2022
Was wird aus meiner Mission?
Februar 2022


„Was wird aus meiner Mission?“, Für eine starke Jugend, Februar 2022

Was wird aus meiner Mission?

Bei der Vorbereitung auf meine Mission stellte eine plötzlich auftretende, lähmende Erkrankung eine Glaubensprüfung für mich dar.

Bild
Missionar

Illustration von Emily Call

Schon als Junge wollte ich auf Mission gehen. Aber in meinem zweiten Jahr an der Highschool nahm ich Taubheitsgefühle in meinen Füßen, Knien und Armen wahr. Innerhalb weniger Wochen konnte ich weder gehen noch laufen noch Treppen steigen.

Ich nahm Medikamente und dachte, das Problem würde sich rasch lösen, sodass ich wieder zur Schule gehen und mich auf meine Mission vorbereiten könnte. Aber stattdessen ging es mir immer schlechter. Schon bald konnte ich nichts mehr selbständig tun – ich konnte mir nicht einmal mehr die Haare kämmen oder aufstehen, um die Fernbedienung für den Fernseher zu holen.

Ich erhielt mehrere Priestertumssegen, aber die Krankheit klang nicht ab. Ich wurde in ein Krankenhaus in Accra eingeliefert, wo sich erfahrene Ärzte um mich kümmerten, aber sie konnten nicht herausfinden, was los war. Ich dachte schon, ich würde nie wieder laufen können, geschweige denn auf Mission gehen.

Während ich im Krankenhaus lag, besuchten der Missionspräsident und seine Frau mich und meine Mutter. Er fragte mich, ob ich auf Mission gehen wolle. Ich sagte ihm, dass ich das schon wollte, bevor ich krank wurde. Er versicherte mir: „Mach dir keine Sorgen, du wirst auf Mission gehen.“

An dem Tag, nachdem wir aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen waren, saß ich mit meiner Mutter zusammen, als ich eine Stimme hörte, die mir sagte, ich solle aufstehen und gehen. Ich hatte Angst zu stürzen, aber ich wusste, dass ich es versuchen musste. Aus eigener Kraft stand ich auf. Langsam machte ich den ersten Schritt. Das stärkte mein Selbstvertrauen. Dann ging ich noch weitere Schritte. Obwohl ich anfangs unsicher war, wusste ich, dass ich aufgrund meines Glaubens an Jesus Christus und aufgrund der Priestertumssegen, die ich erhalten hatte, nun in der Lage sein würde, eine Mission zu erfüllen.

Ich ging wieder zur Schule und reichte nach dem Abschluss sofort meine Missionspapiere ein. Ein paar Monate später erhielt ich meine Berufung in die Nigeria-Mission Lagos. Dem Herrn zu dienen und seinen Kindern das wiederhergestellte Evangelium zu bringen, hat mir sehr viel Freude bereitet. Auch wenn nicht jeder so geheilt wird wie ich, weiß ich doch, dass der Herr nach seinem Willen jeden Menschen segnet, wenn wir nur an ihn glauben.

Der Verfasser lebt in Ghana.

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