„Ich konnte mir Geld für die Mission verdienen“, Für eine starke Jugend, April 2023
Durch Christus kann ich alles tun
Jugendliche erzählen, wie Christus ihnen Kraft gegeben hat, Schwieriges zu tun (siehe Philipper 4:13).
Ich konnte mir Geld für die Mission verdienen
Zuerst wollte ich gar nicht auf Mission gehen. Ich fand, es gäbe vieles andere, was ich in dieser Zeit machen könnte, zum Beispiel aufs College gehen oder fleißig arbeiten, damit ich mir ein Auto kaufen kann. Aber dann hörte ich eine Ansprache von unserem Propheten, Präsident Russell M. Nelson, wo er über Glauben und über den Missionsdienst sprach. Mir kam in den Sinn, dass ich das Evangelium ja nur deswegen kannte, weil zwei Missionare beschlossen hatten, auf Mission zu gehen. Also sprach ich mit meinem Bischof über die Möglichkeit, auf Mission zu gehen.
Mir wurde klar, dass ich Arbeit brauchte, um meine Mission zu finanzieren, aber während der Pandemie war es schwierig, Arbeit zu finden. Eines Tages war ich wegen dieser Sache völlig gestresst. Da beschloss ich, zu Gott zu beten. Als ich so nachdachte, kamen mir die Worte in den Sinn: „Verkaufe Trinkwasser in Flaschen!“ Die Eingebung war sehr stark. In Brasilien verkaufen viele Leute an den Ampeln Erfrischungen oder Getränke. In mir kamen sogleich viele Fragen zum Verkauf von Wasser auf, aber ich fühlte mich inspiriert in Bezug darauf, wie ich vorgehen sollte. Ich machte mich über das Thema schlau und beschloss, den Verkauf von Wasser richtig professionell anzugehen.
Es war allerdings mühsam, Wasser zu verkaufen, weil es so irrsinnig heiß war. Gleich am ersten Verkaufstag herrschten draußen 38 Grad, dazu war es sehr schwül. Wir konnten nicht allzu lange unter dem Sonnenschirm stehen, weil dort ja schon die Kühlboxen gelagert waren. An diesem Tag arbeiteten wir fünf Stunden lang ohne Pause bei glühender Hitze. All die Stunden lang dachte ich mir immer wieder: „Ich mache das für mein Ziel. Ich will auf Mission gehen.“ Tief im Innern wusste ich, dass der Herr bei mir war und mich beschützen und mir helfen würde, es zu schaffen.
Ich bin das einzige Mitglied der Kirche in meiner Familie, deshalb treibt mich vor allem mein Glaube an Jesus Christus an. Ich weiß, dass Jesus für mich da ist, auch wenn ich in mancher Hinsicht allein bin. Und wenn wir tun, worum er uns bittet, und auf ihn vertrauen, hilft er uns, dorthin zu gelangen, wo wir sein sollen.
Auch wenn es viele Stürme im Leben gibt, weiß ich doch, dass ich mich dafür entscheiden kann, auch in Bedrängnissen meinen Glauben zu stärken. Jesus Christus ist mächtig und kann mir helfen, ihm näherzukommen und Wunder zu erleben, die ich ohne Drangsal nie erlebt hätte. Wenn ich ihm folge und von meinen Fehlern umkehre, dienen all meine Opfer einem großen Zweck, und das schenkt mir inneren Frieden.
Ítalo O., Brasilien