenn ihr nun im Evangelium Jesu Christi vorangeht, werdet ihr weitere Bündnisse schließen. Die heiligsten Bündnisse werden nur im Tempel empfangen – im Haus des Herrn.

Bei den folgenden vier Punkten geht es um einige der Verheißungen und Segnungen, die man erhält, wenn man würdig mit Gott Bündnisse schließt und sie auch treu einhält.

Eine Familie am Tempel

Bündnisse machen deutlich, wer wir sind

Schon seit Anbeginn der Welt schließt Gott mit seinen treuen Kindern Bündnisse. Abraham etwa war ein großer Prophet, der sich nach Rechtschaffenheit sehnte und alle Gebote Gottes befolgte – sogar das Gebot, seinen so kostbaren Sohn Isaak als Opfer darzubringen. Wegen Abrahams unerschütterlichem Gehorsam schloss Gott mit ihm einen Bund und verhieß ihm die herrlichen Segnungen einer großen Nachkommenschaft und dass die Völker der Erde durch seine Nachkommen gesegnet werden.3

Durch Abrahams Nachkommenschaft werden alle Völker gesegnet, denn seine Nachkommen tragen die Verantwortung, das Evangelium Jesu Christi zu verbreiten und alle Menschen einzuladen, durch die rechte Priestertumsvollmacht die heiligen Handlungen der Errettung und Erhöhung zu empfangen.4 Später erneuerte der Herr diesen Bund mit Abrahams Sohn Isaak und ebenso mit dessen Enkel Jakob – und heute durch uns, die wir in den Letzten Tagen der Fülle der Zeiten leben und wirken.

Was haben diese Verheißungen und Segnungen mit euch heute zu tun? Entweder durch Abstammung oder durch Adoption seid ihr ein rechtmäßiger Erbe, eine rechtmäßige Erbin der Verheißungen Gottes an Abraham. Ihr könnt den Söhnen und Töchtern Gottes ein Segen sein, wenn ihr die Göttlichkeit Jesu Christi bezeugt, die Botschaft seines wiederhergestellten Evangeliums verkündet und alle einladet, heilige Bündnisse sowie heilige Handlungen des Priestertums zu empfangen.

Wir sind Söhne und Töchter Gottes und Nachkommen Abrahams. Im vorirdischen Dasein wurden wir vorherordiniert und kamen anschließend zur Erde, um unseren Teil dazu beizutragen, den Bund und die Verheißungen Gottes an Abraham zu erfüllen. Das sind wir und darum sind wir hier – heute und immer.

Bündnisse bringen uns dem Erretter näher

Ohne unseren Erretter Jesus Christus wären die Verheißungen und Segnungen des Bundes nicht möglich. Er fordert uns auf, auf ihn zu blicken,5 zu ihm zu kommen,6 von ihm zu lernen7 und uns durch die Bündnisse und heiligen Handlungen seines wiederhergestellten Evangeliums an ihn zu binden.8

Bündnisse und heilige Handlungen sind die Bausteine, die es uns ermöglichen, unser Leben auf den Fels unseres Erlösers9 und sein Sühnopfer zu bauen. Indem wir treu heilige Bündnisse halten, binden wir uns fest an den Erretter – und genau dadurch wird er für uns zur wichtigsten Quelle geistiger Weisung und Kraft.

Sein Joch auf sich nehmen

Der Erretter hat gesagt: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.

Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“10

Ein Joch ist ein Holzbalken, unter den zwei Ochsen oder sonst zwei Tiere gespannt werden. Das Joch ermöglicht es ihnen, eine Last gemeinsam zu ziehen. Unter dem Joch gehen die Tiere Seite an Seite, damit sie gemeinsam vorankommen und ihre Aufgabe bewältigen können.

Wenn wir heilige Bündnisse eingehen und halten, tragen wir mit dem Herrn das Joch gemeinsam und binden uns an ihn. Das bedeutet also, dass wir auf ihn vertrauen, uns auf ihn verlassen und auf unserem Lebensweg die Last gemeinsam mit ihm ziehen. Selbst unsere größten Anstrengungen können nicht mit den seinen verglichen werden. Aber wenn wir das Joch des Erretters auf uns nehmen und an ihn gebunden sind, erhalten wir in allen Lebensbereichen die reinigende, helfende und zusätzliche Macht seines Sühnopfers.

Ihr seid nie allein

Eine weitere große Verheißung sowie ein großer Segen dessen, dass wir durch Bündnisse an den Erretter gebunden sind, bestehen darin, dass wir nicht alleine sind und auch niemals allein sein müssen. Mit Hilfe von oben können wir im Alltag voller Freude vorwärtsstreben. Durch das Sühnopfer des Erretters und durch unsere Bündnisse erhalten wir Kraft, das zu tun und das zu werden, was wir nicht tun und werden könnten, wenn wir uns allein auf unsere begrenzten Fähigkeiten als Sterbliche verlassen würden.

Wir werden über alle Maßen gesegnet, wenn wir durch heilige Bündnisse an den Herrn gebunden sind. Ich bezeuge, dass diese Aussage des Herrn wahr ist: „Darum setzt eure Reise fort, und euer Herz möge sich freuen; denn siehe, ja siehe, ich bin bei euch, ja, bis ans Ende.“11