Mitglieder stimmen Änderungen zu; Führer sprechen sich gegen weltliche Einflüsse aus
Bei der Versammlung am Samstagnachmittag der 173. Herbst- Generalkonferenz wurden verschiedene Generalautoritäten und Gebietsautorität-Siebziger entlassen und vier neue Gebietsautorität-Siebziger im Amt bestätigt. Auch in der Präsidentschaft der Jungen Männer gab es Änderungen.
Drei Angehörige des Ersten Kollegiums der Siebziger wurden emeritiert und aus der Vollzeittätigkeit als Generalautorität entlassen. Für ihren jahrelangen Dienst in der Kirche bedankten sich die Mitglieder im Konferenzzentrum in Salt Lake City und in Gemeindehäusern in aller Welt bei Elder Angel Abrea, Elder William R. Bradford und Elder Cree-L Kofford.
Aus dem Zweiten Kollegium der Siebziger wurden Elder Duane B. Gerrard, Elder J. Kent Jolley und Elder D. Lee Tobler mit Dank für ihre Dienste entlassen.
Vier neue Gebietsautorität-Siebziger, deren Berufung kürzlich bekannt gegeben wurde, sind bei der Konferenz im Amt bestätigt worden: José A. Castro aus Santo Domingo in der Dominikanischen Republik, William K. Jackson aus Neu-Delhi in Indien, Paul V. Johnson aus Sandy in Utah und Jay L. Sitterud aus Highland in Utah.
Des Weiteren wurden 17 Gebietsautorität-Siebziger entlassen (die komplette Liste finden Sie auf Seite 23 in dieser Ausgabe unter „Bestätigung der Beamten der Kirche”).
Es wurden auch Änderungen in der Präsidentschaft der Jungen Männer bekannt gegeben. Elder Glenn L. Pace und Elder Spencer J. Condie wurden als Erster bzw. Zweiter Ratgeber entlassen. Als Erster Ratgeber wurde Elder Lynn G. Robbins von den Siebzigern und als Zweiter Ratgeber Elder Donald L. Hallstrom, ebenfalls von den Siebzigern, bestätigt. Elder F. Melvin Hammond von den Siebzigern bleibt nach wie vor Präsident der Jungen Männer.
Bei der Versammlung am Samstagvormittag bat Präsident Gordon B. Hinckley Elder David B. Haight zu sich ans Rednerpult. Präsident Hinckley merkte an, dass Elder Haight nun 97 Jahre alt ist und damit „älter als jeder andere Apostel in dieser Evangeliumszeit“. Elder Haight winkte den Versammelten zu und musste sich dann entschuldigen lassen, da er in letzter Zeit gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe ist.
Bei seiner Ansprache an diesem Vormittag ging Präsident Hinckley auf das Wachstum der Kirche ein und erwähnte dabei, wo es überall Heilige gibt: „Wir haben heute große Gemeinden in jedem Bundesstaat der USA und in jeder Provinz Kanadas. Das Gleiche gilt für die mexikanischen Bundesstaaten und alle übrigen Länder Mittel- und Südamerikas. Es gibt große Gemeinden in Australien und Neuseeland und auf den Inseln des Pazifiks. Auch im Fernen Osten haben wir gut Fuß gefasst. Wir sind in jedem Land Westeuropas und in einem Großteil Osteuropas vertreten und haben auch in Afrika unseren festen Platz.
Und dies ist erst der Anfang“, fuhr Präsident Hinckley fort. „Wir haben bisher nur an der Oberfläche gekratzt. … Dieses Werk kennt keine Grenzen. Unter der Obhut des Herrn geht es voran.“
Präsident Hinckley äußerte sich zum Fortschritt diverser Aktivitäten der Kirche, darunter die Missionsarbeit, die humanitären Bemühungen (siehe auch diesbezüglichen Artikel weiter unten) und der Ständige Ausbildungsfonds.
„Bis zum heutigen Tag hat die Kirche etwa 10 000 Darlehen an junge Menschen in Lateinamerika, Asien, Afrika und anderen Gebieten der Kirche vergeben“, berichtete er. „Im Augenblick haben etwa 600 junge Menschen die Ausbildung abgeschlossen. … Wir freuen uns, vermelden zu können, dass der Plan gut funktioniert und das Programm mit zunehmender Erfahrung immer weiter ausgeweitet wird.“
Wie auch andere Führer der Kirche stellte Präsident Hinckley einen Verfall der Maßstäbe in der Welt fest, und er wies die Konferenzbesucher darauf hin, dass sich die Maßstäbe der Kirche nicht ändern.
„Ich glaube und bezeuge, dass es die Mission dieser Kirche ist, den Nationen ein Panier und der Welt ein Licht zu sein“, sagte er in seiner Ansprache am Sonntagvormittag. „Wir sind von Kräften umgeben, die uns von diesem Unterfangen abhalten möchten. Die Welt stürmt ohne Unterlass auf uns ein. Von allen Seiten bedrängt man uns, eine moderatere Haltung einzunehmen, hier ein wenig und dort ein wenig nachzugeben. … Wir dürfen nicht nachgeben. Wir müssen die Welt zurückdrängen. Dann wird der Allmächtige unsere Stärke und unser Beschützer, unser Führer und unser Offenbarer sein.“
Auch Präsident Boyd K. Packer, Amtierender Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel, bekräftigte, dass die Kirche nicht bereit sei, an ihren Maßstäben etwas zu ändern. „Wie rückständig wir auch wirken mögen, wie sehr man sich auch über unsere Maßstäbe lustig macht, wie sehr auch andere nachgeben mögen – wir geben nicht nach, wir können nicht nachgeben“, sagte er bei der Versammlung am Samstagnachmittag.
Elder M. Russell Ballard vom Kollegium der Zwölf Apostel rief die Mitglieder in seiner Ansprache am Samstagvormittag zur Tat auf und ermunterte sie, gegen herrschende Trends Stellung zu beziehen. „Wir müssen gemeinsam mit anderen besorgten Bürgern in aller Welt die Stimme gegen den herrschenden Trend erheben. Wir müssen den Sponsoren anstößiger Medien mitteilen, dass es uns reicht. Wir müssen Programme und Produkte fördern, die positiv und aufbauend sind“, sagte er. „Brüder und Schwestern, lassen Sie sich nicht benutzen. Lassen Sie sich nicht manipulieren. Unterstützen Sie kein Programm, das traditionelle Werte der Familie angreift.“