Das Geschenk, an das ich mich nicht erinnern kann
Eines der größten Geschenke, die ich je von meinem Vater erhalten habe, ist eines, an das ich mich nicht einmal erinnern kann. Er sprach nie darüber. Das war seine Art. Ich erfuhr erst viele Jahre später von meiner Mutter davon.
Meine Eltern waren beide als Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aufgewachsen, aber da mein Vater das Rauchen nicht aufgeben konnte, hatten sie nicht im Tempel geheiratet. Der liebevolle Bischof, der die Ziviltrauung meiner Eltern vollzog, ermutigte sie, sich zum Ziel zu setzen, im Tempel zu heiraten, bevor ihre Kinder geboren wurden. Sie arbeiteten immer noch an diesem Ziel, als ich geboren wurde.
Kurz vor meinem zweiten Geburtstag waren meine Eltern immer noch nicht im Tempel gewesen. Meine Mutter wollte so gern, dass unsere Familie gesiegelt wurde, ehe sie ihr zweites Kind bekam, aber mein Vater rauchte noch immer.
Manchmal wünschte ich, ich könnte mich daran erinnern, was sich an meinem zweiten Geburtstag ereignete, denn da erhielt ich das Geschenk. Mein Vater kam an diesem Abend, es war Anfang November, von der Arbeit nach Hause, und nachdem er seine Vespertasche abgestellt und seinen Mantel ausgezogen hatte, nahm er mich hoch. „Gary“, sagte er, „ich habe ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk für dich.“ Meine Mutter war überrascht, weil sie wusste, dass Vater kein Geld übrig hatte, um mir ein Geschenk zu kaufen.
Mein Vater griff in die Hemdtasche, holte eine halbvolle Zigarettenschachtel hervor und gab sie mir. Meine Mutter wollte protestieren, aber Vater hob abwehrend die Hand, als wolle er sagen: „Das betrifft nur mich und meinen Sohn.“
Dann sagte er leise zu mir: „Ich denke seit einigen Tagen darüber nach. Ich habe mich entschieden. Ich möchte nicht, dass du dich je daran erinnerst, dass dein Vater einmal geraucht hat. Mein Geschenk an dich heute ist, dass ich mit dem Rauchen aufhöre und nie wieder damit anfange.“
Und damit hörte er auf zu rauchen. Es muss sehr schwer gewesen sein, so plötzlich damit aufzuhören. Ich kann mich nicht daran erinnern, aber das war sein besonderes Geschenk für mich. Aber es war mehr als das.
Ein paar Monate später, meine Mutter war inzwischen mit meinem Bruder schwanger, machten wir uns auf den Weg zum Tempel in Logan und wurden als Familie für immer aneinander gesiegelt.
Ich bin wirklich dankbar für das Geschenk, das mir mein liebevoller und fürsorglicher Vater vor so vielen Jahren gemacht hat.